Magie
könntet?«
»Bescheiden?« Errik verdrehte die Augen, dann seufzte er und sah Dakon gelassen an. »Es ist kein allzu großes Geheimnis. Ich werde einige der Dinge mit Euch besprechen, und Ihr müsst mir sagen, ob Ihr irgendwelche Fehler entdeckt.«
»Ich werde mein Bestes tun, Euer Majestät.«
»Gut. Also, Sachakaner, die einen Angriff planen, werden sicher sein wollen, dass sie zahlenmäßig stark genug sind, um den Sieg davonzutragen. Sie bilden jedoch nicht leicht Bündnisse. Ihre Zahl wird anfangs wahrscheinlich gering sein, also
dürfte auch ihr Ziel ein geringes sein. Unglücklicherweise haben wir sehr viele kleine Ziele - die Dörfer in den Grenzlehen, die nur von ein oder zwei Magiern geschützt werden und zu weit voneinander entfernt liegen, als dass sie einander von Nutzen sein könnten.
In diesen Lehen ist eine Evakuierung die einzige Möglichkeit«, fuhr er fort. »Sobald ein Lehen fällt, muss es unverzüglich zurückerobert werden. Die Sachakaner werden sich darauf verlassen, dass Nachrichten über ihre Erfolge ihnen weitere Verbündete zuführen werden. Wir müssen mit Nachrichten über ihr Scheitern kontern, und das so schnell wie möglich.«
Dakon nickte, erfreut über die Einschätzung des Königs.
»Wie würde ich das angehen?«, fragte Errik. »Schnelligkeit wird von Wichtigkeit sein, daher werden jene Magier, die dem Lehen am nächsten sind, den Befehl erhalten, darauf zu reagieren, da sie die angegriffenen Lehen schneller erreichen können als städtische Magier. Aber zur gleichen Zeit werde ich städtische Magier aussenden, falls die erste Reaktion nicht ausreichend sein sollte.«
Errik hielt inne und sah Dakon mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Irgendwelche Fragen?«
»Ihr würdet jetzt also keine Magier an den Grenzen postieren?«, wollte Dakon wissen. »Um die Sachakaner davon abzuhalten, an einen Angriff auch nur zu denken, und dafür zu sorgen, dass die äußeren Lehen gar nicht erst erobert werden?«
»Magier«, sagte der König mit vor Ironie triefender Stimme, »haben es nicht gern, wenn man ihnen vorschreibt, was sie tun sollen. Wenn Ihr einige Eurer Anhänger in der Stadt dazu überreden könnt, mit Euch zurückzukehren, dann tut das. Aber seid nicht allzu überrascht, wenn sie eher erpicht darauf sind, ihre Gegner hier im Auge zu behalten, als Imardin zu verlassen. Es würde mir später viel Ärger eintragen, wenn ich irgendjemandem den Befehl gäbe, die Stadt zu verlassen, es dann zu keinem Angriff käme, der mein Verhalten rechtfertigte, und die zum Grenzdienst Befohlenen unter unangenehmen Konsequenzen zu leiden hätten.«
Dakon runzelte unwillkürlich die Stirn. Der König nickte.
»Schäbig, ich weiß. Seid versichert, sobald es zu einem Angriff kommt, wird kein Magier es wagen, sich zu weigern, sein Land zu verteidigen. Allerdings...« Seine Augen wurden schmal. »Eure neue Meisterschülerin hat es fertiggebracht, mir gestern Abend ein Versprechen zu entlocken, das ich einhalten muss.«
»Tessia?« Dakon zog entsetzt die Augenbrauen hoch. »Sie hat Euch ein Versprechen abverlangt?«
Errik lachte leise. »Nein. Ich fürchte, es war allein meine Schuld. Ich wollte sie auf die Probe stellen und habe mich stattdessen zum Narren gemacht.«
Dakons Bestürzung wuchs. Was hat sie gesagt? Er versuchte, Erriks Miene zu deuten. Nun, der König wirkt nicht allzu verärgert. Das heißt, vielleicht ärgert er sich über sich selbst, korrigierte er sich.
»Ich habe von der Bedrohung gesprochen, von der sie offensichtlich nichts wusste«, erklärte Errik. »Und am Ende habe ich ihr versichert, dass ihrem Dorf keine Gefahr drohe.«
»Oh. Dafür möchte ich mich entschuldigen«, sagte Dakon. »Ich habe versucht zu verhindern, dass sie von der sachakanischen Bedrohung erfuhr, damit die Sorge ihr den ersten Besuch in Imardin nicht verderben konnte.«
Errik lächelte schief. »Das war sehr rücksichtsvoll von Euch. Ich fürchte, ich fühle mich jetzt verpflichtet, mein Versprechen zu halten, daher schicke ich einen Magier mit Euch nach Hause, einen meiner ergebensten Freunde.« Er drehte sich um und deutete auf das Gebäude, in dem die Höflinge verschwunden waren. Einer der Männer kam heraus und ging auf sie zu.
»Dies ist Lord Werrin. Er wird fürs Erste bei Euch leben, offiziell, um Kyralias Verteidigungsmöglichkeiten einzuschätzen, aber es wird bequemerweise auch das Gerücht geben, dass er sich dort aufhält, um die ländlichen Magier auf ihren Platz zu verweisen. Ich
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