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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Geschirrschrank nach Tellerchen zu suchen. »Oh, schaut mal! Hier sind ja noch ein paar Äpfel. Die nehm ich.«
    »Nein, die nimmst du nicht.« Lu stürzte sich auf die Äpfel. »Äh – nein – also … ich glaube, die sind – ähm – schlecht.«
    Doll und Mitzi sahen sie befremdet an.
    »Ich meine, also … Die kannst du nicht nehmen …«
    »Aber sicher kann ich das.« Mitzi schnappte sich die Äpfel, ehe Lu sie daran hindern konnte. »Die brauche ich sogar dringend.« Sie sah Doll an. »Und wo ich dich gerade sehe – du treibst hoffentlich nicht Schindluder mit Bretts Gefühlen, oder?«
    »Was?« Doll runzelte die Stirn. »Natürlich nicht. Ich liebe ihn. Er liebt mich. Wir sind glücklicher als je zuvor. Warum fragst du das? Oh Gott! Du bist genauso verdorben wie Lu! Du denkst, ich stehe auf Joel, stimmt’s?«
    »Na ja, er hat gesagt, du hättest ihn eingeladen. Ich fand es schon ein bisschen riskant, ihn gleichzeitig mit Brett im selben Raum zu haben und -«

    »Wir arbeiten zusammen«, sagte Doll grinsend. »Er ist unser neuer Zahnarzt. Ich habe ihn eingeladen, weil er fremd in der Gegend ist und sonst heute Abend allein gewesen wäre. Weiter nichts. Warum? Du hast doch nichts dagegen, oder?«
    »Dagegen?« Mitzi strahlte sie beide mit einem Zehntausend-Watt-Lächeln an. »Oh nein. Ganz und gar nicht. Er ist – ähm – wirklich sehr nett. Jedenfalls für einen Zahnarzt … Kaum zu glauben … Aber jetzt muss ich mich um das Apfelschnappen kümmern, es ist schon fast Mitternacht. Und ihr zwei sollt auch nicht den ganzen Abend hier in der Küche verplaudern. Ihr wollt doch das Apfelschnappen nicht verpassen – das wird lustig. Und zum Kuckuck noch mal, Lu, Finger weg von den Äpfeln! Lass los!«
    Es war ein ungleicher Kampf.
    Mitzi schwebte aus der Küche und hielt triumphierend sowohl die Schälchen als auch die Äpfel umklammert.
    Doll schmunzelte. »Sie ist total high.«
    »Gut.« Lu machte sich mehr Sorgen um die Äpfel als um den Drogenkonsum ihrer Mutter. Schon fast Mitternacht. Die Liebeskerzen lagen in der Gefriertruhe, ihre beiden Liebeszauber-Äpfel würden demnächst beim Apfelschnappen verwendet werden, und Shay war noch immer nicht aufgetaucht.
    Doll trank ihr Wasser aus, zog die Bluse zurecht und nahm Lu kurz in die Arme. »Ich weiß, dass dir Niall wehgetan hat, aber dich gleich in die nächste katastrophale Beziehung zu stürzen ist doch auch keine Lösung. Wahrscheinlich ist Shay gar nicht der Richtige für dich. Soll ich nicht vielleicht Joel ein bisschen auf dich aufmerksam machen?«
    »Nein, echt nicht. Unter anderen Umständen wäre ich begeistert, aber seit meinem Johnny-Depp-Wunsch denke ich nur noch an Shay.«

    »Es war nicht wirklich Zauberei, Lu. Nichts von dem, was dir oder Mum oder mir passiert ist. Es war Zufall. Dieses ganze Zeug – neulich, heute Abend und all die anderen Rezepte – das sind nur Aberglaube und verschiedene Kräutermischungen. Chemie statt Magie. Klar?«
    »Egal«, sagte Lu gereizt. Ihr chemisch-pflanzlich-magischer Rauschpegel brauchte schnellstens Nachschub, denn schon drohte der normale Alltagstrübsinn wieder einzusetzen. Sie lief Gefahr, bald vollkommen nüchtern zu sein, sie musste die Liebeskerzen anzünden, und sie wollte immer noch ihre Äpfel zurück. »Auf jeden Fall helfe ich Mum jetzt beim Apfelschnappen. Kommst du mit?«
     
    Mitzi setzte die Äpfel sachte in die mit Wasser gefüllte Wanne. Die aus dem Geschirrschrank waren, wie Lulu bereits erwähnt hatte, schon etwas weich. Die würde sie in Reserve halten.
    »Soll ich helfen?« Joel tauchte aus dem Dämmerlicht auf. »Ich nehme Ihnen mal die Äpfel ab. Langsam wird es zur Gewohnheit, dass ich Ihnen bei Obst und Gemüse behilflich bin.«
    Mitzi reichte ihm die beiden Äpfel aus der Küche. In dem flackernden Halbdämmer sah Joel noch verwegener aus. Der Kerzenschein warf Schatten über seine Wangenknochen und ließ seine Augen unendlich tief wirken, während der Diamantohrstecker glitzerte wie ein blinkender Stern.
    »Ähm – danke …« Diesmal achtete sie darauf, ihn nicht zu berühren. Es war ja zwecklos, seinetwegen völlig dahinzuschmelzen. Er war viel zu jung, außerdem war er Zahnarzt, und hatte er sie bei ihrer ersten Begegnung nicht mit seiner Mutter verglichen? Na ja, indirekt. Und sie hatte grässlich
ausgesehen. Er war eben einfach nett gewesen. So wie sie Lu und Doll beigebracht hatte, nett zu älteren Leuten zu sein.
    Und nun waren sie beide ziemlich betrunken und tauschten

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