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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es sieht ganz fantastisch aus.« Nachdem sie die Katzen weggeschoben hatte, die daraufhin verärgert mit den Schwänzen schlugen, begann Amber, auf einmal außerordentlich hungrig, sich munter den Teller zu beladen. »Und du hast Hühner? Hennen? Hier?«
    »Im hinteren Teil des Gartens. Die Hühnerwiese ist hinter dem Spalier. Ich mache dich später mit ihnen bekannt. Ida und ich – sie wohnt im Butterfly Cottage , dem dritten in dieser Reihe -, wir haben schon immer Hühner gehalten. Unsere Mädels sind alle gute Legehennen.«
    »Und du bist Vegetarierin?«
    Gwyneth nickte mit dem Mund voller Salat. »Hm, ja. Big Ida und ich sind sehr engagiert bei verschiedenen Tierschutzvereinen. Ich liebe Tiere, Schätzchen. Alle Tiere. Tiere sind besser als die meisten Menschen. Es macht dir doch nichts aus, solange du hier bist, ihr Fleisch nicht zu essen?«
    »Nein … Nein, gar nicht. Weißt du, so hab ich das noch nie betrachtet. Tiere zu essen, ich meine … ich hätte wohl darüber nachdenken sollen. Aber bei den Sachen, die es bei uns zu Hause gab, tja, die sahen nie so aus, als hätten sie je zu etwas Lebendigem gehört.«
    Es war eine völlig neue Welt. Kein Fleisch. Eier, die von richtigen Hühnern kamen, und nicht aus säuberlichen kleinen Kartons. Gemüse direkt aus der Erde.
    Zu Hause kam alles Essen einmal wöchentlich aus dem Supermarkt, das meiste fertig verarbeitet, um in der Mikrowelle erhitzt zu werden, wie und wann man es wollte, denn jedes Familienmitglied arbeitete und aß zu unterschiedlichen Zeiten, und außer am Weihnachtstag saßen sie nie alle gemeinsam am Esstisch. Der Garten zu Hause war ausgestattet mit Bodendeckern
und Kies und einigen pflegeleichten Sträuchern in dekorativ platzierten Töpfen. Zu Hause galten sowohl Kochen wie auch Gärtnern als lästige Notwendigkeiten, die man möglichst schnell und unaufwändig hinter sich brachte.
    Zu Hause … plötzlich von Heimweh überwältigt, schluckte Amber schnell ihren Ziegenkäse herunter und legte Messer und Gabel ab. Zu Hause gab es nicht mehr. Sie musste sich ihr Zuhause jetzt aus dem Kopf schlagen. Sie musste es wie Scarlett O’Hara machen und sich später mit diesem Thema befassen.
    »Alles in Ordnung, Liebes?« Gwyneth beugte sich über den Tisch und tätschelte ihre Hand.
    »Hm, ach, entschuldige, wenn ich undankbar wirke – es klingt wahrscheinlich blöd, aber ich hatte gerade ein bisschen Heimweh.«
    »Ist ja verständlich, Schätzchen. Aber du wirst dich bald eingewöhnen. Hast du genug von allem? Hier, nimm noch ein paar Erbsen.«
    Amber seufzte. Wieder benahm sie sich wie ein Jammerlappen. »Entschuldige, ja, danke. Es schmeckt alles ganz köstlich. Ich glaube, ich hab noch nie zuvor echte Erbsen gegessen.« Amber nahm ihre Gabel wieder zur Hand.
    »Braves Mädchen, schön aufessen. Du fühlst dich bestimmt bald besser, nachdem du gegessen und getrunken und ein bisschen geschlafen hast.«
    Während der Mahlzeit plauderte Gwyneth über ihre Jugendfreundschaft mit Ambers Oma und über das Dorf und dessen scheinbar unzählige Bewohner und über verschiedene bevorstehende gesellige Anlässe und sehr viel über den Mond und die Sterne und höchst Merkwürdiges über irgendeinen sogenannten St. Bedric.
    Amber hörte sich das alles stillvergnügt an. Sie hätte in den nächsten Wochen reichlich Zeit, die Fiddlesticker kennenzulernen. Die Namen konnte sie sich ohnehin nicht merken.

    »… also, Amber, hast du denn irgendetwas Grünes, das du am Samstagabend anziehen kannst? Ich hätte das wirklich schon vor deiner Ankunft klären sollen, denn du willst ja bestimmt mitmachen.«
    Grün? Grün war ja dermaßen von gestern.
    »Am St.-Bedrics-Abend müssen wir alle etwas Grünes tragen«, fuhr Gwyneth fort. »Das Fest ist am Samstag. St. Bedric ist immer sehr lustig. Was für ein Glück, dass du genau rechtzeitig zu den richtig guten Sternenfeiern kommst.«
    Zum ersten Mal verspürte Amber einen leichten Anflug von Unbehagen. Bis jetzt hatte Gwyneth so – nun ja – normal gewirkt. Aber trotz ihrer augenscheinlich jung gebliebenen Erscheinung war sie immerhin schon sehr alt. Könnte es sein, dass sie an irgendeiner Form von Altersdemenz litt?
    »Tatsächlich?«, antwortete sie unsicher. »Wie schön. Aber ich habe noch nie etwas gehört von diesem Heiligen, wie auch immer er heißt.«
    »St. Bedric ist unser Schutzheiliger und hat als Erster erklärt, dass der Mond aus grünem Käse ist.«
    Oh bit-te!

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