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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Jem Ausschau hielt, stellte Amber überrascht fest, dass nicht etwa irgendein Supermodel neben Lewis herging, sondern ein schlaksiger, ausgemergelter älterer Mann in grün kariertem Anzug und mit heimlichtuerischem Gehabe.
    »Wer ist das da neben ihm?«
    »Slo«, sagte Fern. »Einer der Motions. Er schnorrt Lewis um Zigaretten an. Seine beiden Cousinen«, sie deutete zu dem Gewühl um Goff Briggs hinüber, der prompt wieder von der Bank gerutscht war, »glauben, Slo hätte an Neujahr das Rauchen aufgegeben, und er hat eine Heidenangst vor ihnen – also, vor allem vor Constance. Was durchaus verständlich ist.«
    »Slow?« Amber lachte. »Echt? Slow Motion?«
    »S-L-O – Sidney Lawrence Oliver – entweder waren seine Eltern verrückt wie Hutmacher oder der Scherz war wirklich nicht beabsichtigt. So oder so ist es ein ganz guter Name für einen Bestatter.«
    »Gibt’s doch nicht!«
    »Doch, so ist es.« Fern nickte. »Die Väter waren Brüder, Beerdigungsunternehmer, von denen jeder ein Kind hatte: Constance, Perpetua und Slo – die Motion-Cousins. Keiner von ihnen hat geheiratet, und sie führen das Familienunternehmen fort. Ich schätze, die Firma stirbt irgendwann mit ihnen, denn Motion-Babys gibt es nicht, aber obwohl alle drei schon im Rentenalter sind, sind sie immer noch ziemlich fit. Alle Leute in dieser Gegend werden ausnahmslos von den Motions beerdigt.«
    »Lass uns bitte von etwas anderem sprechen«, stöhnte Amber. »Lieber über das Leben als über den Tod.«

    »Okay. Aber ich finde, es ist wichtig, dass du weißt, wer die Leute hier im Dorf sind, denn du sollst hier ja heimisch werden.«
    »Ach ja?« Lewis lächelte zu ihnen herunter – ein sehr kameradschaftliches Lächeln – und strich sich die Haare aus den Augen. »Wie schön. Fern, kannst du mal eben Smoky Slo im Auge behalten, während ich wieder in den Pub gehe, um nach Jem zu sehen?«
    Fern nickte. Slo grinste sie beide mit schlecht sitzendem Gebiss an und setzte sich unbeholfen hinter ihnen ins Gras, so gut wie möglich außer Constances und Perpetuas Sichtweite. Amber merkte, dass sie die Luft angehalten hatte, als Lewis ihr so nahe gewesen war, und atmete endlich aus. So ein verdammter Mist. Sie wollte sich nicht in ihn verlieben! Auf gar keinen Fall!
    Unter trockenem Husten und reichlichem Räuspern zündete Slo die Zigarettenkippe an, die er in den Tiefen seines karierten Anzugs verborgen hatte. Amber wurde in Qualmwolken gehüllt und wedelte den Rauch davon.
    »Amüsierst du dich, Schätzchen?«, keuchte Slo über ihre Schulter. »Feine Sache, die gute alte St.-Bedrics-Feier. Ich mag allerdings manche andere noch lieber. Mondanbeterei ist schon okay, aber echte Magie kriegst du bei den Sternen. Kassiopeias Karneval wird dir gefallen – das ist wirklich was Besonderes. In einem Jahr hab ich mir was bei einer Sternschnuppe gewünscht, und du wirst nicht für möglich halten, was dann passiert ist – aaargh …« Die Anekdote wurde von einem Hustenanfall unterbrochen. »Erg-spluff – jetzt ist es besser … Lewis ist ein guter Junge. Er hat Verständnis, dass es der reine Mord wäre, einem alten Kettenraucher wie mir den täglichen Kick zu versagen.«
    »Gleich und Gleich gesellt sich gern«, murmelte Fern. »Nur dass Lewis nicht nach Nikotin süchtig ist.«
    Amber fragte sich, ob Slo nicht schon bald Kunde seines eigenen
Familienbetriebs werden würde. Oder hatte Kassiopeia irgendeinen Schutzzauber für seine Bronchien bewirkt?
    »Da sind sie ja!«, rief Slo schnaufend und bedachte Amber mit einer weiteren Brise Spucke und Mundgeruch. »Der junge Lewis mit Jem!«
    Amber sah wieder hoch. Selbst wenn Jem aussähe wie die Zwillingsschwester von Keira Knightley – sie würde es verkraften. Ganz bestimmt.
    »Rück mal.« Fern knuffte sie. »Mach ein bisschen Platz für Jem.«
    Jem, mit Lewis Hand in Hand und ganz ähnlich gekleidet wie er, hatte sich durch das Gewühl in der Abendhitze gedrängt und strahlte zu ihnen herab.
    »Jem brennt darauf, dich kennenzulernen.« Lewis sah ihr tief in die Augen. »Jem, das ist Amber.«
    Amber verstand die Botschaft und atmete tief durch. »Äh – hi, Jem. Es freut mich auch, dich kennenzulernen. Komm und setz dich doch.«
    Slo, der sich gerade am Stummel der letzten eine neue Zigarette anzündete, hatte bereits Platz gemacht.
    Breit grinsend hockte sich Jem zwischen Fern und Amber.
    Lewis sah Amber erneut eindringlich an. »Jem ist nicht sonderlich koordiniert, und er spricht nicht, aber er kann

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