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Magie einer Gewitternacht

Magie einer Gewitternacht

Titel: Magie einer Gewitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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darauf eingestellt, dass sie sich einfach wie bisher zufällig bei Chloe und Ramsey begegnen würden.
    Nach einem letzten tiefen Atemzug öffnete sie die Tür. Derringer lehnte an einem Pfosten. Er trug Jeans, Pulli, Lederjacke, Stiefel und sah unheimlich gut aus, aber das war ja nichts Neues.
    Lucia räusperte sich. „Derringer?“
    Er sah ihr in die Augen. „Ich weiß, ich hätte vorher anrufen sollen.“
    Gerade noch verbiss sie sich die Bemerkung, er könne jederzeit ohne Voranmeldung bei ihr vorbeikommen. Schließlich wollte sie nicht den Eindruck erwecken, dass sie sich nach ihm verzehrte, selbst wenn es so war. „Stimmt. Ist was passiert?“
    „Nein. Ich musste dich einfach sehen.“
    Geradezu verzweifelt bemühte sie sich, den erotischen Unterton und den Ausdruck in seinen Augen zu ignorieren. Er musste sie einfach sehen?
    Aha. Mehr fiel ihm nicht ein, nachdem er es seit vergangenem Samstag nicht nötig gehabt hatte, sie wenigstens anzurufen? Vermutlich war er versetzt worden, und sie sollte jetzt als Notnagel dienen. Aber so leicht würde sie es ihm nicht machen.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Lass mich raten. Deine Verabredung ist kurzfristig geplatzt, und sonst hast du niemanden erreicht. Ich war die Nächste auf der Liste und soll jetzt die Lückenbüßerin spielen.“ Kaum hatte sie das gesagt, war ihr auch schon klar, dass es ein Fehler gewesen war. Keine Frau versetzte einen Mann wie Derringer, und außerdem nahm sie nicht an, dass sie auf irgendeiner seiner Listen auftauchte.
    Er neigte leicht den Kopf zur Seite, als er sie ansah. „Glaubst du das im Ernst?“
    Lucia schüttelte den Kopf. „Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, was ich denken soll.“
    Er kam näher. „Wenn du mich zu dir einlädst, wirst du gar nichts mehr denken“, flüsterte er direkt an ihrem Ohr.
    Und genau davor fürchtete sie sich.
    Sie atmete tief durch. Irgendwie würde sie die Situation meistern. Und so zog sie die Tür auf, damit er eintreten konnte.
    Was tue ich hier eigentlich? fragte Derringer sich, als er an Lucia vorbei ins Haus ging. Im selben Augenblick, in dem sie ihm die Tür geöffnet hatte, hatte ihr Duft ihn gefangen genommen, und wie immer reagierte er mit allen Sinnen darauf.
    Er musste sie immerzu ansehen, ob er wollte oder nicht. Irgendetwas schien mit ihm nicht zu stimmen. Oder wann hatte er je zugelassen, dass eine Frau diese Wirkung auf ihn hatte? Sie lehnte an der Tür, barfuß und in Leggins und T-Shirt. Die Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Sie sah unerhört sexy aus, einfach zum Anbeißen!
    Derringer räusperte sich. „Hast du heute Abend schon was vor?“
    „Nein. Ich wollte mir einen Film im Fernsehen anschauen. Auf Lifetime.“
    Auf dem Sender liefen von früh bis spät irgendwelche romantischen Filme. Seine Schwestern waren geradezu süchtig danach gewesen, vor allem Bailey.
    „Was hältst du davon, wenn wir stattdessen Inlinern?“
    Überrascht sah Lucia ihn an. „Du willst was mit mir unternehmen?“
    Ihr Misstrauen war ihm nicht entgangen. „Ja. Ich weiß, ich hätte mich melden sollen, tut mir leid. Und um etwas richtigzustellen: Ich hatte heute keine Verabredung und bin auch nicht versetzt worden. Genau genommen hatte ich gar nichts vor, sondern habe mich ins Auto gesetzt und bin hier gelandet. Weil ich dich einfach sehen musste.“
    Ihre Zweifel standen ihr im Gesicht geschrieben. „Warum, Derringer? Warum musstest du mich sehen?“
    In dem Moment wäre es möglich gewesen, einfach zu sagen: Ich weiß, wer du bist. Ich weiß, dass du die Frau bist, die in dieser Nacht bei mir war und mit der ich geschlafen habe. Du bist schuld daran, dass ich jedes Mal verrückt werde vor Lust, wenn ich dich sehe – auch jetzt. Und mehr als alles andere will ich mit dir ins Bett gehen.
    „Derringer?“
    Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er ihr nicht geantwortet hatte. Er hatte einfach nur dagestanden und sie angestarrt wie ein liebeskranker Schwachkopf. Langsam kam er auf sie zu, bis er vor ihr stand. Dann stützte er die Hände zu beiden Seiten ihres Kopfes an die Wand und neigte sich zu ihr.
    „Ich weiß auch nicht genau, warum ich dich sehen musste“, gestand er leise. Seine Stimme klang rau. „Ich kann es dir nicht erklären. Ich weiß nur, dass ich bei dir sein wollte. Es war schön mit dir am Samstag.“
    „Ach ja?“
    Er hörte ihr an, dass sie gekränkt und verletzt war, weil er sie seitdem nicht angerufen hatte. Natürlich hätte er das tun

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