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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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die partyüblichen Freundlichkeiten aus.
    Inzwischen überzeugten Fee sämtliche Anwesenden in ohrenbetäubender Lautstärke davon, dass alles »All Right Now« war. Clyde spielte mit Lav und Lob und dem Großteil der Jugendlichen Luftgitarre.
    Joel richtete sich auf und strahlte sie an. »Das ist einer der schönsten Halloween-Abende, die ich je erlebt habe. Und überhaupt der beste Abend, seit ich in Hazy Hassocks bin. Als ich beschlossen habe, alles hinter mir zu lassen und in den Süden zu ziehen, wusste ich natürlich, dass es einsam werden würde, nur war ich ganz und gar nicht darauf vorbereitet, dass ich mich dermaßen allein fühlen würde. Aber Sie -«
    Inwiefern sie sein einsames Leben verändert hatte, sollte Mitzi nie erfahren. Der Filzhutmann, sein Markenzeichen auf den Hinterkopf geschoben, schob sich tanzend zwischen sie und Joel. »Spitzenfete, Mitzi. Richtig zünftig. Seltsames Essen, aber reichlich. Wir amüsieren uns blendend. Wenn du aus den Latschen kippst, und du siehst ehrlich nicht besonders gut aus, wenn ich das mal so sagen darf, dann vergiss nicht, dass wir uns nächsten Mittwoch um sechs im Gemeindesaal treffen. Damit wir mit unserer Besprechung fertig sind, ehe das Feuerwerk beginnt.« Er nickte Joel zu. »Mitzi ist eine wichtige Mitstreiterin in unserer Rentner-Selbsthilfegruppe. Sie wäre fast verblödet, wissen Sie, nachdem sie in Rente geschickt worden war, aber dann« – er versetzte Mitzi einen schmerzhaften Stups mit dem Ellbogen – »haben wir bewiesen, dass in der alten Kuh doch noch Leben steckt, was, mein Mädchen?«

    Joel nickte höflich. Mitzi, die nun offiziell für uralt, hinfällig und gerade noch zum Kopfwackeln und Stricken brauchbar erklärt worden war, ballte die Fäuste und wünschte sich insgeheim, der Filzhutmann möge auf der Stelle platzen.
    Er tat es nicht.
    Mitzi sah ihn böse an und klatschte in die Hände. »Bitte alles anstellen zum Apfelschnappen! Für jeden erwischten Apfel gibt es einen kleinen Preis. Was? Nein, natürlich nicht. Mit den Zähnen. Sonst wäre es ja keine besondere Herausforderung, oder?«
    Alle schoben und drängten sich irgendwie in die ungeordnete, lärmende Schlange. Die Gäste befanden sich mittlerweile eindeutig in jenem gutmütigen Stadium des Rauschs, in dem einem jeder noch so banale Vorschlag wie die tollste Idee aller Zeiten erscheint.
    Jimi Hendrix’ »Greatest Hits« hatten mittlerweile Free abgelöst, und »Purple Haze« lieferte die ideale Untermalung.
    In der unregelmäßigen Schlange hatte Doll die Arme um Brett gelegt und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Lu hatte mehrere ausgesprochen hässliche knubbelige Kerzen angezündet, die Mitzi noch nie gesehen hatte, und spähte nun über Flos Schulter auf die Äpfel. Während Mitzi immer noch inständig hoffte, dass der Filzhutmann als erster Todesfall beim Apfelschnappen in die Geschichte von Hazy Hassocks eingehen würde, machte sie auf dem Tisch Platz für die frischen Tellerchen. Zum krönenden Abschluss der Party musste noch der Schabernackskuchen angeschnitten und die Sahne darauf verteilt werden.
    Immer wieder platschte Wasser auf den Fußboden, und das Gelächter klang immer glucksender. Alles lief bestens.
    »Brauchen Sie die auch?«, fragte Joel, nach wie vor die beiden
Reserve-Äpfel in der Hand. Vielleicht hatte er die vernichtende Beschreibung des Filzhutmanns doch nicht ganz mitbekommen.
    Die Zeiger trafen sich auf der Zwölf, und die Uhr begann langsam Mitternacht zu schlagen.
    »Glaub nicht«, meinte Mitzi mit einem Blick auf die Wasserwanne. Mindestens vier ihrer Freundinnen aus der Bank, zwei von den Fitten Fünfzigern sowie Lavender hatten die Köpfe im Wasser. »Die können Sie haben, wenn Sie wollen. Ich meine, wo Sie doch Zahnarzt sind, ist Ihnen Apfel essen bestimmt schon zur zweiten Natur geworden. Weil es so gut für die Zähne ist, meine ich. Und -«
    Auf einmal stürzte Lulu wie eine Furie quer durch den Raum und trat dabei einigen Gästen unsanft auf die Füße.
    »Neiiiiin! Lass ihn nicht diesen Apfel essen! OOOOH – verdammter Mist! Welcher Apfel ist es? Welcher?«
    Als Joel von einer völlig hysterischen Lulu der Apfel aus dem Mund gerissen wurde, sah er dann doch ein wenig erstaunt drein.
    Lulu wirbelte herum und funkelte Mitzi böse an. »Er hat ihn in der Hand gehalten, stimmt’s? Und du hast ihn zuerst gehalten und ihn ihm gegeben. Und jetzt hat er ihn auch noch gegessen! Um Mitternacht ! Du weißt ganz genau, was das bedeutet, oder?«
    Mitzi

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