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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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anbrüllte, er solle endlich sein Maul halten.
    Mariella ritt vor Cashimaé und wandte sich kurz um. »Also eins muss man euch lassen: Mit euch wird es nie langweilig.« Es sollte fröhlich klingen, doch der Versuch scheiterte kläglich.
    Anders als erwartet ritten sie nicht auf die Stelle zu, wo sie tags zuvor den Rauch des Lagerfeuers gesehen hatten, sondern in eine andere Richtung.
    Torben ritt an letzter Stelle. Er stieß Barshim mit seinem Speer in den Rücken, ohne ihn zu verletzen. »Na, Hexenmeister, willst du nicht noch einmal deinen großen schwarzen Freund rufen, damit er euch aus dieser etwas ungastlichen Gesellschaft befreit? Oder hast du Angst, dass er dir den Arsch weg brennt? Ich habe gehört, was mit deinem Lager passiert ist. Blöde Situation, wirklich ganz blöd. Ich nenne das eine klassische Form der Fehlleitung.«
    Barshim presste die Lippen fest aufeinander, um eine bissige Antwort herunter zu schlucken. Nein, sagte er sich, keine Magie! Vielmehr beschäftigte ihn der Gedanke, warum ihn seine Sinne vor dem Feind nicht gewarnt hatten. Die Krieger waren aus dem Nichts erschienen und hatten sie überrumpelt, ehe auch nur einer zu den Waffen greifen konnte.
    Der Pferdetrupp erreichte einen Hang und direkt darunter erstreckte sich eine riesige Ebene. Unzählige Zelte standen in einer kreisförmigen Formation, umrundet von den ersten festen Hütten, die man aus den Bäumen des nahen Waldrandes gebaut hatte. Die strategisch vorteilhafte Rundform setzte sich bis zur Mitte des Lagers fort. Am Rande standen Pferche für die Pferde. Sie boten so Schutz vor wilden Tieren, denn sobald eines zu nahe käme, würden die Pferde unruhig werden. Zwischen den Lagerfeuern liefen zahlreiche Menschen, Hühner, Gänse und anderes Viehzeug herum. Dieses Lager stand schon sehr lange hier. Es war nicht jenes Lager von Torben, das der Drache dem Erdboden gleich gemacht hatte.
    »Willkommen in meinem Zuhause, von dem alles ausgeht, was in diesen Bergen geschieht.« Mit stolz geschwellter Brust saß Torben auf seinem Rappen.
    Kurz darauf ritten sie in das Lager ein. Es war noch wesentlich größer, als sie von oben ahnen konnten. Auf einem freien Platz vor den Holzhütten, die in der Mitte errichtet worden waren, hielten sie an. Die Gefangenen wurden vom Sattelknauf losgebunden. Ein Mann trat neben Torben, dessen Aussehen selbst Cashimaé und Barshim verwunderte. Ganz und gar in dunkles Leder gehüllt fiel über seine Schultern ein Mantel aus schwarzen Tierfellen. Mit der linken Hand umklammerte er einen geschnitzten Stab, dessen obere Seite in einer Form endete, die wie eine übergroße Wurzel mit knöchernen Verästelungen aussah. Um seinen Hals lag eine Kette mit Federn und Knochen bestückt. Das Haar fiel ihm in der Farbe von Herbstgold über die hageren Arme. Er betrachtete die Ankömmlinge aus dunkelblauen finsteren Augen.
    Mariella rutschte von ihrem Pferd und fand gerade noch an Barshims Mantel halt. Sie schaute hoch. »Huch, der sieht aber komisch aus«, meinte sie verdattert. Ein Laut kam von Barshim, den sie nicht einordnen konnte.
    Torben wies mit einer großzügigen Geste auf seinen Begleiter. »Dies ist Namaste, ein schwarzer Magier, der sich mir angeschlossen hat.«
    »Aha«, presste Barshim über die Lippen. Mariella hob den Kopf. Was war los mit ihm? Er hatte das Gesicht zu einer Grimasse verzogen. Hinter ihr hörte sie ein Glucksen und als sie sich diesem Geräusch zuwandte, konnte sie gerade noch sehen, wie sich Ilias die Hände vor den Mund schlug und sich abrupt umwandte. War das etwa ein Lachen?
    Cashimaé zog die Augenbrauen hoch. Noch kannte sie nicht alle Worte in der Sprache der Menschen, so hatte sie den Satz nicht ganz verstanden. »Was ist er?«
    Namastes Gesicht machte nun einen noch finsteren Eindruck. »Namaste hat letzte Nacht einen Zauber über euch gelegt. So konnten wir euch überraschen«, prahlte Torben aus ganzer Brust.
    Ilias konnte nicht mehr. Er prustete einfach drauf los. Trotz der nicht ungefährlichen Lage, in der sie sich befanden, sah der Mann einfach zu komisch aus. »Hättest du ihn auf die Lichtung geschickt, hätten wir uns wahrscheinlich totgelacht. Also dafür braucht man keine Magie.« Er lachte nun hemmungslos und schlug sich dabei auf die Knie. Nun verstand auch Cashimaé und fiel in das Lachen ein.
    »Unterschätzt nicht meine Macht«, sprach der selbsternannte Magier mit dunkler kratziger Stimme, die sein gesamtes Auftreten widerspiegelte.
    »NEEEEEEIIIIN, wie kommst

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