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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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nicht lange.«
    Errik lächelte. »Dann haben wir einen Handel. Am schnellsten würde es wahrscheinlich gehen, wenn Eure Gefährten sich Lord Dakon anschließen, wenn er Ardalens Trick unterrichtet, während Ihr mit mir kommt und uns beibringt, wie man diese Blutjuwelen herstellt. Später können Eure Gefährten Euch dann zeigen, wie der Kampf in der Gruppe funktioniert.«
    Varno nickte. »Das gehe schneller.«
    Der König erhob sich und bedeutete ihnen, seinem Beispiel zu folgen. »Abgesehen von Magier Sabin, Werrin und Varno, die mich begleiten werden, werdet ihr alle Lord Dakons Anweisungen befolgen.« Dakon bemerkte, dass die beiden Magier aus Lan unsichere Blicke tauschten. Sabin beugte sich zu dem König vor und murmelte etwas, worauf der König sich den beiden zuwandte. »Eure Hilfe und Bereitschaft, Euer Leben zum Wohle unseres Landes und anderer Menschen aufs Spiel zu setzen, ist Bezahlung genug«, sagte er leise. »Geht mit Lord Dakon.«
    Als der König und seine Gefährten sich zurückzogen, wandten sich alle anderen erwartungsvoll Dakon zu. Einen Moment lang war er außerstande zu sprechen. Dann, nachdem er sich von seiner Überraschung erholt hatte, lächelte er grimmig und begann, Anweisungen zu erteilen. Zu seiner Erleichterung nickten die Magier. Schon bald marschierten sie alle aus dem Zelt, um sich der vor ihnen liegenden Aufgabe zu widmen.

    Als Hanara die Augen wieder öffnete, bemerkte er zuerst keine Veränderung. Es war noch immer dunkel, und er lag neben dem Eingang zu Takados Zelt. Sein Herr schlief auf der Pritsche in der Mitte und schnarchte leise. Hanara stemmte sich hoch und spähte hinaus. Die drei anderen Sklaven lagen auf Decken draußen auf dem Boden. Er wusste, dass er geschlafen hatte, aber für wie lange?
    Dann wurde ihm bewusst, dass jemand in der Ferne schrie.
    »Wacht auf! Sie kommen! Die Kyralier! Sie greifen an!«
    Aus anderen Zelten kamen gedämpfte Geräusche und verschlafene Stimmen. Hanara hörte hinter sich ein leises Stöhnen. Er wandte sich von der Zeltöffnung ab und trat neben Takado.
    »Herr«, sagte er leise, aber drängend. »Wacht auf. Die Kyralier kommen.«
    Ein Auge wurde geöffnet. Takado blinzelte und murmelte etwas.
    »Die Kyralier, Herr«, wiederholte Hanara. »Sie greifen an - oder werden es bald tun. Ich weiß nicht, ob es eine List ist oder nicht. Wollt Ihr, dass ich der Sache nachgehe?«
    Takado senkte die Brauen, dann setzte er sich abrupt auf.
    »Nein.« Er presste die Augenlider fest zusammen und rieb sich das Gesicht. »Hol mir etwas zu trinken.«
    Hanara eilte zu einer kleinen Truhe, die Takado aus einer der Städte mitgenommen hatte. Darauf standen eine halbleere Flasche, ein goldener Krug und ein dazu passender Kelch.
    »Wasser oder Wein?«
    »Wein«, blaffte Takado. »Nein... Wasser.« Er schüttelte den Kopf. »Gib mir einfach beides. Schnell.«
    Hanara packte die Flasche und den Krug und brachte beides zu Takado hinüber. Sein Herr trank zuerst aus der Flasche, dann aus dem Krug, dann spritzte er sich Wasser ins Gesicht. Er drückte Flasche und Krug Hanara wieder in die Arme, ging zum Zelteingang hinüber und verschwand.
    Hanara nutzte die Gelegenheit und trank ein wenig Wasser. Es schmeckte nach Schlick. Er erwog den Wein und entschied sich dagegen. Er würde einen klaren Kopf brauchen, wenn er
seinem Herrn in der Schlacht gute Dienste leisten wollte. Aber was sollte er als Nächstes tun? Wenn die Kyralier in Kürze angreifen, wird er wahrscheinlich so viel Macht nehmen wollen wie möglich, daher wecke ich am besten die anderen. Hanara war bemerkenswert ruhig, als er nach draußen trat und die anderen Sklaven wachrüttelte. Während er das Geschehene erklärte, sahen die Sklaven sich ängstlich im Lager um. Sie haben nicht, was ich habe, dachte Hanara lächelnd. Ich habe, da ich Takado gedient habe, das Gefühl langen Lebens erreicht. Es spielt keine Rolle, wenn ich heute Nacht sterbe. Vielleicht ist das der Grund, warum ich so ruhig bin.
    Dennoch beschlichen ihn abermals Zweifel, wie sie das seit der Nacht der Schlacht getan hatten, als Takado mit Asara und Dachido verschwunden und dann mit neuen Pferden, aber in miserabler Stimmung zurückgekehrt war. Hanara wusste nicht, was Takado so sehr erzürnt hatte, aber seither hatte sein Herr weder seine Zuversicht noch seine gute Laune zurückgewonnen. Während des nächsten Tages hatte Takado zweioder dreimal von seinen vier Sklaven Magie genommen und mit erschreckender Wildheit Jagd auf die

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