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Magical

Magical

Titel: Magical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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zu Charlie um. »Hier stellt sie den Lebkuchen her.«
    Der Ofen aus schwarzem Eisen war so groß wie unser Schuppen zu Hause. An der Tür war ein Schloss. Charlies Augen wurden groß, aber er sagte nichts.
    »Vielleicht solltest du dich dorthin stellen, Charlie.« Ich deutete auf eine weit entfernte Stelle.
    »Nein!« Die Hexe packte ihn am Arm und zog ihn zurück. »Ich brauche ihn neben mir.«
    »Natürlich.« Ich lachte. »Wie dumm von mir.«
    »Ein bisschen zu dumm.«
    »Verzeiht mir.« Ich machte ein liebreizendes Gesicht. »Werdet Ihr mir zeigen, wie man es macht, Mutter?«
    »Natürlich.« Die Hexe deutete auf den Ofen. »Vielleicht könnten du und dein Bruder hineinkriechen und ihn anzünden.«
    Ich zog eine Augenbraue nach oben. »Ich und Charlie? Den Ofen anzünden?« Hoch oben in einem Baum sang eine Krähe ihr einfaches Lied. Ich blickte hinauf. Als ich sie schließlich entdeckte, bemerkte ich, dass ihre Federn nicht vollkommen schwarz waren, sondern violett undgrün schillerten. Während ich sie beobachtete, verwandelte sich ihr Lied vom üblichen Krächzen in eine Melodie, eine, die Mutter immer gesungen hatte.
    Geliebte, lass dein Licht nicht brennen,
    sonst werd ich mich daran versengen.
    Brennen! War ich im Delirium? Oder wollte mich dieser Vogel warnen? Ich brauchte eine solche Warnung nicht, aber vielleicht schlug mir der Vogel eine Strategie vor, indem er mich an Mutter erinnerte.
    Oder war es vielleicht Mutter?
    »Also gut«, sagte ich zu der Hexe. »Ich würde gerne helfen, aber ich kann den Ofen nicht anzünden.«
    »Du kannst es nicht? Natürlich kannst du es.« Die Hexe griff nach meinem Ellbogen. »Du bist ein großes Mädchen und musst in der Lage sein, eine solche Arbeit zu erledigen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht wie. Das hat immer meine Schwester Sadie gemacht. Ich habe es niemals gelernt.«
    »Dann wirst du es jetzt lernen.« Die Hexe zog mich zum Ofen. Charlie folgte uns. Ich konnte ihn nicht loslassen, denn sonst hätte ihn die Hexe bestimmt allein in den Ofen geworfen.
    Über uns sang der Vogel:
    Mein süßer Schatz in den Bann mich zog
    Doch lächelnd sie mein Herz betrog.
    Betrügen! »Bitte.« Die Tränen in meinen Augen waren echt. »Bitte, Mutter, ich habe Angst vor dem Feuer. Ich habe mich als Kind einmal verbrannt. Ihr seid so viel erfahrener. Ich weiß, Ihr könnt mir zeigen, wie es geht.«
    »Törichtes Mädchen!« Die Hexe griff nach der Ofentür. »Jeder Narr kann das.«
    »Dann bin ich weniger wert als ein Narr, denn ich kann es nicht. Bitte, zeigt es mir. Wir werden noch viele Jahre zusammen sein, für immer. Wenn Ihr es mir zeigt, werde ich es fortan viele Male selbst machen.«
    Die Hexe seufzte, aber sie sagte: »Du nimmst einfach einen Ast, machst Feuer, wie ich es dir gezeigt habe, und dann zündest du drinnen das Holz an.« Sie pflückte einen Zweig vom Baum. »Kriech hinein und tu es.«
    Nun flog die Krähe von ihrem Ast herunter. Sie zog ihre Kreise und sang den Refrain.
    Fa la la la la la la la la
    Dann stieß sie auf den Kopf der Hexe herunter.
    »Oh! Grässliche Kreatur!« Mit der Hand, die nicht mein Handgelenk umklammerte, schlug die Hexe nach der Krähe. Dadurch kam mir eine Idee. Ich ließ Charlies Hand los und nickte ihm zu, damit er weglief.
    Doch er rührte sich nicht. Warum nicht? Die Hexe war damit beschäftigt, sich gegen den herabstoßenden, singenden Vogel zu wehren. Charlie hätte entkommen können.
    Mir wurde klar, dass er auf mich wartete.
    Die Ofentür stand jetzt weit offen, und ich sagte zu derHexe: »Wenn Ihr vielleicht das Feuer anmacht, dann kann ich den Ofen anzünden.«
    »Oh, zum …« Aber sie kam meiner Bitte nach und schwenkte den Zweig durch die Luft. Er ging in Flammen auf. Während sie das tat, stieß der Vogel erneut herab und sie duckte sich und stolperte. »Oh!«
    Erst da bewegte sich Charlie hinter mir. Weil er beide Hände frei hatte, konnte er die abgelenkte Hexe durch die Ofentür stoßen. Die Flamme war noch nicht auf das Holz im Ofen übergesprungen, das geschah erst, als die Hexe hineinfiel. Ihr Rock fing Feuer und loderte in herrlichem Rot und Orange auf. Sie kreischte. »Ich brenne! Ich brenne! Kendra, hilf mir!«
    Ich stand wie gelähmt da, bis mir Charlie auf den Fuß trat. Dann flog ich zur Ofentür. Die Hexe fuhr herum und griff nach mir, aber es war zu spät. Ihre Hände, sogar ihr Gesicht, schmolzen vor meinen Augen wie Butter. Ich knallte die Tür zu und warf mich mit dem Rücken dagegen. Charlie

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