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Magie einer Gewitternacht

Magie einer Gewitternacht

Titel: Magie einer Gewitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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hat dich bedroht?“
    „Ja, und ich habe diese Drohung ernst genommen.“ Derringer lächelte. „Es war in dem Sommer, als du gerade das College abgeschlossen hattest. Du warst achtzehn damals und ich zweiundzwanzig, und ich kam gerade von der Universität nach Hause zurück. Du hast mit deinen Eltern unseren Wohltätigkeitsball besucht. Vermutlich hat dein Dad mitbekommen, wie angetan ich von dir war, und hielt meine Absichten nicht für ehrenwert. Also zog er mich beiseite und machte mir klar, dass ich besser die Finger von dir lasse. Wenn nicht …“
    Lucia glaubte ihm sofort. Schließlich kannte sie ihren Vater. Zwar gab er sich schlimmer, als er war, und ähnelte eher dem sprichwörtlichen bellenden Hund, aber das wussten die meisten Leute nicht. „Wenn nicht?“
    „Dann würde er mir unter anderem die Augen herausreißen, ganz zu schweigen davon, was er mit anderen Körperteilen anstellen würde. Jedenfalls würde er nicht dulden, dass ein Westmoreland seiner Tochter den Hof machte.“
    Lucia wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Sie glaubte sofort, dass sich das alles so abgespielt hatte, denn ihr Vater war immer schon überfürsorglich gewesen. Ein Glück, dass Derringer nicht wusste, wie aufgeregt sie war. Hatte er sich wirklich vor all den Jahren für sie interessiert?
    Nervös befeuchtete sie ihre Lippen mit der Zungenspitze, und unwillkürlich fiel sein Blick auf ihren Mund. Ihr wurde ganz heiß bei der Vorstellung, dass er sich einmal zu ihr hingezogen gefühlt hatte, auch wenn sie nichts davon gewusst hatte. Trotzdem …
    „Derringer, sei nicht albern. Das ist über zehn Jahre her“, meinte sie ein wenig spöttisch.
    „Schon. Aber wahrscheinlich erinnerst du dich nicht daran, dass ich vor ein paar Jahren bei euch im Laden etwas gekauft habe. Du hast mich damals bedient.“
    Und ob sie sich an diesen Tag erinnerte, auch wenn er schon so lange zurücklag! Das konnte sie ihm natürlich nicht beichten.
    „Das ist zwar lange her, aber ich glaube, ich weiß noch, welchen Tag du meinst. Du hast damals Farbverdünner gekauft.“ Sie hätte ihm sogar sagen können, welche Marke und wie viel er bezahlt hatte.
    „Wie auch immer. Jedenfalls hatte ich dich fragen wollen, ob du mit mir ausgehst, aber dann fing ich einen Blick deines Vaters auf und ließ es sein. Seine Meinung über mich hatte sich in der Zwischenzeit offenbar nicht geändert.“
    Lucia musste einfach lachen, und es fühlte sich großartig an. Derringer hatte mit ihr ausgehen wollen! „Ich glaube es einfach nicht, dass du Angst vor Dad hattest!“
    „Du kannst es ruhig glauben. Er kann sehr überzeugend sein. Hinzu kam, dass er und Bane ein paar Jahre vorher aneinandergeraten waren, als Bane einen Eimer mit Farbe bei ihm geklaut und damit Mr Milners Futterladen beschmiert hat – mit einem freundlichen Gruß von deinem Vater.“
    Lucia musste sich vor Lachen die Tränen aus den Augen wischen. „Ja, ich erinnere mich. Ich war zwar auf dem College, aber meine Mom hat mir geschrieben, was passiert war. Mein Vater war stocksauer, genau wie Mr Milner. Dein Cousin Bane hatte den Ruf, ständig in Schwierigkeiten zu geraten. Wie läuft es denn mit ihm und der Navy?“
    „Hervorragend. Kaum vorzustellen, dass er schon fast zwei Jahre dort ist. Aber so ist es.“
    „Und seitdem war er nicht wieder hier?“
    „Nein.“ Derringer schüttelte den Kopf. „Nicht ein einziges Mal. Er ärgert sich immer noch darüber, dass er nicht weiß, wo Crystal ist. Dafür haben die Newsomes gesorgt, bevor sie weggezogen sind. Eigentlich hoffen wir alle, dass er sie endlich vergisst und nach vorne schaut, aber bisher vergebens.“
    Lucia wusste, wie Bane sich fühlte. Sie war auch nicht gern nach Denver zurückgegangen, da sie immer noch etwas für Derringer empfand. Und ihn zu sehen, wie er sich mit anderen Mädchen amüsierte, an deren Stelle sie nur zu gern gewesen wäre, war auch nicht gerade angenehm. Und jetzt erfuhr sie, dass sie anstelle dieser Mädchen hätte sein können! Ihr Vater hatte keine Ahnung, was er angerichtet hatte. Aber sie konnte ihm nicht einmal böse sein. Bane war nicht der einzige Westmoreland mit einem etwas zweifelhaften Ruf. Derringers jüngere Brüder – die Zwillinge Adrian und Aidan – und seine kleine Schwester Bailey standen Bane in dieser Hinsicht in nichts nach.
    Irgendwann war es dann so, dass jeder hier vor den Westmorelands auf der Hut war. Allerdings hatte ihr Vater in letzter Zeit öfter als einmal

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