Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)
schon sehen, dass ich nicht mit dem Teufel im Bunde bin.«
»Und?«, hakte Sarah nach und kniff ihre Lippen fest zusammen.
Hannah seufzte. Die zusammengekniffenen Lippen waren bei Sarah immer ein schlechtes Zeichen. »Tja, ich glaube, letzten Endes habe ich ihm nur bewiesen, dass ich tatsächlich mit dem Teufel im Bunde bin, indem ich seine Gedanken gelesen und ihm deutlich zu verstehen gegeben habe, dass er mich anekelt.« Sie blickte auf, als Joley die Treppe heruntergerannt kam und direkt auf die Haustür zulief. »Oh, nein. Sarah. Du musst sie aufhalten.«
Joley trug eine schmal geschnittene Designerbluejeans, die tief auf ihren Hüften saß und ihren wohlgeformten Hintern bestens zur Geltung brachte. Ihr enges Trägertop war knallig pink und schmiegte sich an die üppigen Rundungen ihrer Brüste, reichte nicht mal bis zur Taille und ließ einen verlockenden breiten Streifen von ihrem flachen Bauch frei. Direkt unter ihrer Taille und über ihrer Jeans glitzerte eine goldene Kette. In jeder ihrer Bewegungen drückte sich reiner, unverfälschter Sex aus. Ihr Haar war wüst und ihr Schmollmund wies ein dunkles Sirenenrot auf. Sie lief nicht wie normale Menschen, sondern sie floss dahin und bestand nur aus weichen, üppigen Kurven und windzerzaustem Haar. Sie war die Versuchung schlechthin, in lässige Eleganz gehüllt.
Die Menschenmenge am Zaun drehte durch. Die Leute schrien und winkten und die Kameras wandten sich vom Reverend ab und richteten sich auf sie.
Joley winkte und schlenderte auf die Menge zu. Jeder Schritt ließ die verruchtesten erotischen Träume wahr werden.
Hannah klammerte sich an Sarahs Hand. »Sie wird dort draußen einen Tumult entfachen. Wo sind die Sicherheitskräfte?
Matt ist nicht da und von Aleksandr und Damon ist auch nichts zu sehen.«
»Joley kann mit großen Menschenansammlungen umgehen«, versicherte ihr Sarah, die stumm betete, es möge wahr sein.
Als der Reverend RJ erkannte, dass ihm sein Publikum abspenstig gemacht wurde, hob er die Hände gen Himmel und rief den Herrn noch lauter an, er solle Hannah Drake ihre Sünden vergeben, der Frau, die ihren Körper schamlos zur Schau stellte, umherstolzierte und die Männer absichtlich in Versuchung führte. Und die andere Frauen dazu brachte, die Gewänder der Verführerin zu tragen.
Joley ging direkt auf ihn zu. Sie strahlte von Kopf bis Fuß Sex und Sünde aus und ihr Duft hüllte ihn in vorsätzliche Verlockung ein. Sie ließ ihre vollendeten weißen Zähne blinken und ihre langen Wimpern flattern. »Reverend RJ? Ich bin Joley, Hannahs Schwester.« Sie hielt ihm ihre Hand hin. Ihre Stimme war gesenkt, der Rhythmus hypnotisch. Dann sank ihre Stimme um eine weitere Oktave und klang ungeheuer erotisch und verführerisch. »Ich finde es ganz reizend, dass Sie für ihre Seele beten.«
Der Reverend machte den Mund auf, aber kein Ton kam heraus. Diese Wirkung hatte Joley oft auf Männer. Er ließ seine Hand in ihre gleiten und die Kuppe ihres Daumens bewegte sich über seinen Handrücken und las seine perversen Gedanken und seine tiefsten Geheimnisse, während sie ihn betörte.
Joley ignorierte die Erinnerungen des Reverend, die sie bestürmten, und konzentrierte sich auf seine perversen Gedanken. Er konnte es nicht lassen, an ihre Brüste zu denken, und die Kette begeisterte ihn. Seine Gedanken drehten sich in erster Linie darum, was er gern mit ihr täte. Sie schenkte ihm ein verführerisches Lächeln, auf das sein Körper reagierte, während seine Gedanken sich überschlugen.
»Diese Fürsorglichkeit, die Sie über die Seele meiner Schwester wachen lässt.« Sie bewegte sich, ein kaum wahrnehmbares Schlängeln, das gerade genügte, um den Blick auf ihre üppigen Kurven zu lenken, obwohl sie den Eindruck erweckte, sie hätte gar nichts getan. Es war ein Kinderspiel, die Mikrofone aufzudrehen, wenn der Reverend sprach, und Störgeräusche einzublenden, wenn sie etwas sagte, so dass man bei der Übertragung nur ihn hören würde – die Lust und die Erregung in seiner Stimme.
Sie bedachte ihn mit einem sinnlichen Lächeln, das ihn anmachen sollte. »Es ist wirklich ein Jammer, dass Sie Frauen nicht mögen. Sie sind ein gut aussehender Mann und wir beide könnten …« Sie zuckte die Achseln und ließ ihren Körper näher zu ihm rücken, während ihre Finger sich ihm nahezu widerstrebend entzogen. Bevor er auf ihre Unterstellung reagieren konnte, trat sie noch dichter vor ihn und ihr Atem wärmte sein Ohr. »Sie sehen so aus, als
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