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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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wir etwas, mit Auspacken kannst du dich später noch beschäftigen. Das Badezimmer ist hier drüben. Es ist ziemlich neu. Wir hatten in diesen Cottages ewig lang nur Außenbäder, und Dougie Patchcock, das ist unser hiesiger Bauunternehmer, hat bei den Umbauten hier großartige Arbeit geleistet. Den Abtritt haben wir alle aber immer noch im Garten.«
    Amber vollführte mit Gwyneth auf dem Treppenabsatz eine Art Klammerdrehung, und eine weitere Tür wurde geöffnet.
    »Das gehörte früher zu meinem Schlafzimmer«, sagte Gwyneth stolz. »Aber jetzt merkt man nichts mehr davon, oder?«
    »Öhm, nein. Nein, gar nicht …« Amber blinzelte erneut. Das Bad – winziges Waschbecken und Zwergenwanne – war etwa so groß wie ein Sarg. Kein Klo, keine Dusche, kein Fenster, nur eine Dachluke in der schrägen Decke direkt über der Wanne. »Äh … ganz entzückend. Und das Klo ist wo?«
    »Unten. Nur kurz zur Hintertür raus, Liebes. Bei Big Ida ist es immer noch am Ende des Gartens, aber ich hab meins in den alten Kohlenschuppen verlegen lassen. Wir haben hier allen modernen Komfort. Es gibt reichlich heißes Wasser im Boiler. Du musst nur diesen Schalter da anknipsen und darauf achten, dass das Lämpchen brennt. Wie gesagt, aller moderner Komfort. Wir sehen uns unten, wenn du fertig bist.«

    Kurz darauf füllte Amber die Zwergenwanne mit reichlich seidenweichem heißem Wasser. Gwyneth hatte ihr auch wunderbares Badesalz mit Gardenienduft hingestellt und ein großes flauschiges Badetuch bereitgelegt. Nach dem herrlich entspannenden Bad zog Amber ein rosa Trägerhemd und einen kurzen weißen Leinenrock aus der nächststehenden Tasche und kramte ein Paar Sandalen hervor. Dann manövrierte sie sich mit eingezogenem Kopf vorsichtig die Treppe hinunter und versuchte, nicht über diverse Katzen und den großen umhertrottenden Hund zu stolpern.
    »Besser?« Aus dem Dämmerlicht der eigenartig geschnittenen Küche strahlte Gwyneth ihr entgegen. »Ach, siehst du aber schnuckelig aus! Ich hab uns Limonade gemacht, schau – du bist ja bestimmt ganz ausgetrocknet -, und das Essen ist auch fertig. Auspacken können wir später noch. Bestimmt ist hier alles sehr fremd für dich.«
    Amber nickte. Fremd und ein bisschen unheimlich. Tatsächlich hatte es einen Moment gegeben, als Lewis ihr letztes Gepäck im Moth Cottage auf dem oberen Treppenabsatz abgestellt hatte und mit einem heiteren Grinsen wieder in den Hayfields-Bus gesprungen war, in dem sie ihn am liebsten gebeten hätte, sie wieder zurück nach Reading zum Bahnhof zu bringen. Oder nach Heathrow. Oder in die nächste Stadt. Oder irgendwohin, wo es ein bisschen Zivilisation des einundzwanzigsten Jahrhunderts gab, von wo aus sie wieder zu ihren Freunden und/oder ihrer Familie könnte und nicht ganz allein an diesem unheimlich schönen, aber wahnsinnig abgelegenen Ort zurückbleiben müsste.
    Lewis jedoch, zweifellos nichts als die unentwegt quengelnde Jem im Kopf, hatte sich nicht einmal mehr nach ihr umgesehen, geschweige denn ihr Gelegenheit gegeben, um eine Rückfahrt zu betteln, sondern war über die staubige kleine Einbahnstraße, die um die Gemeindewiese herumführte, davongebraust.

    Während sie zusah, wie Gwyneth flink in der Küche umherwuselte, die anscheinend keinerlei moderne Ausstattung oder Geräte aufwies, hielt Amber sich selbst innerlich eine Standpauke. Sie sollte sich wirklich nicht so jämmerlich anstellen. Ja, es war fremd und natürlich ungewohnt, aber liebe Güte, war es nicht genau das gewesen, was sie gewollt hatte? Noch nie im Leben, wie ihre Freundinnen betont hatten, war sie außer in den Ferien von zu Hause fort gewesen, und sie ging auf die dreißig zu, und um Himmels willen – sie musste doch wohl in ihrem Leben ein paar Veränderungen und mal etwas ganz anderes erleben, bevor sie alt wurde!
    Außerdem ging es schließlich nur um ein paar Monate in einem Dorf im Süden, wohl kaum um eine Alleinwanderung durch den Himalaya oder darum, auszuwandern und den Rest des Lebens am anderen Ende der Welt zu verbringen.
    »Geh und setz dich in den Garten«, sagte Gwyneth. »Mach’s dir bequem, und ich bring das Dinner hinaus.« Sie unterbrach sich. »Entschuldige, Liebes – ich nehme an, du würdest Lunch dazu sagen, aber wir essen unser Dinner meistens nach wie vor am Mittag, am späten Nachmittag gibt es dann Tee und hinterher ein Abendbrot.«
    Amber lächelte. »Meine Oma hat auch immer mittags Dinner gemacht. Und schließlich hießen die Leute, die in

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