Magie der Leidenschaft
stehen und beobachtete lächelnd, wie ihr Herr seine Lady einfing, auf seine Arme hob und sie in sein Zimmer trug.
»War das die neue Herrin?«, fragte Peg, ein junges Mädchen, während sie ihre Haube zurechtrückte.
»Ja, das war sie, die Prinzessin, die Hexe.«
Peg schnappte nach Luft.
»Und sie hat Liebe in dieses Haus gebracht. Und unserem Connal auch.« Murphy hätte nicht glücklicher sein können.
Peg, deren Blick zur Tür gewandert war, strahlte.
Mit einem Aufschrei, der Murphy zusammenfahren ließ, rief das Mädchen Sir Galerons Namen und rannte zu ihm. Er fing sie in seinen Armen auf und küsste sie ausgiebig.
»Ha!«, donnerte Murphy. »Lasst das Kind los und benehmt Euch, Sir Galeron! Oder ich sperre Euch wieder in den Schweinestall!«
»Schon gut, Lady Murphy.« Trotzdem küsste er Peg und legte eine Hand auf ihre sanft gerundeten Hüften.
»Ach, papperlapapp«, grollte Murphy und machte sich auf den Weg in die Küche.
Als Prinz John die Neuigkeit vernahm, schleuderte er seinen Kelch an die Wand, empfand aber keinerlei Genugtuung, als ein kostbarer Spiegel barst und zu Boden fiel.
Stille senkte sich über den Raum. Ein Mann wich langsam zurück.
Er wirbelte herum und zeigte auf ihn. »Bleibt!«
Der Ire erstarrte.
»Ihr anderen, schert euch raus!« Das Zimmer leerte sich, und die beiden Männer blieben allein. John ging auf ihn zu, den Blick unverwandt auf ihn gerichtet. »Ein einziger Mann, und Ihr konntet ihn nicht töten.«
»Ich bin nicht nahe genug herangekommen ...« Bei dem Gesichtsausdruck des Prinzen blieben ihm die Worte im Hals stecken.
»Bringt mir die Hexe, und er wird kommen.«
Der Mann nickte.
Der Prinz entfernte sich einen Schritt, drehte sich dann noch einmal um. »Das ist Eure letzte Chance. Dann übernehme ich die Sache.«
Der Ire nickte.
John winkte ab, und als der Mann ging, trat er ans Fenster. Er starrte ins Nichts, aber seine Gedanken überschlugen sich. Er hörte jemanden hereinkommen. »Ich werde innerhalb eines Tages eintreffen«, sagte Prinz John, ohne den Blick vom Fenster zu wenden. »Ich erwarte, dass alles in Ordnung ist.«
»Ja, Euer Hoheit, Und wenn ich ihn persönlich töten muss.«
John warf einen Blick auf den dunkelhaarigen Mann. »Warum? Er hat Euch nichts getan.«
Der Sheriff zuckte die Schultern. »Interessante Vorstellung, den ersten Ritter des Königs zu töten.«
John betrachtete ihn noch einen Moment und lächelte dann. »Nehmt mit, wen und was Ihr braucht, und folgt dem Iren. Ich traue ihm nicht. PenDragon hat in Irland unerwartete Verbündete gefunden. Und ich würde nicht darauf zählen, dass Richard weit entfernt ist.«
»Dann müssen wir schnell handeln, Sire.«
»Worauf wartet Ihr noch, werter Sheriff?«
Oben, in dem größten Bett, das Sinead je gesehen hatte, tauchte Connal in sie ein, während sein Mund wie flüssiges Feuer mit ihrem verschmolz. Ihre vor Schweiß glänzenden Körper bewegten sich wie die See in vollkommenem Einklang, als er sie nahm. Jeder Stoß schürte das Feuer, das zwischen ihnen loderte. Sinead schlang ihre Beine um seine Hüften, um ihn noch tiefer in sich zu spüren, und gab damit eine Facette von sich preis, die Connal erst jetzt zu verstehen begann. Er stieß fester zu, und sie stöhnte auf und grub ihre Finger in seine Arme.
Sie war hinreißend in den Fängen der Leidenschaft, frei und rückhaltlos in der Liebe. Connal beobachtete, wie sich ihre Verzückung in einer köstlich prickelnden Woge auflöste, die ihn mit sich zog. Er hob sie hoch, um noch tiefer in sie einzudringen, und klammerte sich an sie, als seine Welt zerbrach und in einem einzigen Moment vollkommenen Glücks wieder eins wurde.
»Ach, Connal«, murmelte sie an seinem Mund, als die letzten Schauer durch ihren Körper liefen. Er spürte jedes Erbeben, jedes Pulsieren in ihrem Innersten. Ringsum verschwanden langsam die Ranken von den Wänden, das Bett nahm wieder seine ursprüngliche Form an, und das Feuer im Kamin flackerte ruhiger. Allmählich gewöhnte er sich an die Veränderungen, die in ihrer Umgebung stattfanden, und doch hinterließen sie immer wieder Staunen in ihm.
Er sah sie an und strich ihr die feuchten Locken aus dem Gesicht.
Ihre Augen funkelten. »Ich glaube nicht, dass ich auf deinen Priester hätte warten können«, meinte sie.
Er lachte leise. »Ich auch nicht.«
Sie ließen sich auf das Bett sinken, und Connal küsste sie zärtlich, während seine Hand an ihrem Rücken hinunterwanderte und sich um ihre
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