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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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soeben gerettet hatte, wären mit ihm gestorben.
    Zumindest ist die Macht, die er in sich trug, nicht verschwendet worden, ging es ihr durch den Kopf. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass Dakon allzu glücklich darüber ist, Magie zu nehmen, die durch die Ermordung von Sklaven gewonnen wurde.
    »Bedauerlicherweise gibt es nur eine von Eurer Art«, sagte der König mit bekümmerter Miene.
    »In der Tat«, erwiderte sie. »Vielleicht sollte ich früher damit beginnen, andere zu unterrichten. Um ehrlich zu sein, ich dachte nicht, dass irgendjemand sich dafür interessieren würde.«
    »Interesse ist reichlich vorhanden«, erklärte er. »Aber ich vermute, dass viele Magier aus naheliegenden Gründen gezögert haben; sie waren zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, um Zeit erübrigen zu können, unsicher, ob sie besser warten sollten, bis Ihr keine Meisterschülerin mehr seid und das Gesetz es Euch erlaubt zu lehren. Außerdem fanden sie es gewiss eigenartig, von einer jungen Frau zu lernen.« Der König hielt inne und lächelte. »Nach dem, was ich soeben mit angesehen habe, fühle ich mich versucht, Euch mit einer Garde nach Imardin zurückzuschicken, um dafür zu sorgen, dass Euer Wissen sicher bewahrt wird, aber ich befürchte, dass eine Rückkehr nach Hause Euch in größere Gefahr bringen würde als ein weiterer Aufenthalt hier bei uns. Außerdem brauche ich jeden Magier und jeden Meisterschüler hier bei mir. »
    »Und Ihr würdet mich niemals dazu überreden können, Lord Dakon im Stich zu lassen«, entgegnete sie.
    Der König lächelte. »Nicht einmal dann, wenn ich es Euch befehlen würde?«

    Sie wandte den Blick ab. »Ich nehme an, in diesem Fall müsste ich gehen, aber ich wäre sehr ärgerlich auf Euch.«
    Er lachte. »Nun, ich kann nicht zulassen, das Tessia, die magische Heilerin, ärgerlich auf mich ist. Wer weiß, wann ich ihrer Dienste bedürfen könnte?«

46
    A chtzehn Tage und Nächte lang waren Hanara und die anderen Sklaven hinten an einen geschlossenen Wagen angekettet gewesen. Tagsüber gingen sie hinter dem Wagen her, während er sich Arvice näherte. Nachts schliefen sie, wo immer der Wagen stehen blieb, auf dem Boden, der manchmal aus Schlamm bestand, manchmal aus trockener Erde und manchmal aus harten Steinen. Er war froh, dass jetzt im Sommer die Nächte relativ warm waren, obwohl er nach dem anstrengenden Marsch den ganzen Tag über wahrscheinlich auch geschlafen hätte, wenn es kalt gewesen wäre.
    Sie bekamen zweimal am Tag Wasser und was immer an Resten in den Domänen zu finden war, bei denen sie Halt machten. Manchmal war es altbackenes Brot, manchmal geronnene, kalte Suppe oder Krusten vom Boden der Kochtöpfe.
    Drei Männer fuhren in dem Wagen: der Fahrer, der sich außerdem um die Gefangenen kümmerte, und zwei freie Männer, die Hanara nur flüchtig zu sehen bekam, wenn sie einoder ausstiegen. Manchmal stellte er sich vor, dass Takado ebenfalls in dem Wagen saß. Wenn es so war, stieg sein Herr nachts nicht aus und sprach niemals so laut, dass die Sklaven ihn hätten hören können. Ab und zu ertappte Hanara sich dabei, dass er gern die Stimme erhoben und Takado etwas
mitgeteilt hätte, wie zum Beispiel den Umstand, dass sie die Vorstädte von Arvice erreicht hatten. Und dass sie die hohen Mauern des Kaiserpalastes bereits sehen konnten.
    Er ist nicht im Wagen, sagte Hanara sich entschieden. Sie haben ihn von mir getrennt, damit er keinen treu ergebenen Quellsklaven hat, auf den er sich stützen könnte, sollte die Gelegenheit sich bieten. Er könnte noch auf dem Gut sein, wo man uns gefangen genommen hat, oder bereits im Palast. Oder er war raffiniert genug, um jemanden dazu zu überreden, ihm die Flucht zu ermöglichen.
    Der Wagen bog abrupt ab und fuhr durch ein niedriges Tor in der Seite der Palastmauer in einen kleinen Innenhof. Türen schlugen hinter ihnen zu. Zwei große, muskulöse Sklaven standen, Speere in Händen, zu beiden Seiten der Türen. Die beiden Männer kletterten aus dem Wagen und sprachen mit dem Palastsklaven, der herausgekommen war, um sich vor ihnen zu Boden zu werfen. Ein Kopfband deutete an, dass dieser Sklave einen höheren Rang bekleidete. Er blaffte kurze Befehle in Richtung einer Tür, aus der drei geringere Sklaven herbeieilten. Sie traten vor, und als der Fuhrmann die Ketten vom Wagen löste, übernahmen sie jeder einen der Gefangenen. Hanara wurde in den Palast gestoßen, gefolgt von Asaras und Dachidos Sklaven.
    Sie begannen einen langen

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