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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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Gedanke ärgerte sie und ihre Hände schlossen sich fest um die Zügel.
    Sie vertiefte sich mehr und mehr in ihre Energieströme und sandte sie vorsichtig zu dem Kreismitglied, in der Hoffnung, dass er es nicht merken möge.
    Plötzlich wurde sie von einem geistigen Wirbel erfasst. Ein Ziehen traf ihren Magen und vor ihr öffnete sich ein neues Bild. Nur einen Lidschlag lang und doch lange genug, dass sich die Einzelheiten tief in ihr einbrannten. Sie hatte ein Schlachtfeld gesehen, überzogen von Toten und Verwundeten. Zwischen ihnen Barshim und Tamin. Sie bekämpften sich erbittert mit Magie. Im Hintergrund lauerte ein düsterer Schatten, als wache er über all das.
    Sie konnte den kalten Hass in Barshims Augen sehen und dann….
    Cashimaé keuchte und wäre fast von ihrem Reittier gefallen. Benommen und im letzten Moment bekam sie die Mähne noch zu fassen, verlor jedoch die Zügel.
    Alle wandten sich ihr zu. »Cashim? Alles in Ordnung bei dir?«, rief Shorbo besorgt über die Köpfe der anderen hinweg.
    Sie versuchte ein klägliches Lächeln. »Ja, ich bin wohl kurz eingenickt.«
    Der alte Lehrer nickte und drehte sich dann wieder um. Verwirrt schüttelte Cashimaé den Kopf, wohlwissend, dass die Bilder sich nicht bewahrheiten mussten und nur eine mögliche Zukunft sein konnten. Doch sie verunsicherten sie immens.
    Barshim zügelte sein Pferd und ließ sich zurück fallen, bis er neben ihr war.
    »Welch unschöne Gedanken, meine Breda.«
    Der sanfte Spott war für Cashimaé nicht zu überhören. »Wieso…?«
    Sein berühmtes Grinsen kam wieder zum Vorschein. »Du solltest nicht so laut denken, du könntest Tamin verletzen.«
    »Oh du … du…«
    »Ja, ja, ich weiß. Das Übliche.« Er strich ihr über die Haare.
    »Niemand sonst hat es mitbekommen. Es liegt wohl an unserer Verbindung, doch du solltest dir nicht allzu viele Gedanken machen, es ist nur eine Möglichkeit.« Sie lächelte kurz und nickte.
    *
    Barshim ließ sich zurück fallen, bis er das Ende des kleinen Gruppe erreicht hatte. Sein Gesichtsausdruck nahm einen düsteren Zug an. Mochte Tamin in Bezug auf Cashimaé ein Gegner sein, er konnte auch ein Weg in den Kreis werden. Barshim wollte unbedingt in diese Einheit, er wollte Zugang zu allen Schriften in den Bibliotheken, wollte wissen, was die Kreismitglieder wussten. Wenn Shorbo schon nicht auf seiner Seite stand, konnte es Tamin sein, der die Prüfungen zum Mitglied beschleunigen würde. Er musste Tamin genau beobachten.
    Barshim wunderte sich. Wenn er Magie anwandte, konnte er um Tamin herum stets einen schwarzen Schatten sehen. In diese Dunkelheit gab es kein Eindringen und er würde sicher nicht den Fehler machen, den Magistratero zu unterschätzen. Tamin besaß eigene Ziele. Welche genau, würde er noch herausfinden. In einem war sich Barshim unsicher, ob der Magier Cashimaé schützen, benutzen oder sogar vernichten wollte. Es war eine Frage der Zeit, bis er es herausfinden würde. Geduld war noch nie sein bester Freund, doch er konnte abwägen, wann es besser war zu warten.
    Wissen ist Macht, dachte er, das hatte Filyma ihm beigebracht.
    Er zog die Kapuze seines Mantels tief ins Gesicht und passte seinen Rhythmus dem seines Pferdes an. Comoérta würde die Wahrheit offenbaren.
    Nach vier anstrengenden Tagen erreichten sie den Rand der roten Wüste. An einer Felsformation schlugen sie ihr Lager für die Nacht auf.
    Cashimaé stand im Sonnenuntergang auf einem der Felsen und betrachtete die seltsame Ebene, die sich vor ihr öffnete. Die Hände gegen die Brust gedrückt zerrte etwas in ihr beim Anblick des blutroten Bodens und dem Funkeln des Lichts, das sich in kleinen Rubinen brach.
    »Ist es nicht atemberaubend?« Shorbo trat neben sie und folgte ihrem Blick. Cashimaé nickte, ohne etwas zu sagen. Seltsam dachte sie, als wenn Leben und Tod aufeinander trafen. Die Wüste schillerte rot wie das Blut der vielen Opfer, die auf seiner Weite verdurstet waren. Am Rande wuchsen zwischen kantigen Felsen saftige grüne Büsche und nur ein paar Meter weiter spendete ein schmaler Bach frisches Wasser. Ihre Aufmerksamkeit fiel auf etwas, das halb vom Sand bedeckt wurde. Knochen. Sie schüttelte sich. »Alles in Ordnung?«, fragte ihr Ziehvater besorgt und legte eine Hand auf ihren Arm.
    »Ja, ich musste nur daran denken, dass ich noch nie dem Tod begegnet bin.« Ihre Augen sahen ihn mit einem Hauch Unsicherheit an. Die letzten Sonnenstrahlen spiegelten sich darin und für Sekunden leuchteten sie in einem

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