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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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massiver, gefestigter und blondierter Locken verborgen lagen, war es ein Wunder, dass irgendetwas davon zu ihr durchdrang.
    »Ach ja …« Constance nickte langsam. »Ja, richtig.« Sie strahlte Zilla an. »Wir haben es uns anders überlegt. Dreimal Sandwich mit Schinken und Senf, bitte. Wir nehmen auch eines für Slo, obwohl er immer sagt, der Schinken bleibt ihm im Gebiss hängen, aber Käse tut ihm nicht gut, von wegen Blähungen, und außerdem hat er so tapfer das Rauchen aufgegeben, da hat er es verdient, ein bisschen verwöhnt zu werden, auch wenn es mich etwas beunruhigt, wie viel Zeit er neuerdings immer in den Waschräumen verbringt – in seinem Alter kann man ja nicht vorsichtig genug mit der Prostata sein. Also, wir sind dann draußen im Garten.«
    Mrs Jupp vom Gemischtwarenladen schob ihr spitzes Gesicht über den Bartresen. »Jetzt wo die verdammten Motions mit ihrer verdammten Bestellung endlich fertig sind, hätt’ ich bitte gern zwei Pints Pegasus Pale , Zilla. Manche von uns sind ja Einzelunternehmer und auf die Mittagspause angewiesen. Wir können nicht«, sie warf Constance Motion einen giftigen Blick zu, »zwischendurch einfach die Arbeit niederlegen, wie und wann es uns gefällt.«

    »Komm mit«, Constance nahm ihre Cousine am Arm, »geh gar nicht darauf ein. Wir wissen, dass manche dieser Klein- betriebe einfach nur neidisch sind auf unser Firmenimperium. Natürlich bedeutet es verflixt harte Arbeit und …«
    »Was es in Ihrem Fall bedeutet, Madam, ist eine verdammte Firma, die seit Generationen besteht und euch dreien zusammen mit einem Haufen geerbtem Geld auf einem verdammten Silbertablett serviert wurde!«, schimpfte Mrs Jupp vor sich hin, als die Motions davonzogen. »Harte Arbeit, pah, dass ich nicht lache!«
    Timmy runzelte die Stirn, als sich die Motions Seite an Seite durch die Tür des Weasel and Bucket schoben. »Was war das denn eben? Ich meine nicht das Gezanke mit Mrs Jupp, das geht ja ständig so, sondern den Sinneswandel über das Essen. Mir kann es ja nur recht sein, aber ich frage mich doch, was Perpetua gesagt hat, um die alte Con umzustimmen?«
    »Keine Ahnung.« Während sie den Pegasus-Pale -Hahn bediente, blies sich Zilla einige Haarsträhnen aus dem verschwitzten Gesicht. »Aber was es auch war, es hat offenbar gewirkt …«
    Während das Pegasus Pale munter über den Rand der Gläser schäumte, sahen Timmy und Zilla, wie mindestens ein Dutzend Gäste ihre Getränke und Imbiss-Teller nahmen und den Motions in Richtung Biergarten folgten.
    Mrs Jupp kräuselte die Nase wie ein neugieriges Kätzchen, als sie ihre zwei Pints bezahlte. »Dem werde ich mal eben nachgehen, ja? Ich hab was übrig für Mittagessen an der frischen Luft. Ich nehm eine von deinen Pasteten, Timmy, wenn’s recht ist. Zil kann sie mit rausnehmen, wenn sie die Brote für die verdammten elenden Miststücke bringt.«
    »Ganz wie Sie wünschen, Mylady«, murmelte Zilla, als Mrs Jupp zur Tür hinauspolterte.
    Timmy blieb im Küchendurchgang stehen. »Wenn du mal einen Moment Zeit hättest, Zil …«

    »Irgendwann nächstes Jahr also«, zischte Zilla und nahm die nächste Bestellung in Angriff, drei Pints Andromeda , ein halbes Hearty Hercules und ein Bitter Lemon mit einem Schuss Worcestersauce.
    In Wirklichkeit dauerte es nur etwa zehn Minuten, bis alle Kunden bedient waren und Timmy die auf dem Küchentisch stehenden Lunch-Teller mit den letzten Garnierungen versah.
    Die blitzsaubere Küche des Weasel and Bucket war der einzige Teil des Pubs, der auf den Standard des einundzwanzigsten Jahrhunderts gebracht worden war. Timmy war sehr stolz auf die Einrichtung in Granit und Edelstahl und die zahlreichen Gerätschaften, ganz zu schweigen von seinen Mittags-Snacks und dem deutlich gewagteren Abend-Menü. Nicht dass die Fiddlesticker je wirklich warm wurden mit blanchiertem Lauch, geschwitzten Zwiebeln, sonnengetrockneten Tomaten, Balsamico-Essig oder zitronenbesprühtem Seebarsch, denn alle waren mehr für Steak-and-Kidney-Pie mit Pommes, aber Besucher aus Hazy Hassocks und Bagley-cum-Russet oder sogar Winterbrook wussten derlei Gaumenfreuden eindeutig zu schätzen.
    Timmy sah Zilla besorgt an. »Geht es dir auch wirklich gut? Weißt du, wenn du dich nicht ganz auf dem Damm fühlst, kannst du ruhig nach Hause gehen, ich komm schon zurecht.«
    »Ich hab doch gesagt, es ist alles in Ordnung.« Zilla ließ die Sandwich-Teller auf ihren linken Unterarm gleiten und nahm Mrs Jupps Pastete in die andere Hand.

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