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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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dahinterkommen. Ich weiß es.«
    Sie seufzte und sah ihn an. »Ohne dich könnte ich es nicht schaffen, Jayan. Nicht ohne deine Hilfe.«
    Seine Augen weiteten sich, und er wandte hastig den Blick
ab. »Ich tue das nur, weil ich weiß, dass du allein umherlaufen würdest, wenn ich dich nicht im Auge behielte, ganz gleich, was Dakon sagen mag.« Er stieg über die Mauern und ging auf ihre Pferde zu. »Wir sollten besser machen, dass wir die anderen einholen.«
    Erheitert beobachtete Tessia, wie er die Tasche ihres Vaters grob am Sattel ihres Pferdes befestigte und sich dann, ohne sie noch einmal anzusehen, auf sein eigenes Reittier schwang. Er wartete nicht, bis sie aufgesessen war, und gab dann ein schnelleres Tempo vor, als ihr lieb war, sodass der Inhalt der Tasche allzu sehr durchgerüttelt wurde. Als sie etwa halb an der Marschkolonne vorbei waren, trat er seinem Pferd jäh in die Flanken und trieb es zu einem flotten Trab an, ohne sich auch nur umzudrehen, um festzustellen, ob sie ihm folgte.
    Was habe ich gesagt? fragte sie sich, während er sie hinter sich zurückließ. Dann fiel ihr auf, wie eine der Meisterschülerinnen ihn anstarrte, als er an ihr vorüberritt. Er bedachte die junge Frau mit einem schnellen Blick und lächelte. Ah. Ist es das? Hat unser kleines Gespräch gestern ihn dazu gebracht, seine Meinung über weibliche Magier noch einmal zu überdenken? Er verdirbt sich vielleicht seine Chancen bei ihnen, wenn er zu freundlich zu mir ist.
    Ein Jammer, dachte sie. Wir kamen gerade so gut miteinander aus.
     
    Stara zwang sich zu einem nichtssagenden Gesichtsausdruck und trat in Kachiros Schlafzimmer. Oder genauer gesagt, mein Schlafzimmer. Sofort sprang Vora von dem niedrigen Hocker auf, auf dem sie gesessen hatte, und warf sich der Länge nach auf den Boden. Stara setzte sich ans Fußende des Bettes, erwog mehrere verschiedene Möglichkeiten zu beschreiben, was geschehen war, und konnte sich nicht für eine davon entscheiden.
    »Darf ich wieder aufstehen, Herrin?«
    »Oh! Entschuldige. Natürlich.« Stara spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. Werde ich mich je daran gewöhnen, Sklaven zu haben? Obwohl die Tatsache, dass ich ihre Anwesenheit vergessen habe, wahrscheinlich ein gutes Zeichen ist. Oder ein schlechtes.

    Vora kehrte zu dem Hocker zurück und sah sie erwartungsvoll an. »Nun?«
    Stara schüttelte den Kopf. Die Schultern der Sklavin sackten herab. »Was ist diesmal schiefgegangen?«
    »Nicht dein Plan«, versicherte Stara ihr. »Ich bin in die Bäder gegangen, wie du vorgeschlagen hast. Er war dort. Er war nicht wütend auf mich. Ich denke, er hat erwartet, dass ich etwas in der Art versuchen würde, wenn auch vielleicht nicht so bald.« Komisch, dass von einem Mann erwartet wird, seine Braut in der Nacht der Hochzeit zu verführen, aber Frauen warten sollen - wer weiß wie lange? Offensichtlich länger als eine Woche.
    Vora runzelte jetzt die Stirn. »Und?«
    »Ich... ich habe getan, was du vorgeschlagen hast.« Stara schüttelte den Kopf. »Keine Reaktion.«
    »Nichts? Vielleicht hat er sich verstellt.«
    Stara lächelte schief. »Ich habe keinen Grund zu zweifeln. Er trug keinerlei Bekleidung. Und ich auch nicht.«
    »Oh.« Vora wandte den Blick ab, und zwischen ihren Brauen erschien eine tiefe Falte. »Was ist dann passiert?«
    »Er hat mir erklärt, dass er noch nie in der Lage gewesen sei, mit einer Frau zu schlafen. Und dass er auch noch nie das Bedürfnis danach verspürt habe. Er hat sich sehr dafür entschuldigt. Ich habe ihn gefragt, warum er mich geheiratet habe, und er sagte, er habe gehofft, mit einer so schönen Frau wie mir würde es anders sein.«
    Vora schnaubte leise. »Das, vermute ich, ist eine Lüge. Was ist als Nächstes geschehen?«
    »Ich habe ihm gesagt, dass ich auf Kinder gehofft hätte. Er meinte, ich solle mir keine Sorgen machen; wir würden einen anderen Weg finden. Er hat mir das Versprechen abgenommen, es niemandem zu erzählen. Dann hat er mir aufgetragen, mich wieder anzuziehen und zu gehen.«
    Die Sklavin zog die Augenbrauen hoch. »Interessant.«
    Stara runzelte die Stirn. »Denkst du, Vater wusste, dass Kachiro nicht...?«
    »Dass er Euch mit einem Mann verheiratet hat, von dem er wusste, dass er keine Kinder zeugen kann?«

    »Oder den ich nicht töten kann, während ich das Bett mit ihm teile.«
    Vora blinzelte. »Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Es würde Ashaki Sokaras Ruf keineswegs fördern, wenn seine Tochter die Gewohnheit

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