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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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folgte ihrem Blick und sah eine Gruppe von Männern, die ins Dorf geritten kamen. Die Stimmen der Magier verebbten und verstummten schließlich zur Gänze.
    »Verstärkungstruppen?«, fragte jemand.
    »Das ist Lord Ardalen. Dies muss die Gruppe sein, die auf dem Weg zum Pass ist«, murmelte ein anderer.
    »Das sind Lord Everran und Lady Avaria!«, rief Tessia. Und tatsächlich, die beiden ritten hinter Lord Ardalen. Neben Ardalen ritt Magier Sabin, Schwertmeister und Freund des Königs. Jayan begann zu zählen. Es waren achtzehn Magier eingetroffen, um entweder den Pass zurückzuerobern oder sich Werrin anzuschließen.
    Die Neuankömmlinge saßen ab, und Magier Sabin trat vor, Ardalen neben sich, um Werrin zu begrüßen. Jayan rückte näher heran und mühte sich, das Gespräch mit anzuhören.
    »Magier Sabin«, begann Werrin. »Bitte, sagt mir, dass Ihr hier seid, um Euch uns anzuschließen. Wir könnten Euren Scharfblick und Euren Rat gut gebrauchen.«
    »Genau deshalb bin ich hier«, antwortete Sabin. »Ebenso wie zwölf weitere Magier aus dieser Gruppe. Fünf werden mit Ardalen gehen, um den Pass zurückzuerobern.« Er sah zu den Dorfbewohnern hinüber. »Eure Späher haben uns mitgeteilt, dass Ihr hier eine Schlacht gewonnen habt.«
    »Ja, das ist richtig.« Werrins Tonfall war grimmig. »Vier Sachakaner haben das Dorf eingenommen. Wir haben es uns zurückgeholt.«
    »Sie sind tot?«
    »Ja.«
    Sabin schürzte kurz die Lippen, dann nickte er. »Ihr müsst mir das in allen Einzelheiten erzählen.«
    »Natürlich.« Werrin sah zu den Dorfbewohnern hinüber, die die Neuankömmlinge mit nervösem Interesse beobachteten. »Wir haben gerade darüber gesprochen, wie wir auf ein nobles
Angebot, das die Überlebenden gemacht haben, reagieren sollen. Sie wollen, dass wir Stärke von ihnen nehmen, sowohl aus Dankbarkeit als auch in dem Wissen, dass wir ihre Kraft gebrauchen können, um den nächsten Kampf zu bestehen.«
    Sabin zog die Augenbrauen hoch. »In der Tat ein nobles Angebot, wenn sie dieser Prozedur bereits gegen ihren Willen unterzogen worden sind.« Er blickte nachdenklich drein. »Der König hat das Gesetz, das es verbietet, Magie von irgendjemand anderem als Meisterschülern zu nehmen, noch einmal erwogen. Er räumt ein, dass es in den höheren Klassen vielleicht nicht genug magiebegabte junge Männer gibt, um alle Magier zu unterstützen, die benötigt werden, um Takado und seine Verbündeten zu vertreiben. Er macht sich außerdem Sorgen, dass wir zu viele von unseren magischen Blutlinien verlieren könnten, falls die Dinge sich schlecht entwickeln sollten. Also hat er verfügt, dass Diener als Quellen eingestellt werden dürfen, falls ein Magier keinen Meisterschüler hat. Die einzige Bedingung ist, dass sie gut für ihre Arbeit bezahlt werden müssen.«
    »Sie sollten zuvor geprüft werden, da es wenig Sinn hätte, wenn sie nur über geringes oder gar keine latente Magie verfügten«, sagte Werrin. »Ich schätze, das bedeutet, dass wir das Angebot der Dorfbewohner nicht annehmen können.«
    Sabin runzelte die Stirn. »Das Gesetz gegen das Beziehen von Magie von anderen Menschen als Meisterschülern hat in Zeiten des Krieges keine Gültigkeit. Es klingt so, als ginge das, was hier vorgefallen ist, als kriegerische Handlung durch.«
    Werrin und Sabin tauschten einen schweigenden, vielsagenden Blick. Jayan überlief ein kalter Schauder.
    Ich denke, das bedeutet, dass wir jetzt offiziell im Krieg sind.
     
    »Ich verstehe nicht, wie es mich aufheitern soll, ständig im selben Haus umherzustreifen«, bemerkte Stara zu Vora, als die Frau sie den Flur entlangführte. »Es mag ein großes Gefängnis sein, aber es ist trotzdem ein Gefängnis.«
    »Tut nicht leichtfertig ab, was Ihr noch nicht versucht habt, Herrin«, erwiderte die Sklavin gelassen. »Dieses Haus bietet
einem Geist wie Eurem nicht lange Unterhaltung, da gebe ich Euch recht. Aber es gibt hier viele interessante kleine Ecken, und ihre Entdeckung könnte eine vorübergehende Befreiung von der Langeweile bedeuten.«
    Ich bin nicht gelangweilt. Wie könnte ich mich langweilen? Ich habe zu viel damit zu tun gehabt, über das Ungeheuer nachzudenken, das mein Vater ist, und was er jetzt, da ich »unverheiratbar« bin, mit mir machen wird. Wenn ich mit meinem ständigen Auf und Ab Rillen in den Boden wetze, dann nur deshalb, weil ich nach Hause will. Stara seufzte. Ein Jammer, dass ich hierherkommen musste, um herauszufinden, wo »zu Hause« wirklich

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