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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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»Es war nur ein schlichtes Versehen. Es ist so verflucht heiß, und du weißt ja, wie Billy ist – kann weder Augen noch Hände von der Schaufensterware lassen.«
    »Hmmm«, schnaubte Timmy. »Ich kann es ihm nicht verübeln – du siehst zum Anbeißen aus.«
    »Ach, komm schon! In meinem Alter wär’ ich doch viel zu zäh und knorpelig für ihn.« Zilla lächelte milde. »Oder wen auch immer. Ich bin schon weit übers Verfallsdatum hinaus.«

    »Das hast du noch lange nicht erreicht. Du bist die humorvollste, netteste, schönste Frau der Welt, und es ist mir ein Rätsel, warum sich dich noch kein Mann geschnappt hat. Tja«, er unterbrach sich, um einen Laib Büffel-Mozzarella in Scheiben zu schneiden, »abgesehen davon natürlich, dass dein Herz ganz offenbar anderweitig gebunden ist.«
    Zilla lächelte ihn an. Wenn er wüsste!
    Timmy war so ein netter Mann. Er würde sie lieber heute als morgen zu Mrs Pluckrose machen, das wusste sie. Sie hätte ein wunderbares Leben bei ihm. Ein Jammer, dass es bei ihr einfach nicht funkte. Ein Jammer, dass er vollkommen richtig lag, was ihr Herz betraf.
    »Und du brütest auch wirklich nicht irgendwas aus?« Er musterte sie fürsorglich. »Hast du Hautausschlag an den Armen?«
    Lächelnd schüttelte Zilla den Kopf. Big Idas Hilfeleistung beim Entfernen des Stretchfummels hatte großflächige Rötungen auf ihrer Haut hinterlassen, die sich anfühlten wie Sonnenbrand. Ihr war allerdings, als könnte es Timmys latente Leidenschaft etwas zu sehr befeuern, wenn sie ihm davon erzählte. »Wahrscheinlich nur ein Anflug von Hitzewallungen. Jetzt wollen wir mal die hungrigen Horden füttern, bevor Constance wieder hereingestampft kommt und anfängt, aus dem Gaststättengesetz zu zitieren.«
    Als sie ins Freie ging, war sie im ersten Moment von der Mittagssonne wie geblendet. Die Hitze stieg vom versengten Gras auf und verschlug ihr beinahe den Atem. Es fühlte sich an, als tauche man in ein Bad aus heißem Sirup. Auf der anderen Straßenseite schlummerten die Cottages, der Dorfanger flimmerte in der glühenden Hitze, und der Bach, der sonst gurgelnd und brausend hindurchfloss, bevor er tosend unter der Straße verschwand, um vor dem Weasel and Bucket als kristallklarer Strom wieder aufzutauchen, war langsam und träge.

    Alle Fiddlesticker hatten sich mit ihren Gläsern in den Händen unter den riesigen Sonnenschirmen zusammengedrängt und starrten zur anderen Seite der Gemeindewiese.
    Zilla ließ drei Teller mit Sandwiches vor die Motions gleiten und bekam dabei eine von Slos ärmellosem »Fred Perry«-Hemd aufsteigende Wolke Marlboro Full Strength ab, dass ihr die Augen tränten. Da er Constance und Perpetua am Silvesterabend versprochen hatte, das Rauchen aufzugeben, wunderte sie sich, dass bislang anscheinend keine der beiden sein Geheimnis gelüftet hatte. Vielleicht lag es an der Arbeit mit all diesen Einbalsamierungsflüssigkeiten. Wahrscheinlich starben davon die Geruchsnerven ab.
    Die Motions achteten nicht auf die Sandwiches und verharrten reglos, die Blicke wie gebannt auf die Wiese gerichtet.
    Zilla, die schon längst nicht mehr erwartete, dass irgendwer sich bedankte, lächelte ihnen dennoch zu und schlängelte sich dann durch die Tische, wobei kleine Staubwölkchen unter ihren paillettenbesetzten Flipflops hervorwirbelten.
    »Die Pastete, Mrs Jupp.« Zilla stellte den Teller vor Mrs Jupp hin, die ihre Holzbank mit vier anderen Dörflern teilte, darunter auch der einäugige Kirchendiener Goff Briggs. »Ich schaffe nur eben ein bisschen Platz …«
    Keiner von ihnen sagte etwas oder beachtete sie auch nur, als sie zwischen den Gläsern eine Fläche freiräumte. Sie seufzte nur, und nachdem sie einige widerspenstige lose Haarsträhnen wieder in die verschiedenen Kämme gesteckt und sich Luft ins Gesicht gefächelt hatte, sammelte Zilla die leeren Gläser ein.
    »Damit bin ich noch nicht ganz fertig, Schätzchen.« Ohne den Blick von der Wiese zu wenden, schnappte sich Goff Briggs sein Glas wieder und schlürfte die Neige aus. Erst dann sah er, den Kopf notgedrungen schief gelegt wie ein Wellensittich, zunächst zum Tisch und dann zu Zilla. »Oh, die Pastete riecht gut. Ist die für Mona?«

    Zilla hatte immer gefunden, dass der Name zu Mrs Jupp passte.
    Sie nickte. »Timmy kann dir auch eine machen, wenn du magst.«
    »Ach, mit ein bisschen Piccalilli würde mir das gut schmecken, danke, Zilla.«
    »Gerne doch.« Sie hielt inne. »Was in aller Welt geht hier draußen

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