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Magical

Magical

Titel: Magical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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Staub oder zu Fischfutter wird, gibt es noch einen anderen Teil von ihnen, die sogenannte Seele. Sie enthält ihr Herz und ihren Verstand, ihren Geist, wie sie sagen, und während ihr Körper stirbt, lebt die Seele für immer.«
    »Für immer!« Kein Wunder, dass der Seemann keine Angst davor gehabt hatte, auf den Meeresgrund zu sinken.
    »Und manche glauben«, fuhr meine Großmutter fort, »dass Engel Seelen sind, denen Flügel gewachsen sind, gütige Seelen, die über die Lebenden wachen. Sie tragen schöne Kleider und eine goldene Krone auf dem Kopf, und sie haben langes, schönes, goldenes Haar …«
    »So wie ich?« Ich fingerte an meinen goldenen Locken herum.
    »Genau«, sagte meine Großmutter. »Und auch blaue Augen wie du.«
    »Und … und würden sie den Lebenden helfen …?« Ich erinnerte mich an die Worte des Seemanns. »… in der Stunde ihres Todes?«
    Meine Großmutter, die sehr weise war, nickte. »Manche glauben, dass diese Töchter der Lüfte die Seele in den Himmel bringen, einem Königreich der Lüfte.«
    Ein Königreich der Lüfte! Wann immer ich von diesemTag an ein Wrack sah, machte ich es mir zum Ziel, die sterbenden Seeleute zu finden und als Engel aufzutreten, ihre Hände zu halten und sie zu trösten, wenn sie starben. Sogar als ich sah, wie sie um sich schlugen und litten, erfroren und ertranken, selbst wenn ich mir die Verzweiflung der menschlichen Frauen und Kinder vorstellte, die an Land auf sie warteten, beneidete ich sie. Diese Männer, die bescheidensten wie die höchsten, hatten eine Seele, eine unsterbliche Seele, wie meine Großmutter gesagt hatte, was bedeutete, dass sie für immer leben würden, nur weil sie Menschen waren. Ich stellte mir das Königreich der Lüfte wie unser Unterwasserkönigreich vor. Doch während unser Reich aus Korallen und den Schalen toter Meerestiere bestand, bestünde ihres aus Wolken. Während unseres vollkommen dunkel war, wäre ihres in Licht gebadet.
    Ich wollte dorthin gehen. Mehr als das: Ich wollte ewig leben und ein Engel sein, eine Tochter der Lüfte.
    Als ich das meinen Schwestern erzählte, lachten sie. »Das ist Unsinn«, sagte Mariel. »Wir Meerjungfrauen sind die schönsten Wesen des Meeres, das mehr als die Hälfte der Erdoberfläche einnimmt. Ihre Welt besteht aus schlechten Gerüchen und felsigem Land!«
    »Ein Ort, an dem die Sonne brennt und die Nachtluft das Wasser frieren lässt«, stimmte Marina zu. »Es ist weit besser, eine Meerjungfrau zu sein, selbst für unsere kurze Zeit.«
    Ich tat so, als wäre ich ihrer Meinung, aber insgeheim sehnte ich mich danach, die Schönheiten des Ufers zu sehen.
    ˜ ˜ ˜
    Endlich, endlich kam mein fünfzehnter Geburtstag. An diesem Tag schwamm ich mit meinen Schwestern so nah ans Ufer, wie ich konnte. Dann verließen sie mich, damit ich den Rest des Weges allein zurücklegte.
    »Wollt ihr nicht mit mir kommen?«, fragte ich Marina und Sirena, Mariel, Damarion und Meredith.
    »Wir haben es ein Mal gesehen«, sagte Meredith. »Das ist genug.« Und sie winkten zum Abschied.
    Zuerst hatte ich Angst, ohne sie weiter zu gehen. Doch schon bald ließ mir die Neugier keine Ruhe und ich schwamm weiter. Als ich näher ans Ufer kam, sah ich viele Dinge, winzige Boote mit kleinen weißen Segeln, die lustig auf den Wellen schaukelten. Leute wateten ins Wasser, sie waren seltsam angezogen; ihre Kleider waren so bauschig, dass ich sie für Engel hielt. Doch als ich sie genauer betrachtete, sah ich, dass sie weder Kronen noch Flügel hatten und eigentlich ziemlich lebendig waren. Nein. So mussten die weiblichen Menschen aussehen. Sie kreischten vor Angst auf, wenn sie von der winzigsten Welle getroffen wurden, dann brachen sie kichernd zusammen.
    Ich wagte nicht, näher zu ihnen zu schwimmen, nicht dass sie mich entdeckten. Ich tauchte unter und schwamm weit weg. Ab und zu machte ich eine Pause, um einen Blick auf die Fischer und die winzigen, ordentlichen Häuser zu werfen, die das Ufer säumten.
    Schließlich fand ich, was ich suchte. Es war ein Gebäude, das unseren Herrenhäusern unter den Wellen sehr ähnelte. Wie unsere Häuser war es aus Korallen und Felsen gebaut und war viel größer als die anderen Gebäude, sodass seine Türme bis in die Wolken ragten. Anders als unsere Häuser waren die Öffnungen an der Seite mit bunten Juwelen gefüllt, und diese Juwelen waren zu Bilden zusammengesetzt.
    Und eines dieser Bilder – da war ich mir sicher – war ein Engel. Es war eine schöne, in Weiß gekleidete

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