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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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gefährlich für sie, an der Spitze zu reiten. »Bleib hinter mir, Sinead.«
    Sie verzog das Gesicht. »Nicht ich bin es, die Schutz braucht, Ritter. Es ist immer noch mein Land, durch das wir
    reisen.«
    Er seufzte müde. »Musst du jedes Mal mit mir streiten?«
    »Wenn du dich weigerst, Vernunft anzunehmen, ja.«
    Hinter ihm hüstelte Galeron, um sein Lachen zu überspielen. »Mir scheint, die Dame genießt es, Mylord.«
    Connal spähte verstohlen zu Galeron. Der Mann hatte einen Großteil der letzten zwei Tage damit verbracht, Sinead schöne Augen zu machen, und Connal gestand sich ein, dass es ihn irritierte, wie sie auf den anderen reagierte. Sie lachte mit dem englischen Ritter und lächelte ihn an, während sie für Connal nur bohrende Blicke übrig hatte, als suchte sie etwas, das nicht vorhanden war. Außerdem bezeichnete sie ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit als Verräter. Connal wünschte, Raymond hätte den Heiratsvertrag unterzeichnet; dann hätte er zumindest ein wenig Macht über die Frau, in deren Gegenwart er sich unangenehm hilflos fühlte.
    »Die Dame genießt es, mich zu quälen.«
    Sie machte ein gekränktes Gesicht. »Das stimmt nicht.«
    »Dann geh heim.«
    Sie lächelte schelmisch. »Ich bin daheim, PenDragon. Du bist es, der nicht...«
    Er hob abwehrend eine Hand. »Verschone mich mit deinen spitzen Bemerkungen, Sinead.«
    »Es ist die Wahrheit.«
    »In deinen Augen.«
    »Du willst mich heiraten, PenDragon; mit wessen Augen soll ich dich sehen, wenn nicht mit meinen eigenen?«, brauste sie auf, während sie ihr Pferd zurückfallen ließ und es an Monroes Seite lenkte.
    »Guter Gott, Mann, schon wieder ins Fettnäpfchen getreten«, bemerkte Galeron, während er zu Connal aufschloss.
    Nahjar wandte den Blick gen Himmel.
    »Was, keine kluge Lebensweisheit, Nahjar? In der Burg warst du voller guter Ratschläge.«
    »Die Ihr zu überhören vorzogt. Und wie ich sehe, bemüht Ihr Euch nicht, der Dame den Hof zu machen, Sajin. Was ist anders bei dieser Frau? Ich habe erlebt, dass sich Frauen für Euch mit ihren Vätern überwarfen.«
    Die Worte, so beiläufig sie auch ausgesprochen worden waren, weckten eine alte Qual in Connals Herz. Seine Züge wurden scharf vor Schmerz, und er schaute nach vom. Die Stille hallte vom Klappern der Hufe, vom Klirren des Zaumzeugs wider.
    »Vergebt mir, Sajin«, bat Nahjar leise und verneigte sich leicht im Sattel
    Connal winkte ab, konnte aber nicht die Bilder verdrängen, die ihm durch den Kopf gingen. Der grausame Tod, die Schuld, die auf ihm lastete. Sie erinnerten ihn daran, dass er Zerstörung gebracht hatte, als er sein Herz verschenkt hatte, und jetzt nicht mehr bereit war, auch nur ein kleines Stück davon preiszugeben. Aber bei Sinead trieb die Vorsehung ihr
    Spiel mit ihm, quälte ihn mit jeder Facette ihres Wesens, lockte ihn mit mehr als der Lust und dem Verlangen eines Mannes, der zu lange keine Frau mehr besessen hat. Doch wenn er nachgab, würde seine Liebe sie zerstören, so wie es schon einmal passiert war.
    »Sie ist diejenige, die ich zur Frau nehmen muss. Liebe und schöne Worte haben nichts damit zu tun. Sie gehört auf jeden Fall mir.« Er gab seinem Pferd die Sporen und preschte voran.
    Galeron schaute ihm finster nach und spähte dann zu Sinead. Sie hatte alles gehört, das sah er an ihrem Gesicht, an ihren Augen, die sich vor Schmerz verdunkelt hatten. Galeron trieb sein Pferd an, um seinen Freund einzuholen.
    Sinead beobachtete Connal, der voranritt, und wandte dann den Blick suchend zu den Bäumen, um sich von ihren Problemen abzulenken. Warum war sie so verletzt? Hatte sie ihm nicht gerade gesagt, dass er nicht mehr hierher gehörte? Es war kaum zu erwarten, dass er Zugeständnisse machte. Aber ihr Herz widersprach ihrem Verstand. Sie war hier, um ihn zu beschützen, ihn unversehrt und am Leben zu erhalten
    -    obwohl sie doch wusste, dass er sterben würde. Die vor langer Zeit erloschene Liebe, die sie als Kind für ihn empfunden hatte, das Gefühl, in ihm den Gefährten ihrer Seele gefunden zu haben, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte
    -    all das war nur die Schwärmerei eines kleinen Mädchens gewesen. Es war ihr in all den Jahren gelungen, nicht an ihn zu denken, sich nicht zu wünschen, was ihr nicht bestimmt war. Aber in seiner Nähe zu sein wurde immer schwerer für sie, und ihr graute vor den Nächten, in denen die Träume kommen und ihr das Herz brechen würden, das sie so sorgfältig hütete.
    Plötzlich

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