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Magie einer Gewitternacht

Magie einer Gewitternacht

Titel: Magie einer Gewitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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müssen, und er hatte es ja eigentlich auch tun wollen, jedoch erfolgreich gegen die Versuchung angekämpft. Und wie er gekämpft hatte! Das konnte sie natürlich nicht wissen. Ihm war klar, dass es besser gewesen wäre, wenn er nicht gekommen wäre, vor allem nicht, wenn er immer nur daran dachte, was er am liebsten alles mit ihr anstellen würde – hier oder auf dem Boden, auf dem Sofa, im Bett, an jedem verdammten Ort in diesem Haus! Fairerweise müsste er ihr erzählen, dass er von ihrem nächtlichen Besuch wusste.
    In den letzten Tagen hatte er immer wieder diesen Videofilm angeschaut. Offenbar hatte sie eigentlich nur den Kopf durch die Tür gesteckt und gar nicht bleiben wollen. Dann hatte sie auf diesen Karton geschaut und beschlossen, ihn vor dem Regen zu retten und ins Haus zu stellen. Und da musste sie wohl gehört haben, dass er auf den Boden gefallen war. Denn an diesen Teil des Abends konnte er sich noch erinnern. Er war im Bad gewesen und dann gestürzt. Dann, erinnerte er sich, war diese Süße aufgetaucht und hatte ihm ins Bett zurückgeholfen. Das Nächste, was er dann wieder wusste, war, dass er mit einer Frau geschlafen hatte.
    Und diese Frau war Lucia gewesen.
    Es war alles ziemlich verwirrend.
    „Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich dich nicht angerufen habe“, sagte er jetzt reumütig. „Das war nicht nett.“
    Lucia schüttelte den Kopf. „Das ist nicht der springende Punkt. Es tut mir leid, wenn ich den Eindruck erweckt habe, dass ich auf einen Anruf von dir gewartet habe.“
    Allein das zeigte ihm, dass sie anders war als die Frauen, mit denen er sonst ausging. Und es war genau dieser Unterschied, der ihn an diesem Abend hierher geführt hatte.
    Sein Herz schlug schneller, und er nahm eines ihrer Ohrläppchen zwischen die Lippen. Dann fuhr er mit der Zungenspitze über ihren Mund, immer wieder. „Das braucht dir nicht leidzutun.“
    Sie zog scharf den Atem ein und erschauerte.
    „Warum ich?“, wollte sie wissen. Ihre Stimme war fast unhörbar.
    „Warum nicht du?“, entgegnete er und strich wieder über ihre Lippen. Ihr Duft machte ihn verrückt, und er entschied, dass sie für den Moment genug geredet hatten. Sanft senkte er die Lippen auf ihren Mund.
    Wenn sie klug wäre, würde sie ihn wegschicken. Das wusste sie. Aber wie sollte sie den Willen dazu aufbringen, wenn Derringer in ihrem Körper ein solches Gefühlschaos auslöste? Dieser Kuss war der pure Sex und erstickte jeden vernünftigen Gedanken bereits im Keim.
    Und als wäre das noch nicht genug, drängte Derringer sich dicht an sie und ließ sie spüren, wie erregt er war. Lucias Brustspitzen zeichneten sich unter ihrem T-Shirt ab und rieben an seinem Oberkörper. Ob sie wollte oder nicht, sie musste wieder daran denken, wie sich sein nackter Körper, seine Haut auf ihrer angefühlt hatte. Wenn er vorhatte, sie zu verführen, dann war er auf dem besten Weg dazu.
    Unvermittelt löste Derringer sich von ihr, und sie sah verwirrt zu ihm auf. Dabei biss sie sich nervös auf die Unterlippe, unsicher, was er vorhatte.
    „Ich glaube, wir sollten uns ein bisschen Zeit nehmen und nachdenken“, sagte er heiser.
    Damit meinte er wohl vor allem sich selbst, denn sie musste nicht nachdenken. Sie wusste, was sie wollte, und er wusste das auch. Wo also lag das Problem? Ihr war klar, worauf sie sich einlassen würde. Mit Derringer Westmoreland gab es keine Zukunft, und das akzeptierte sie. Natürlich war sie hoffnungslos in ihn verliebt, aber sie kannte ihre Grenzen. In den letzten zwölf Tagen war sie schon weiter bei ihm gekommen, als sie es sich je erhofft hatte. Sie hatten miteinander geschlafen, und er hatte sie beinah bis zur Bewusstlosigkeit geküsst.
    Sie war kein Teenager mehr, der sich Illusionen machte und darauf wartete, dass der Märchenprinz kam und sie dann bis an ihr Lebensende glücklich miteinander lebten. Dass das nicht passieren würde, war ihr schon lange klar. Sie lief nicht blind in ihr Unglück, sondern mit sehr klarem Blick. Natürlich hätte sie es sich anders gewünscht, aber das war reine Illusion. Sie liebte diesen Mann, daran konnte sie nun einmal nichts ändern. Und so würde sie einfach nehmen, was sie bekam, und dann ein Leben lang von ihren Erinnerungen zehren.
    „Ich schlage vor, du ziehst dich um.“
    Lucia lächelte. „War das dein Ernst? Du hast wirklich Lust, Inliner zu laufen?“
    Derringer schüttelte den Kopf. „Wenn du wüsstest, worauf ich wirklich Lust habe, würdest du mich

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