Magie
zurückzugeben.«
»Ah.« Jayan nickte. »Diese Lektionen habe ich ebenfalls bekommen. Aber die Situation ist nicht die gleiche. Sie haben uns die Sklaverei aufgezwungen. Wir werden der Sklaverei hier ein Ende machen. Sie machen die Starken schwach, wir werden die Schwachen stark machen.«
»Die Sklaven?« Sie schüttelte den Kopf. »Wir verlassen uns zu sehr darauf, dass die Sklaven Sachakas frohlocken werden, wenn wir einmarschieren und ihr Leben verändern. Aber vielleicht wollen sie das gar nicht. Vielleicht sind sie ihren Herren treu ergeben. Hanara ist auch zu Takado zurückgekehrt. Sie werden uns ihre Mitarbeit vielleicht verweigern. Sie werden uns vielleicht Widerstand leisten. Auch Nichtmagier können kämpfen. Man braucht nicht unbedingt Magie - wie du bewiesen hast, als du den Lagerraum in Brand gesteckt hast, um die Meisterschüler zu retten.«
Sie könnte recht haben, dachte er. »Aber nicht alle Sklaven werden wie Hanara sein«, wandte er vernünftig ein. »Wenn er Takado wahrhaft treu ergeben gewesen wäre, hätte er Mandryn verlassen, sobald er wiederhergestellt war. Er ist wahrscheinlich nur deshalb zu Takado zurückgekehrt, weil er wusste, dass sein Herr in der Nähe war und dass Mandryn ihm keine Sicherheit mehr bieten konnte. Wenn er glaubte, dass er nicht fliehen konnte, wird er gedacht haben, dass er keine andere Wahl hat.«
Tessia warf ihm einen seltsam anerkennenden Blick zu. »Trotzdem, Hanara hat sich nicht gut an die Freiheit angepasst.
Er hat keine Freundschaften geschlossen oder irgendjemandem vertraut... außer mir, denke ich.« Sie wandte den Blick ab. »Ich denke nicht, dass die Sklaven Sachakas uns vertrauen oder sich mit uns anfreunden werden, nur weil wir sie befreit haben. Sie werden nicht wissen, was sie mit sich anfangen sollen. Ohne jemanden, der ihr Leben ordnet, werden die Felder nicht abgeerntet werden, und Mahlzeiten werden nicht zubereitet werden. Sie werden hungern.«
»Dann müssen wir ihnen helfen, ihr Leben auf andere Art und Weise zu bewältigen.«
Tessia drehte sich zu den Magiern um, die hinter ihnen ritten. »Denkst du, dass genug von uns anschließend hierbleiben wollen, um den sachakanischen Sklaven zu helfen, sich an die Freiheit zu gewöhnen? Oder werden alle nach Hause zurückkehren?«
Jayan bezweifelte, dass viele bleiben würden, aber das wollte er nicht zugeben. Stattdessen zuckte er die Achseln.
»Ich kann nicht umhin zu denken, dass das, was wir tun, falsch ist.« Tessia seufzte. »Sie sind so fest davon überzeugt, dass alle sachakanischen Magier schlecht sind. Aber nicht alle haben sich Takado angeschlossen. Jene, die es getan haben, sind fast alle tot, daher werden die Magier, gegen die wir kämpfen werden, größtenteils diejenigen sein, die uns nicht angegriffen haben.«
»Nur weil sie nicht gekämpft haben, bedeutet das nicht, dass sie die Idee eines Angriffs abgelehnt hätten«, rief Jayan ihr ins Gedächtnis. »Einige waren vielleicht nicht in der Lage zu kämpfen. Vielleicht waren sie zu alt oder nicht gut genug ausgebildet. Vielleicht waren einige zu sehr mit etwas anderem beschäftigt, um Sachaka zu verlassen. Wir können nicht davon ausgehen, dass sie alle die Rückeroberung von Ländern ablehnten, die sie einst als ihr Eigentum betrachtet haben.«
Tessia nickte, dann sah sie ihn von der Seite an. »Also, woran erkennen wir, wer für den Krieg war und wer dagegen?«
Jayan dachte über ihre Frage nach. »Ich nehme an, wenn die meisten dagegen waren, werden sie zusammenkommen und uns friedlich empfangen.«
»Aber wenn nur einige wenige dagegen waren?«
»Es gibt immer einige Menschen, die mit der Mehrheit - oder ihrer Herrschaft - nicht einverstanden sind. Selbst wenn einige von ihnen vielleicht freundliche Menschen sind, dürfen wir nicht zulassen, dass Sachaka sich erholt und uns abermals angreift.« Frustration machte sich in ihm breit. »Du begreifst doch sicher, dass wir dies tun müssen, um Sachaka an einem abermaligen Angriff zu hindern.«
»Das begreife ich durchaus«, erwiderte sie. »Aber mir ist auch klar, dass es eine Katastrophe sein könnte, sollten wir verlieren. Sollte unsere Invasion scheitern, wird Kyralia nur noch eine Handvoll Magier haben, die es verteidigen. Die Sachakaner werden uns ihrerseits angreifen, abermals, und niemand wird in der Lage sein, sie aufzuhalten.«
Bei diesem Gedanken krampfte Jayans Magen sich zusammen, aber als er die Dinge gegeneinander abwog, wurde ihm klar, dass sie nichts zu
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