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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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entstammten dem Wasser, blau und meergrün; Kate war die Erde, ihre Farben Braun- und Grüntöne; Elle war von sämtlichen Farben der Elemente in diversen Schattierungen umgeben, da sie sie alle verkörperte. Und schließlich Libby, die sie alle im Geist zusammenführte, ein weißes Licht mit violetten Rändern, das sie umgab und sich nach außen bewegte, um die anderen zu umfassen.
    Jonas konnte knisternde Elektrizität fühlen und wusste, dass sie Energien von jeder Quelle, die sie umgab, abzogen. Hannahs sechs Schwestern, ihre Mutter und ihre sechs Tanten. Dreizehn ganz außerordentliche Frauen, die sich nur zu dem einen Zweck an diesem Ort versammelt hatten – um Hannah zu heilen.
    Ilja Prakenskij stand da und die Anstrengung, Hannah festzuhalten, ließ seinen Körper wanken. Zu Jonas’ Erstaunen umgaben auch ihn leuchtende Farben. Sie waren so strahlend hell, dass sie am ehesten denen von Elle glichen, die sämtliche Farben um sich vereinte, und doch waren sie anders, als seien es die Töne, die bei den Frauen nicht vertreten waren. Nur die Rot-, Gold- und Orangetöne entsprachen exakt denen von Joley. Die Entsprechung war so groß, dass die Farben ineinanderzulaufen schienen. Zwischen ihnen zischten und glühten winzige Funken in der Luft und trugen noch mehr zu der geballten Kraft bei.
    Dem Krankenhauspersonal war unbehaglich zumute; die Pflegekräfte beobachteten das Geschehen mit einer Vorsicht, die der zunehmenden Spannung im Wartezimmer entsprang. Die Luft war damit aufgeladen. Jonas, der an Hannahs Bett saß, weigerte sich, seinen Platz zu räumen. Wenn die Drake-Frauen hereinkommen würden – und das würden sie tun;
nichts, noch nicht einmal die Sicherheitskräfte, würde sie aufhalten – , dann würde er Zeuge der Heilung werden. Er musste daran glauben, dass Hannah leben würde. Er musste ihr Krankenzimmer mit der festen Überzeugung verlassen, dass sie am Leben bleiben würde, denn sonst würde er die Nacht nicht überstehen.
    Die Haare auf seinen Armen stellten sich auf, als die Frauen in Reih und Glied ins Krankenzimmer kamen, eine nach der anderen. Die Krankenschwester erhob Einwände, aber niemand beachtete sie und Hannahs Mutter bedeutete ihr mit einer gebieterischen Handbewegung zu schweigen. Die Drake-Frauen hatten sich um das Bett herum aufgestellt; Libby und eine der Tanten, in der Jonas Nanci erkannte, legten ihre Handflächen auf Hannah, während die anderen einander an den Händen hielten.
    Das Resultat war eine funkelnde Lightshow – das Zimmer wurde nicht etwa in leuchtende Farben getaucht, dafür aber Hannahs Körper. Das Licht glitt über sie, um sie herum und durch sie hindurch. Licht huschte über ihre Haut und drang durch ihre Poren in sie ein – aber vielleicht kam es auch aus ihr heraus. Jonas hätte nicht sagen können, was zuerst kam. Ein Reigen von Farben funkelte um sie herum und Hannahs teigig weiße Haut leuchtete strahlend.
    Jonas griff wieder nach ihren Fingern und nahm die Hitze wahr, die langsam die klamme Kälte aus ihrer Haut vertrieb. Wärme pulsierte in Wogen durch ihren Körper. Er fühlte, wie sie sich in seinem Geist regte. Eine leise Anfrage. Panische Sorge. Hannah tauchte an der Oberfläche auf. Ihre langen Wimpern flatterten und sein Herz wäre fast stehen geblieben. Der leise, melodische Gesang wurde unablässig fortgesetzt.
    Er warf einen Blick auf den Herzmonitor. Die schwachen, unregelmäßigen Schläge waren kräftiger und gleichmäßiger geworden und seine Erleichterung ließ ihn auf dem Stuhl zurücksinken. Er wartete, doch sie schlug die Augen nicht auf.

    »Genug jetzt, Libby«, sagte Tyson, der ins Zimmer getreten war. »Du kannst morgen wieder kommen, aber für heute reicht es. Das ist mein Ernst.«
    Libbys Hände blieben auf Hannah liegen, doch der Gesang endete, und als sie Libby ihre Unterstützung entzogen, verblassten die Farben der Sängerinnen. Mrs. Drake legte einen Arm um Libby und zog sie buchstäblich von ihrer Tochter fort. »Tyson hat Recht, Libby, wir dürfen nichts riskieren. Es geht ihr besser, sie ist kräftiger. Das ist alles, was wir heute tun können.«
    »Sie wird leben, Jonas«, beteuerte ihm Sarah, bevor er protestieren konnte.
    Jonas hätte Tyson gern angefaucht, als die Frauen Libby aus dem Zimmer halfen. Sie hatte jede Farbe verloren; sie wankte und war offensichtlich sehr schwach. Die älteren Drakes halfen auch Nanci, obwohl sie nicht ganz so schlimm aussah wie Libby. Hannah rührte sich nicht. Bis auf dieses eine

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