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Magie der Worte

Magie der Worte

Titel: Magie der Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Basilissa
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bei zunehmendem Mond oder direkt bei Vollmond, wenn Sie sie frisch verwenden. Wollen Sie die Pflanzen jedoch trocknen, eignet sich der abnehmende Mond besser für die Ernte: Die Blüten trocknen dann schneller.
Früchte und Samen sammeln Sie zu sofortigem Gebrauch bei zunehmendem Mond, zum Trocknen und Lagern jedoch bei abnehmendem Mond.

Du wirst Runen finden,
    verständliche Stäbe,
    starre, gewaltige Zauberzeichen;
    Odin färbte sie,
    Götter erschufen sie,
    es ritzte sie der Herr der Herrscher.
    „Edda“, Odins Runenlied, Vers 143
Kapitel 8: Der Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft
    Haben Sie schon einmal eine „Vorahnung“ gehabt, ein „gutes“ oder „schlechtes“ Gefühl in bestimmten Situationen, bei bestimmten Personen? Fast jeder Mensch hat – zumindest zeitweise – einen solchen „Riecher“ für künftige Ereignisse. Man muss die Begabung zum Hellsehen nur in sich finden bzw. wieder entdecken und sie dann auszubilden wissen. Selbstverständlich wird es immer Menschen geben, bei denen diese Gabe besonders entwickelt ist, die wirklich ein „zweites Gesicht“ oder einen sechsten Sinn haben. Selbst wenn Sie das von sich selbst nicht glauben: Man kann das Talent für Wahrsagerei und Prophezeiung durchaus erlernen und entwickeln.
    Der Kontakt mit höheren Mächten
    Sie wissen schon aus dem zweiten Kapitel über das Grundwissen der Hexenkunst, dass neben dem Handwerkszeug auch Entspannung, Meditation, Rituale und Affirmationen – „Zaubersprüche“ – Ihnen die magische Arbeit erleichtern. Das gilt in ganz besonderem Maße für die Zukunftsdeutung und Wahrsagerei. Denn dabei tun Sie nichts anderes, als mit Ihrem Unterbewusstsein in Kontakt zu treten. In ihm ist enormes Wissen verborgen. Hier gilt wie überall die alte Weisheit: „Übung macht den Meister!“ Sie können jedoch mit einem wenig Training und dem Blick aufs Unterbewusste und der Lehre, die Sie daraus für sich, für Ihr Tun und Handeln ziehen, eine ganze Menge erreichen.
    Fast jede Hexe hat wohl ihre eigene Methode, mit höheren Mächten zu kommunizieren. Ob Sie sich dadurch den Blick in die Zukunft verschaffen oder eine schwierige Entscheidung leichter meistern wollen, ist gleichgültig. Auch das Medium, das Sie dafür benutzen, bleibt Ihnen überlassen: Vielleicht werfen Sie einen Blick auf die Kristallkugel oder in die Karten, oder aber deuten das Pendel (darüber mehr in meinem Buch „Hexenmagie für den Hausgebrauch“, ebenfalls bei dotbooks erschienen.). Eine ganz besondere Art der Zukunftsdeutung ist das Lesen der Runen. Sie sind das uralte germanische Alphabet – und eng mit Magie verbunden. Denn jede Rune ist im Grunde ein Zauberspruch Vor allem aus diesem Grund gehe ich hier in diesem Buch besonders auf die Wahrsagung durch Runen ein.
    Zaubersprüche ganz besonderer Art: die Runen
    Der Begriff Rune in der heutigen Bedeutung ist zwar erst im 17. Jahrhundert entstanden, Vorformen finden sich jedoch in allen germanischen Dialekten. Das Wort stammt wohl vom altnordischen rún ab, was soviel wie Geheimnis oder Zauberzeichen bedeutet. Die Runenstäbe sind das älteste Weissagemittel der Welt. Sie haben – wie übrigens auch die ägyptischen Hieroglyphen – drei Bedeutungsebenen: zum einen die profane, auf der sie als Schriftzeichen benutzt wurden, zum anderen die religiöse und als dritte die magische, auf der sie Symbole sind.
    Ein Gott opferte sich für die Macht des Wissens
    Runen beruhen auf uraltem Wissen. Nach der germanischen Mythologie hat Göttervater Odin (auch Wotan genannt) die Runen von den Nornen erhalten. Diese Schicksalsgöttinnen warfen die Runenstäbe, um die Bestimmung der Menschen zu künden. Unseren Ahnen war es eine Selbstverständlichkeit, bei allen wichtigen Belangen des Lebens zuerst das Orakel zu befragen, stets musste der Rat der Götter eingeholt werden. In der Sage heißt es, die Runen seien das Wissen um die allumfassende Weisheit. Odin musste sich selbst opfern, um diese Weisheit zu erlangen. Tagelang hing er verwundet am Weltenbaum Yggdrasil , bis ihm die Nornen die Runen überließen. In der Edda , dem nordischen Sagenwerk, ist dies so beschrieben:
    Wohl weiß ich,
dass ich am Windbaum hing,
neun ganze Nächte,
speerverwundet,
dem Odin geopfert,
ich selber mir selbst –
an jenem Holz,
von dem niemand weiß,
aus welchen Wurzeln es erwächst.
Sie reichten mir
weder Brot noch Trinkhorn;
da spähte ich nieder,
raffte die Runen,
schreiend ergriff ich sie
und fiel dann vom Holz ab.
    (Aus

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