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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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blieb kurz vor ihr stehen. Filyma – er hätte es sich denken können.
    Filymas helle Augen starrten Cashimaé an. »Ich habe dich gesucht, seit dem Tag, als Shorbo von uns gegangen ist.«
    »Geh weg!«
    »Aber, Cashim…«
    »Du hast ihn genauso verraten wie alle anderen und dafür werdet ihr büßen.« Ihre Worte brachten einen Windzug mit sich, der wie ein Winterwind vom Meer zu spüren war.
    Filyma sah sie verständnislos an. »Ich weiß nicht, was du meinst.«
    Cashimaé senkte den Kopf. »Du warst für ihn wie seine Mutter und am Ende habt ihr euch alle gegen uns verbündet.« Cashimaé stieß die Magierin mit dem Fuß vor die Brust, die in den Staub des Platzes fiel und fassungslos liegen blieb. Doch Cashimaés Blick suchte jemand anderen. Sie rutschte vom Rücken des Pferdes und ging zwei Schritte an der Magistratera vorbei. »Eesta mea!« Sie streckte die Handfläche Richtung des Gebäudes und schloss die Augen. Die gesprochenen Worte wurden von kleinen Wirbeln aufgenommen und tanzten auf die Halle zu. Tamin schob Karaz zur Seite. Selbstgefällig kam er auf sie zu. »Es freut uns, dass du den Weg zurück gefunden hast, Cashimaé, und der Bann deiner Strafe beendet ist.«
    Sie lachte ihn verächtlich an. »Spiele deine Rolle, doch es wird dir nichts bringen. Du bist über Leichen gegangen, um deine Ziele zu verwirklichen. Du hast Shorbo auf dem Gewissen.«
    «Ich? Meine Güte, bitte komm zu dir! Shorbo hat den Bann der Zeit gelöst. Ich habe mich all die Jahre um dich gekümmert, warum nur hasst du mich so?«
    Sie ballte die Hand zur Faust und ihre Augen funkelten drohend. »Du hast Menschenleben vernichtet, die mit all dem nichts zu tun hatten.«
    Er kreuzte die Arme vor der Brust. »Ihr habt die Magie in die Welt der Menschen gerufen, ich versuchte noch euch aufzuhalten, doch die Urmächte haben sich selber gerächt…«
    Cashimaé konnte es nicht fassen. Wie arrogant musste man sein, um alle Schuld auf andere zu übertragen. Jedes Wort, das sie aussprach, drehte er vor den anderen so, als sei er für all das nicht verantwortlich. Sie kam ihm einen Schritt näher. »Und du hast Barshim getötet.«
    Er lachte. »Cashim, kleine Cashim, warum sollte ich so etwas machen, wie kommst du darauf?«
    Ihre Wut stieg ins Unermessliche. Sie hob die Hände. Filyma verstand langsam. »Cashimaé, tu’ das nicht, du bist…«, sagte die Magierin.
    Weiter kam sie nicht. Eine Feuerkugel schoss auf Tamin zu. Er hob die Hände zur Abwehr, doch die Wucht des grenzenlosen Hasses stießen ihn einige Meter zurück und hinterließen Spuren im Boden.
    Cashimaé richtete sich stolz auf. »Sag noch einmal, dass du ohne Schuld bist!«
    Die Mitglieder des Kreises versammelten sich um die Duellanten. Niemand zweifelte an Tamins Worten, der ihnen immer wieder berichtet hatte, dass das Mädchen dem Wahnsinn verfallen sei.
    »Cashimaé«, rief ihr Karaz zu, »lass uns in die Hallen gehen und dort in Ruhe darüber sprechen.« Doch sie wischte Karaz‘ Worte mit einer spöttischen Bewegung weg und schrie die Kreismitglieder an. »Ihr alle seid Verräter. Glaubt ihr wirklich, dass ich so dumm bin und auf diesen Trick noch einmal herein falle?« Cashimaé ignorierte ihre empörten Rufe. Ihr Zorn richtete sich einzig gegen Tamin. In der nächsten Sekunde wurde er von einem hellen Leuchten zu Boden geschmettert.
    - Ja, wende die Magie nur weiter an -
, dachte er im Stillen und griff sich gegen die Brust, um einen leichten Schmerz zu unterdrücken. Sie war drauf und dran, sich selber zu vernichten, denn die Kraft der Elemente, vereinigt in einer Person und in der Form angewandt, wie sie es gerade tat, würde sie selber von innen zerstören. Tamin jedoch schmeckte Blut und musste sich eingestehen, dass es nicht zu lange dauern durfte.
    »Cashimaé!«, klang es sanft, aber bestimmend in ihrem Rücken. Die Magierin drehte sich um. Filyma hatte sich wieder auf die Füße erhoben und schaute sie an, wie eine Mutter das liebende Kind. »Ich weiß, wer du bist!« Das Mädchen starrte sie nur an. Öffnete den Mund, blieb jedoch still. »Ich weiß um die Geister deines Wesens und ich weiß um das, was sie sind. Vertrau mir!«
    Filyma streckte ihr die Hand mit der Handfläche nach oben entgegen. »Ich bin eine Magierin der Seelen. Ich sehe dich und kenne deine Geschichte.« Ihre Augen trafen sich. Cashimaé zögerte. Etwas in ihrem Herzen tat weh bei diesen Worten und machte sie unendlich traurig. Sie hob wie in einem Traum ebenfalls die Hand. Das

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