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Magie der Sehnsucht - Roman

Magie der Sehnsucht - Roman

Titel: Magie der Sehnsucht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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geht mir gut.« Julian lächelte halbherzig und senkte seine Stimme, so dass nur Grace die nächsten Worte verstand. »Eins muss ich allerdings sagen – wenn man gegen einen Streitwagen geschleudert wird, tut es nicht so weh.«
    »Wie kannst du nur Witze darüber machen?«, warf sie ihm vor. »Ich dachte, du wärst tot!«
    Statt zu antworten, zuckte er gleichmütig die Achseln.
    Überschwänglich dankte ihm der Familienvater für die Rettung seines Sohnes.
    Grace sah Blut aus einer Stelle über Julians Ellbogen quellen. Und plötzlich verdampfte es wie ein unheimlicher Sciencefiction-Effekt. In der nächsten Sekunde verlagerte er sein Gewicht auf das verletzte Bein, und seine Stirn – eben noch vor Schmerzen gefurcht – glättete sich.
    Mit weit aufgerissenen Augen wechselte sie einen Blick mit Selena, die das erstaunliche Ereignis ebenfalls beobachtete. Was zum Teufel ist passiert? Ist Julian ein Mensch – oder nicht?

    »Wie kann ich Ihnen jemals danken?«, sagte der Vater zum zehnten Mal. »Ich dachte, der Kleine wäre gestorben.«
    »Zum Glück habe ich ihn rechtzeitig gesehen.« Julian streckte eine Hand aus, um die hellbraunen Locken des Kindes zu streicheln. Dann sah Grace, wie sein Gesicht einen merkwürdigen Gefühlskonflikt widerspiegelte, bevor es die üblichen stoischen Züge annahm. Wortlos ließ er seine Hand sinken und wandte sich zum Gehsteig.
    »Bist du wirklich okay?«, fragte sie und folgte ihm.
    »Sorg dich nicht um mich, Grace. Ich breche nie zusammen. Und ich blute nur selten.« In bitterem Ton fügte er hinzu: »Das ist einer der wenigen Vorteile des Fluchs. Denn das Schicksal verbietet mir zu sterben und meiner Strafe zu entrinnen.«
    Beklommen las sie die Verzweiflung in seinen Augen. Aber ihre Neugier galt nicht nur seinem Überleben. Sie wollte wissen, warum er den kleinen Jungen betrachtet hatte, als würde er sich an einen grausigen Albtraum erinnern. Doch die Frage blieb ihr im Hals stecken.
    »Oh Mann, jetzt verdient er ein Heldenbonbon!«, entschied Selena. »Kommt, gehen wir ins Brewery zurück – in die Praline Factory!«
    »Wirklich, Selena, ich glaube nicht …«, begann Grace und wurde von Julian unterbrochen.
    »Was ist eine Praline?«
    »Cajun-Ambrosia«, erklärte Selena. »Sicher wird es Ihnen schmecken, Julian.«
    Notgedrungen folgte Grace den beiden zur Rolltreppe.
    Selena stand eine Stufe über Julian und drehte sich um. »Wie haben Sie das gemacht, als Sie einfach von dem Chevy weggerollt sind? Das war fantastisch!«
    Julian zuckte wieder einmal die Achseln.

    »Oh Mann, seien Sie nicht so bescheiden! Sie haben wie Keanu Reeves in ›Matrix‹ ausgesehen. Hast du das mitgekriegt, Gracie?«
    »Oh ja«, sagte Grace leise und bemerkte Julians Unbehagen. Offensichtlich wusste er Selenas Lob nicht zu würdigen. Und sie sah auch, wie alle Frauen ringsum Julian anstarrten.
    Julian hatte Recht, das war nicht normal. Aber wie oft tauchte ein so perfekter Mann in Fleisch und Blut auf – ein Mann, der eine so intensive erotische Aura ausstrahlte?
    Ein wandelndes Pheromon, ein Stoff, der Artgenossen anlockte. Und jetzt auch noch ein Held. Vor allem ein Mysterium. So viel wollte sie über ihn erfahren. Und im Lauf des nächsten Monats würde sie alles herausfinden, was sie wissen musste.
    In dem Süßwarenladen kaufte sie drei große Pralinen, mit Pekanuss-Fondant gefüllt, und eine Cola.
    Als sie Julian ein Bonbon hinhielt, griff er nicht danach, sondern biss hinein. Heißhungrig verspeiste er die Süßigkeit, und sein Blick gab ihr zu verstehen, viel lieber würde er ihren Mund kosten. »Einfach göttlich«, meinte er mit seiner tiefen Stimme, die immer wieder einen wohligen Schauer durch ihren Körper jagte.
    »Wow!«, seufzte die Verkäuferin. »Was für ein toller Akzent! Sie kommen nicht aus dieser Gegend, was?«
    »Nein«, bestätigte er.
    »Und wo wurden Sie geboren?«
    »In Makedonien.«
    »Ist das in Kalifornien? Sie sehen genauso aus wie diese Surfer-Typen, die am Strand rumhängen.«
    »Kalifornien?«, wiederholte er, die Stirn gerunzelt.
    »Nein, er kommt aus Griechenland«, teilte Selena dem Mädchen mit.

    »Ah!«, rief die Verkäuferin.
    »Aber Makedonien ist nicht …«, begann Julian in strengem Ton.
    »Hören Sie mal, Kumpel …« Selena hielt kurz inne, um ihre Praline hinunterzuschlucken. »In New Orleans können Sie von Glück reden, wenn Sie jemanden finden, der den Unterschied zwischen Makedonien und Griechenland kennt.«
    Ehe Grace gegen diese eklatante

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