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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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anzuquaken. Was, wie ich gehört habe, so ziemlich alles ist, was er zu einem Kampf beitragen kann.« Takado blickte seine Gefährten an, die links und rechts von ihm standen.
    »Ich habe eine Menge beizutragen«, erwiderte der König. Als ahme er Takado nach, blickte er an der Front der kyralischen Magier entlang. »Ich habe meine Leute. Ich habe Magier, die geeint sind in Wissen und Stärke. Ich habe gewöhnliche Menschen, die willens und bereit sind, ihr Land auf jede Weise zu verteidigen, die sie...«

    »Magier, die Euch bereits einmal enttäuscht haben«, sagte Takado. »Und die Euch wieder enttäuschen werden.«
    Der kyralische König lächelte. »Wie viele Eurer Verbündeten sind in dieser letzten Schlacht gestorben?«
    Takado zuckte die Achseln. »Bloß eine Handvoll. Nichts im Vergleich dazu, wie viele wir heute Abend aus Rache töten werden. Ihr werdet einen guten Anfang darstellen.«
    Ein zischender Lichtblitz schoss aus seiner Hand. Er prallte kurz vor dem König, der rückwärts taumelte, gegen den Schild. Hanara sah einen Magier vortreten, um seinem Herrscher Halt zu geben, dann begann es zu blitzen.
    Hanara warf sich zu Boden und erschauerte, während Magie wieder und wieder die Luft zwischen den beiden Armeen zerriss. Er spähte durch die Überreste des zertrampelten Getreides auf dem Feld. Größtenteils beobachtete er Takado für den Fall, dass sein Herr ihm ein Zeichen gab oder einen Befehl blaffte, aber er konnte nicht umhin, auch verstohlene Blicke nach links und rechts zu werfen; er fürchtete den Moment, in dem der erste Sachakaner fallen würde.
    Es geschah viel früher als beim letzten Mal. Hanara zuckte zusammen, und sein Herz tat einen Satz, als ein Magier, nur zwanzig Schritte von ihm entfernt, in Flammen aufging. Er spürte die Hitze und krümmte sich, als er die Schreie hörte. Dann sprangen Sklaven vor, um das Feuer zu ersticken, aber nachdem der Magier aufgehört hatte zu zucken, stand er nicht wieder auf. Er hörte ihr angsterfülltes Wehklagen, als sie begriffen, dass sie jetzt ohne Herrn und schutzlos waren.
    Als der nächste Magier fiel, gab Takado einen angewiderten Laut von sich. »Was wird notwendig sein, bis wir einander vertrauen?«, murmelte er. »Tut das Gleiche wie sie«, rief er. »Beschützt einander.«
    Hanara blickte an der Reihe der Magier entlang und sah einen Mann einen Schritt zurücktreten, bevor er seine beiden Nachbarn unentschlossen musterte. Dann sackte er auf die Knie, als ein Schlag auf seinen Schild eindrosch. Eilig kroch er hinter den Magier zu seiner Linken, und als er sich erhob, wirkte er benommen, aber erleichtert.

    Jetzt begann ein Magier nach dem anderen entweder hinter seinen Nachbarn zu schlüpfen, oder er starb, bevor es ihm gelang. Hanaras Magen krampfte sich noch weiter zusammen, während immer mehr Magier starben oder beiseitetraten, und ihm wurde übel vor Angst. Wie können wir siegen, wenn das so weitergeht? Dann wurde ein Triumphschrei laut. Hanara stemmte sich hoch und sah, dass eine der kyralischen Gruppen zerfallen war. Zwei Leichen lagen auf dem Boden, und drei Magier liefen davon. Während Hanara den dreien nachsah, knickte einer mitten im Schritt ein und stürzte. Die beiden anderen verschwanden hinter der feindlichen Linie außer Sicht.
    Nun beobachtete Hanara die Kyralier sehr aufmerksam und weigerte sich hinzusehen, wenn einer von seinen eigenen Leuten fiel. Als einer der Feinde vor Schmerz aufkreischte, das Gesicht geschwärzt und mit brennenden Kleidern, brach Takado in Gelächter aus. Alle bis auf einen der Magier neben dem Opfer ergriffen die Flucht und versteckten sich im Schutz anderer Gruppen. Der Magier, der zurückgeblieben war, versuchte, den brennenden Mann fortzuschleifen, aber dann wurden beide von den Füßen gerissen und fielen zu Boden, wo sie reglos liegen blieben.
    Hanara hielt nach dem feindlichen König Ausschau und entdeckte ihn bei einer anderen Gruppe, wo er die beiden gegnerischen Linien betrachtete und finster die Stirn runzelte, während ein anderer Magier hastig auf ihn einredete.
    Sie machen sich Sorgen, dass sie verlieren, dachte Hanara, und ihm wurde leichter ums Herz. Sie werden abermals versuchen, den Rückzug anzutreten. Aber diesmal wird Takado sie nicht gehen lassen. Er wird sie jagen und zur Strecke bringen.
    Ein Geräusch neben ihm drohte seine Aufmerksamkeit abzulenken. Aus den Augenwinkeln sah er jemanden näher herankriechen. Es konnte nur ein Sklave sein. Er widerstand dem Drang, sich

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