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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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die Straße überquerten. »Wo du doch ein Stadtmädchen bist.«
    »Schräg ist noch untertrieben«, antwortete Amber schmunzelnd. »So etwas hab ich im ganzen Leben noch nicht gesehen.«
    »Gewöhn dich dran. Wir haben in den Sommernächten alle
möglichen Veranstaltungen dieser Art. Ich persönlich glaube ja, dass die meisten Leute nur mitmachen, weil es umsonst zu essen und zu trinken gibt, aber in alten Zeiten, tja, da hat man Mond und Sterne noch wirklich angebetet. Und«, Fern brach ab und sah Amber ernst an, »hier sind schon Wunder geschehen, weißt du. Und nicht nur früher. Auch in jüngster Zeit. Infolge von Sternenwünschen und Mondanbetung.«
    »Ach, komm.«
    »Nein, wirklich. Nach Sternenfeiern in Fiddlesticks haben sich schon ein paar echt unglaubliche Sachen ereignet, für die es keine vernünftige Erklärung gibt. Darüber ist nicht zu spotten. Es geht mehr vor sich, da draußen …«, Fern machte eine ausholende Handbewegung über ihrem Kopf, »als wir verstehen können.«
    »Du meinst, kleine grüne Männchen – ach, haha, sehr passend heute Abend – und all so was?«
    »Nein«, kicherte Fern. »Aber wirklich seltsame Dinge sind geschehen. Ach, manches davon wäre vielleicht sowieso passiert, auch ohne das Eingreifen von Kassiopeia oder Andromeda oder St. Bedric oder wem auch immer – aber bis mir einer beweist, dass das alles Hokuspokus ist, glaub ich gerne daran.«
    »Solange all deine Träume Wirklichkeit werden?«
    »So in der Art.« Fern lachte. »Und du wirst dich daran gewöhnen. Versprochen. Bis zum Erntemondfest Ende September rufst auch du die alten Gottheiten an, um Ereignisse herbeizuführen, und wirst dich genauso verrückt aufführen wie wir alle.«
    Beim Erntemondfest, dachte Amber, werde ich wahrscheinlich gar nicht mehr hier sein.
    »Mag sein …« Sie sah Fern an. »Und da du offenbar an all das glaubst, hast du heute Abend wohl auch einen Grünkäse-Wunsch getan?«
    »Natürlich. Denselben wie letztes Jahr und vorletztes und vorvorletztes und … St. Bedric kennt ihn inzwischen bestimmt
schon auswendig. Ach, vielleicht kommt der verdammte Mann ja eines Tages zur Vernunft und merkt, dass es auf der Welt auch noch andere Frauen gibt als nur die eine.«
    Aha, dachte Amber. Noch eine Lewis-Verehrerin. Eine weitere Jem-Rivalin.
    Ihr fiel wieder ein, dass Fern während der Fahrt vom Bahnhof in Reading mit Lewis telefoniert hatte. Bei den Gesprächen war häufig von Jem die Rede gewesen. Außerdem hatte sie Hayfields erwähnt. Ob Fern zu der Band gehörte? Vielleicht war sie die Sängerin im Stil von Dolly Parton? Die passende Oberweite dafür hätte sie ja.
    Liebe Güte, es gab noch so viel in Erfahrung zu bringen.
    Das Weasel and Bucket war bis zu den Türen gesteckt voll. Im Freien hatten die Dorfbewohner alle Biergartentische und Bänke und den Großteil des verdorrten Rasens besetzt. Um die Tische mit dem Essen herum stand eine meterdicke Menschentraube. Auch gut, dachte Amber, dank Gwyneths reichhaltigem Imbiss zum Tee war sie nicht sonderlich hungrig. Immer wieder tauchte jemand mit einem Teller voll grüner Leckereien triumphierend aus dem Gedränge auf und machte sich zu einem freien Plätzchen davon.
    Der Geräuschpegel abgerissener Gesprächsfetzen wogte in der drückenden Hitze auf und ab. Riesige Motten schwirrten taumelnd um das beleuchtete Pub-Schild, und in den Bäumen hingen Lichterketten mit Hunderten weißer Lämpchen.
    Der Anblick war beinahe kitschig schön.
    »Schnapp dir ein Fleckchen Gras, wenn du eins finden kannst«, wies Fern sie an. »Mach dich ein bisschen breit. Ich glaube, fürs Essen kommen wir zu spät, aber ich geh mich mal zu den Getränken durchdrängeln. Was magst du? Hochprozentiges? Wasser? Wein oder Bier?«
    Amber schaute auf die Menschenmenge im Pub. Es wäre das reinste Wunder, wenn Fern überhaupt jemals bedient würde.
»Dasselbe, was du nimmst, Hauptsache Alkohol, am besten gleich zweimal. Nicht dass ich eine Gewohnheitssäuferin wäre, aber es wäre vielleicht nicht schlecht, kein zweites Mal da reinzumüssen. Und was auch immer du nimmst, für mich mit viel Eis, bitte. Hier, ich bezahle.«
    »Kommt nicht in Frage. Das ist meine Runde. Ich hab heute meinen Monatslohn bekommen. Außerdem bist du quasi ein Gast. Und meine neue beste Freundin.«
    Im nächsten Moment waren Ferns neongrüne Locken im Gewühl verschwunden.
    Amber fand ein unbesetztes Fleckchen Gras, ließ sich darauf niedersinken und zog die Knie zum Kinn. Fern war offenbar der

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