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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Leben mit einem der Bekloppten zu verbringen, von denen ich mich angezogen fühle? Auf meiner Stirn scheint in dieser Hinsicht in Leuchtbuchstaben der Schriftzug ›Geborene Verliererin‹ zu stehen. Sobald mir irgendein richtig mieser Macho, der auch noch höllisch scharf aussieht, begegnet, bin ich für ihn zu haben. Wenn er dann den Mund aufmacht, bin ich schon sauer, und das war es dann.« Sie seufzte. »Ich werde eines Tages die alte Dame mit den Katzen sein.«
    Kate wedelte mit einer Hand in Richtung Küche und ein Teller Plätzchen kam herausgeschwebt. Hannah wartete, bis sich jede ihrer Schwestern ein Plätzchen genommen hatte, bevor sie Abigails Eintrag aufschlug. Bilder vom Meer und langhaarigen
Mädchen, die Hand in Hand über den Sand liefen, ließen Erinnerungen an Gelächter zurückkehren.
    Abigail beugte sich vor und deutete auf ein Bild, auf dem sie ihre Arme um Hannah geschlungen hatte, als sie etwa vierzehn Jahre alt war. »Das ist eines meiner Lieblingsfotos. Siehst du das Licht, das du verströmst? So sehe ich dich immer vor mir, in dieses innere Leuchten gehüllt, das nach außen ausstrahlt.«
    Hannah neigte den Kopf und trank langsam einen Schluck Tee. Einen Moment lang fühlte sie sich von der Liebe ihrer Schwestern nahezu überwältigt. Sie hatte schon immer gewusst, dass sie sich glücklich schätzen konnte. Sie alle konnten glücklich sein. Sie hielten zusammen und durchlebten alles gemeinsam, in guten wie in schlechten Zeiten. Sie holte tief Luft und atmete wieder aus, bevor sie sich Abbeys Brief ansah.
    Liebe Hannah,
     
    ich wollte nur, dass du weißt, wie lieb ich dich habe und wie sehr ich dich bewundere. Du bist immer so stark und für alle anderen da, sogar dann, wenn du selbst es sehr schwer hast. Du klagst nie und du bist immer die Erste, die einspringt und anderen weiterhilft.
    Ich wollte dich an etwas erinnern, das du für mich getan hast, etwas, das mir ganz besonders wichtig war, aber ich kann es beim besten Willen nicht auf einen einzigen Anlass einengen. Du bist mir immer eine Stütze gewesen und ich weiß nicht, was ich jemals ohne dich getan hätte. Wenn ich unüberlegt oder voreilig gehandelt habe, hast du mir aus der Patsche geholfen. Wenn mein Jähzorn (von dem ich immer noch behaupte, ich besäße ihn nicht) glühend heiß ausbricht, bist du da und bewirkst, dass ich mich abrege, bis er nur noch leise schimmert.
    Wenn ich mir als Kind wehgetan habe, warst du immer diejenige, die mich fest an sich gedrückt und mir den Schmerz genommen hat. Wenn jemand in der Schule auf mir rumgehackt
hat, warst du schon da, ehe ich dich darum bitten konnte. Mehr als einmal ist jemandem, der auf mir rumgehackt hat, plötzlich aus unerklärlichen Gründen übel geworden. Du hast immer behauptet, du hättest nichts damit zu tun, aber ich war ganz sicher, dass du mich auf diese Weise beschützt hast.
    Vermutlich versuche ich mit alledem zu sagen, dass du in meinen Augen vollkommen bist, und ich kann kaum den Tag erwarten, an dem ich meine kleine Hannah haben werde, die durch die Gegend läuft und ihre ältere Schwester beschützt, wenn es Probleme irgendeiner Art gibt. Etwas Verheißungsvolleres im Leben kann ich mir nicht vorstellen. Du sollst wissen, dass ich dich vorbehaltlos liebe und dich immer lieben und unterstützen werde, ganz gleich, was du mit deinem Leben anfängst. Meine Schulter steht dir stets zur Verfügung, wie mir deine Schulter stets zur Verfügung gestanden hat.
     
    Ich hab dich lieb
Abbey
    Hannah schluckte den Kloß in ihrer Kehle hinunter. »Ich weiß, wie glücklich ich dran bin, euch alle zu haben. Ihr gebt mir immer das Gefühl, geliebt zu werden und etwas ganz Besonderes zu sein. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe, aber ich hatte tatsächlich befürchtet, ihr könntet mich nicht mehr akzeptieren, weil ich kein Model mehr bin.«
    »Hast du das wirklich geglaubt, Schätzchen?«, fragte Libby behutsam, »oder hattest du nicht vielleicht eher Schwierigkeiten damit, dich selbst zu akzeptieren?«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Hannah trank wieder einen Schluck von ihrem Tee. Der Honig und die Milch darin linderten den Schmerz in ihrer Kehle. »Natürlich macht es mir Probleme, mich zu akzeptieren. Sieh mich doch an, Libby. Wenn ich mich ansehe, sehe ich jeden Makel, ob er echt oder eingebildet ist. Ein Teil von mir wollte sich in eine
Höhle verkriechen und nie wieder hervorkommen.« Sie zog die Stirn in Falten und versuchte ihre Gefühle zu

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