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Magical

Magical

Titel: Magical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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sieben.
    Die Dusche lief immer noch. Warner ging zur Haustür und klingelte. Ich zuckte ein wenig zusammen, als ich ihn persönlich und gleichzeitig im Spiegel klingeln hörte. Das war irgendwie wie in dieser Gruselgeschichte, als die alte Dame entdeckt, dass das Puzzle, das sie gerade zusammensetzt, ihr eigenes Zimmer ist.
    Eine Minute verstrich. Dann zwei. Niemand ging an die Tür. Schließlich hörte das Wasser auf zu rauschen, aber jetzt surrte der Föhn. Ließ Lisette Warner einfach draußen stehen? Erwartete sie, dass ich an die Tür ging?
    Warner warf wieder einen Blick auf die Uhr, dann klingelte er ein zweites Mal.
    »Soll ich ihn hereinlassen?«, fragte ich Kendra.
    »Willst du das denn?«
    Ja! Ja! Ich wollte ihn wiedersehen, nur eine Minute allein mit ihm sein. Aber vielleicht auch nicht. Was, wenn er zurückschreckte, wenn er mich sah? Was, wenn er mir noch einmal sagte, wie sehr er mich hasste? Was, wenn er fies wurde?
    »Lass ihn in dem Glauben, du wärst auch ausgegangen«, sagte Kendra. »Zumindest würde ich das in diesem Fall tun. Aber was weiß ich schon darüber.«
    »Nein, du hast recht.« Ich beobachtete, wie Warner sein Handy herausholte und eine Nummer wählte.
    Unser Telefon klingelte.
    Ganz kurz war ich hingerissen von der Vorstellung, er könnte mich anrufen. Dass er mit mir sprechen wollte. Nein. Er rief Lisette an, um herauszufinden, wo sie steckte. Hätte er mich anrufen wollen, hätte er es auf meinem Handy probiert. Ich ließ es klingeln, auch wenn ich am liebsten drangegangen wäre. Ich hätte ihn niemals auf diese Art und Weise warten lassen.
    Unten ging endlich der Föhn aus. Warner sah auf die Uhr. Zwanzig vor sieben. Er blickte wieder zum Baumhaushinüber. Er wandte sich um, als wollte er gehen, dann klingelte er noch einmal an der Tür.
    Dieses Mal hörte Lisette es. »Sekunde noch!«, schrie sie.
    Warner warf wieder einen Blick auf seine Uhr. Ich konnte die Verärgerung auf seinem Gesicht erkennen. Zumindest hoffte ich das. Ich wollte, dass er sie hasste, dass er es trotz ihrer Schönheit bereute, mit ihr zusammen zu sein.
    Doch nach weiteren zehn Minuten öffnete sie endlich die Tür. Anerkennend schaute er sie an. So hatte er mich nie angesehen. Die Leute verzeihen einem eine ganze Menge, wenn man so aussieht wie Lisette.
    Erst als er ins Auto stieg, sagte er: »Ich hoffe, wir bekommen noch Tickets.«
    Lisette zuckte mit den Schultern. »Wir hätten sie online kaufen sollen.«
    »Ich wusste ja nicht, dass wir so spät dran sein würden.«
    »Hey, wenn man sich beeilt, kann man nicht so gut aussehen. Vielleicht wäre Emma ja rechtzeitig fertig gewesen, aber ich bin schließlich keine Pennerin.«
    »Lass uns Emma da raushalten.«
    »Mit Vergnügen.« Sie streckte die Hand aus und begann, seinen Nacken zu massieren. »Ich bin sicher, wir kommen noch rein. Ich bekomme normalerweise immer, was ich will.«
    »Ich glaube, bei Ticketautomaten funktioniert das nicht.«
    Und tatsächlich: Als sie in The Falls ankamen, war die romantische Komödie ausverkauft, die Lisette sehen wollte und die ich vorige Woche mit meiner Mutter angeschauthatte. »Dann müssen wir uns wohl etwas anderes aussuchen«, sagte Warner.
    »Okay.« Lisette studierte das Programm. »Um halb acht läuft Später bringe ich dich um.«
    Warner kaufte die Tickets und sie gingen durch die Menge zum Kartenabreißer. »Kino vier«, sagte der Typ, »erste Tür links.«
    Lisette bedankte sich und schlenderte dann geradewegs an Kino vier vorbei zu Kino sieben.
    »Hey, Lisette!«, schrie Warner. »Lisette, es ist hier!«
    »Nein, ist es nicht.« Lisette schwebte durch die Menge. Ich begriff, was sie vorhatte, sie ging in den Saal, in dem der Film lief, den sie sehen wollte, auch wenn sie keine Tickets dafür hatten.
    Warner holte sie ein. »Wenn wir da reingehen, dann bekommt jemand, der tatsächlich Tickets für diesen Film gekauft hat, keinen Sitzplatz mehr.«
    »Na und?«
    »Das ist nicht fair.«
    Sie bedeutete ihm, den Mund zu halten. »Das Leben ist nicht fair. Es ist nicht fair, dass meine Eltern beide tot sind und ich mit deiner Exfreundin und ihrer Mutter zusammenleben muss. Also, bist du jetzt dabei oder nicht?«
    Warner seufzte. »Ich denke schon.«
    »Ich suche uns einen Platz und du gehst Popcorn kaufen, okay?«
    »Gut.«
    Und so musste ich zusehen, wie Warner zwanzig Minuten in der Popcornschlange stand.
    Ich hatte den Film schon gesehen und fand ihn saublöd. Es ging um eine hübsche blonde Schauspielerin, die

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