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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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Reiseproviant, damit sie am nächsten Morgen aufbrechen konnten. »Barshim, du weißt, dass ich das Wort ‚will‘ von dir nicht hören mag«, tadelte sie ihn.
    Doch heute reagierte der Junge nicht wie gewohnt. Normalerweise beließ er es dabei, zwar zähneknirschend, aber immerhin hörte er auf sie. Heute richtete er sich auf und straffte die Schultern. Stolz hob er den Kopf und seine Augen wurden tiefschwarz, während ihm die braunen Locken hinein fielen. »Es ist mir egal, was du magst und was nicht. Ich bleibe hier!«
    Überrascht ließ Filyma das Paket sinken und starrte ihn an.
    »Du kannst ja voraus reiten, ich komme nach.« Trotz schwang in seiner Stimme mit und wie zur Bestätigung kreuzte er die Arme vor der Brust.
    »Barshim!« Ihre Haltung nahm etwas Drohendes an und sie klang verärgert. »Ich will keine Widerworte hören. Pack deine Sachen zusammen!«
    Hohn und Spott machte sich nun in seinen Gesichtszügen breit und er maß sie abschätzend. »Will? Ist es nicht albern zu wollen und es zugleich dem anderen zu verbieten?«
    Filyma spürte Wut in sich aufsteigen. »Was erlaubst du dir?« Die Magierin war von Barshim einiges gewohnt, dies jedoch ging eindeutig zu weit. Das waren doch niemals die Worte eines Kindes. Sie trat vor ihn und ergriff seine Hände, um die Notwendigkeit der Abreise zu erklären, doch wie sie ihn berührte, verschwand der Ausdruck von Spott und wich eiskalter Berechnung. Barshim starrte ihr direkt in die Augen und plötzlich hatte sie das Gefühl, ihr Körper bestünde aus Eis. Kalt und unfähig sich zu bewegen. Sie suchte ihre Magie, doch es war, als habe er auf sie zugegriffen und nutze diese nun gegen sie.
    »Wir bleiben«, verkündete er eisern.
    »Nein!«, presste sie kämpferisch und willensstark hervor. Wenn sie jetzt nachgab, würde er niemals wieder auf sie hören. Die Magierin hätte keine Möglichkeit mehr, ihn zu leiten und zu lehren. »Willst du wirklich mit Hilfe der Magie erreichen, was du mit normalen Mitteln nicht bekommen kannst? Magst du andere verletzen, damit dein Wille geschieht?« Er schwieg und ließ den kalten Griff weiter bestehen. »Barshim, du bist mein Junge und wirst es immer sein. Egal was geschieht … ich liebe dich.«
    Er zögerte, nur kurz, doch es reichte für Filyma, ihren Schutz zurückzugewinnen und eine geistige Mauer errichten zu können. Barshim starrte sie weiter an, sank dann in sich zusammen und zog den Kopf ein.
    »Es tut mir leid«, flüsterte er. Filyma nahm ihn fest in den Arm und drückte ihn an sich. Welche Kraft musste in ihm wohnen, die ihm diese zwei Gesichter verlieh? Die Elemente mögen uns vor dem schützen, dachte sie, was uns Leid bringt und dich führen.
    »Es ist gut. Geh jetzt ins Bett! Über deine Strafe sprechen wir, wenn wir zu Hause sind.«
    Als er fort war, suchte Filyma Halt am Tisch. Barshim hatte nicht sehen sollen, wir sehr sein Angriff sie geschwächt hatte. Keine Frage, er würde sehr mächtig werden. Doch was war, wenn er die Regeln nicht achten und das Wort ‚wollen‘ zu seinem eigenen Gesetz machen würde? Sie konnte nichts weiter tun, als sein Vertrauen zu festigen. »Was fordert ihr nur von uns?«, sprach Filyma zu den Elementen. Die Stille, die den Worten folgte, breitete sich in dem kleinen Haus aus. Wie Würmer, die durch jede Ritze der Balken krochen, um das Haus für sich einzunehmen.
    *
    Cashimaé weinte sich diesen Abend in den Schlaf. Endlich besaß sie einen Freund, den man ihr jetzt wieder nehmen wollte. Sie hatte jeden Erklärungsversuch von Shorbo und Filyma nieder geschmettert und Unverständnis gezeigt. Erst jetzt wurde Cashimaé bewusst, wie sehr Barshim ihr ans Herz gewachsen war. Sie wollte ihn nicht gehen lassen. Doch alle Worte, jeder Protest halfen nicht.
    Mitten in der Nacht weckte Barshim Cashimaé. Er wies sie an, leise zu sein und ihm zu folgen. Im Schutz der Dunkelheit huschten sie durch die Wiesen hinauf zu den Klippen. Dort setzen sie sich nebeneinander auf den Boden und lauschten dem Rauschen der Wellen. Der Himmel bestand aus einem einzigen Meer funkelnder Sterne.
    »Ich würde lieber hier bleiben«, sprach er und seine Worte überdeckten kaum das Zirpen der Grillen. So verletzlich und einsam hatte Barshim bisher nie geklungen.
    Sie nahm seine Hand. Das schmale Gesicht leuchtete im Licht des Mondes wie Elfenbein, doch die Augen lagen in dunklen Tälern. »Du wirst immer ein Teil von diesem Ort sein … ein Teil von mir«, setzte sie hinzu.
    »Ich habe keine Lust auf diese

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