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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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und Sineads Augen weiteten sich, als sie Murphy erkannte. »Die Göttin sei gesegnet«, rief sie. »Ich dachte, man hätte dich getötet.«
    Murphy riss sich von dem Wärter los, schnaubte und richtete ihre Kleidung. »Diese Kreaturen haben mich auf ein Pferd geworfen und aus der Burg gebracht, bevor der Kampf losging. Ich konnte es vom Hügel aus sehen.«
    Sinead fuhr zum Sheriff herum. »Was habt Ihr damit bezweckt, sie hierher zu bringen ?«Im selben Moment wusste sie es.
    »Ah, gut. Ich sehe, Ihr versteht, welche Absicht ich verfolge.« Sein Lächeln war dünn und ölig. »Ihr benehmt Euch, und sie bleibt am Leben.«
    Sie sah zu Guy, dem es gelungen war, eine Hand frei zu bekommen. Sie schwenkte die Rechte, und er fiel zu Boden. Sinead lief zu Murphy und legte einen Arm um sie. »Sie bleibt bei mir.«
    »Was, damit Ihr einen Zauber oder so etwas über sie sprecht? O nein.« Er rief nach den Wachen. Als sie Murphy abführten, wurde Sinead elend vor Angst, einer Angst, die sie zu verbergen versuchte.
    »Ich werde mich so gut benehmen, wie ich kann.«
    Eustance musterte sie und nickte dann. »Man wird Euch etwas zu essen bringen.«
    »Ihr gebt mir Drogen und erwartet, dass ich Euer Essen zu mir nehme? Nein, danke, ich will nichts von Euch.«
    »Schön, dann bekommt Ihr auch nichts. Gar nichts.« Der Sheriff ging und schloss die schwere Tür hinter sich.
    Sinead ließ einen langen Atemzug heraus und sagte in die Dunkelheit: »Und ich stelle fest, lieber Sheriff, dass ich mich überhaupt nicht benehmen kann.« Mit einer schnellen Umdrehung war sie verschwunden.
    Murphy machte einen Satz, als Sinead auftauchte. »Heiliger Him ...« Sinead hielt ihr den Mund zu und spähte zur Tür. Ein kleines Fenster war in die Füllung eingelassen, und sie drängte die Frau in eine Ecke, in der Hoffnung, dort nicht entdeckt zu werden.
    »Connal - hast du ihn gesehen?«
    Murphys Miene wurde ernst. »Er kämpfte gerade mit dem Sheriff, als Branor auf ihn einstach.«
    Sinead zog den Atem ein. Der Traum. Oh, Göttin, nein, der Traum! Branor war der Angreifer, den sie nicht hatte sehen können. »Warum?«, wisperte sie. Ihre Hände bebten.
    Murphy zuckte die Schultern. »Connal hatte es nicht erwartet, so viel kann ich Euch versichern. Heiliger Himmel, wenn ich daran denke, wie oft ich dem Mann zu essen gegeben, seine Sachen gewaschen habe ... ihn aufgenommen habe wie einen Bruder.«
    Sinead dachte zurück, an Branors Missbilligung ihrer Person und daran, dass er nach all der Zeit der Einzige gewesen war, den sie nicht für sich hatte gewinnen können. Er hatte ihre Pläne gekannt und hatte vermutlich auf der ganzen Reise Informationen an Prinz Johns Mitverschwörer weitergegeben. Er war es gewesen, der sich aufgemacht hatte, die Angreifer zu »finden«, und ohne Gefangene zurückgekehrt war. Er war es gewesen, der auf Rorys Burg den Bogenschützen in der Zelle bewacht hatte. Hatte er seine eigenen Pläne verfolgt oder für jemand anders gearbeitet?
    »Ich habe gesehen, wie Nahjar ihn tötete«, berichtete Murphy und wollte noch etwas hinzufügen, als eine dünne Stimme sie anrief. Sinead runzelte die Stirn, lief zur Tür und spähte hinaus. Draußen waren keine Wachen postiert. Offenbar hielt der Sheriff Murphy nicht für eine Bedrohung.
    »Wer ist dort?«
    Eine Frau, stellte Sinead fest. »Ich bin Sinead, die Frau von PenDragon.«
    Die Frau schnappte nach Luft. »PenDragon! Dann kommt Richard zurück?«
    »Mein Mann ist seine Vorhut. Wer seid Ihr?«
    »Ich bin Marian, die Cousine des Königs.«
    Sinead sah fragend zu Murphy.
    Murphy zuckte die Schultern. »Ich kenne die königliche Familie nicht, Kind.«
    »Warum seid Ihr hier?«, fragte Sinead im Flüsterton.
    »Der Sheriff benutzt mich als Köder. »Könnt Ihr mich befreien?«, rief Marian. »Bitte, ich muss hier raus, sofort!« Sie rüttelte an der Tür, und Sinead erhaschte einen Blick auf ein Gesicht, das sich an den schmalen Schlitz im Holz presste.
    »Psst! Glaubt Ihr mir, wenn ich Euch sage, dass Ihr hier drinnen sicherer seid?«
    »Nein!«
    »Das dachte ich mir.« Sinead seufzte. »Ich kann Euch nicht befreien. Ich bin selber gefangen.«
    Es war keine Lüge, denn das war sie. Nicht nur, dass Nottingham es an Murphy auslassen würde, wenn sie verschwand, sie würde auch nicht in Erfahrung bringen können, was diese Männer im Schilde führten. Sie stellten eine große Gefahr für König Richard dar, und obwohl Sinead für keinen der Brüder viel übrig hatte, wusste sie, dass

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