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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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liegt tatsächlich zu lange zurück«, pflichtete Dakon ihm bei und nippte an seinem Wein. »Habt Ihr Euren Aufenthalt dort genossen?«
    Takado zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, ob ich das Wort ›genießen‹ benutzen würde. Die Stadt war genauso barbarisch, wie ich es erwartet hatte.«
    »Wenn Ihr nicht erwartet habt, Euren Besuch dort zu genießen, warum seid Ihr dann dorthin gereist?«
    Die Augen des Sachakaners leuchteten auf, und er streckte Dakon abermals seinen leeren Kelch hin. »Um meine Neugier zu befriedigen.«
    Dakon erhob sich wieder, um den Kelch nachzufüllen. Wann immer sie kurz davor waren, den Grund für Takados Reisen durch Kyralia zu erörtern, wurde der Sachakaner schnippisch oder wechselte das Thema. Sein Besuch hatte einige Magier nervös gemacht, vor allem da sie Gerüchte gehört hatten, nach denen sich jüngere sachakanische Magier in Arvice, der Hauptstadt Sachakas, getroffen hatten, um darüber zu diskutieren, ob es möglich wäre, die ehemaligen Kolonien des Reiches zurückzuerobern. Der kyralische König hatte insgeheim Schreiben an alle Landbesitzer geschickt mit der Bitte, falls Takado sie besuchte, den Grund für seine Reise zu ermitteln.
    »Und? Ist Eure Neugier befriedigt worden?«, fragte Dakon, während er zu seinem Platz zurückkehrte.
    Takado zuckte die Achseln. »Es gibt noch mehr, was ich gern sehen würde, aber ohne einen Sklaven...? Nein.«

    »Euer Sklave könnte durchaus überleben.«
    »So sehr ich Eure Gastfreundschaft zu schätzen gewusst habe, werde ich doch nicht hierbleiben, nur um festzustellen, ob ein Sklave, dessen ich müde bin, sich erholt. Wahrscheinlich war ich ohnehin bereits eine zu große Belastung für Eure Börse.« Er hielt inne, um zu trinken. »Nein, wenn er überlebt, behaltet ihn. Er wird wahrscheinlich verkrüppelt und nutzlos sein.«
    Dakon blinzelte überrascht. »Wenn er also überlebt und ich ihm gestatte hierzubleiben, gewährt Ihr ihm seine Freiheit?«
    »Ja. Natürlich.« Takado machte eine abschätzige Handbewegung. »Ich kann doch nicht zulassen, dass Ihr meinetwegen Eure eigenen Gesetze brecht.«
    »Ich danke Euch für Eure Rücksichtnahme. Also, wohin werdet Ihr als Nächstes reisen? Nach Hause?«
    Der Sachakaner nickte, dann grinste er. »Die Sklaven meiner Domäne sollen doch nicht auf törichte Ideen kommen hinsichtlich der Frage, wer das Sagen hat, oder?«
    »Abwesenheit, so heißt es, nagt an den Banden der Zuneigung. »
    Takado lachte. »Ihr habe einige seltsame Sprichworte hier in Kyralia. Wie ›Schlaf ist das billigste Stärkungsmittel‹. Er stand auf, und als Dakon seinem Beispiel folgte, reichte er ihm seinen leeren Weinkelch. »Ihr habt Euren ja gar nicht geleert?«, bemerkte er.
    »Wie Ihr bereits festgestellt habt, wird ein kleiner Körper schnell betrunken.« Dakon stellte seinen halbvollen Kelch neben dem leeren auf das Tablett. »Solange ein verletzter Mann in meinem Haus liegt, empfinde ich es als meine Pflicht, nüchtern zu bleiben, selbst wenn dieser Mann nur ein niederer sachakanischer Sklave ist.«
    Takados Blick schwankte zwischen Leere und Erheiterung. »Ihr Kyralier seid wirklich ein seltsames Völkchen.« Er wandte sich ab. »Ihr braucht mich nicht in mein Zimmer zu begleiten. Ich erinnere mich an den Weg.« Er taumelte leicht. »Zumindest glaube ich, mich daran zu erinnern. Gute Nacht, Lord Dakon, wie ihr seltsamen Kyralier sagt.«
    »Gute Nacht, Ashaki Takado«, erwiderte Dakon.

    Er sah dem Sachakaner nach, während dieser den Flur entlangschlenderte, lauschte auf die langsam verklingenden Schritte des Mannes. Dann folgte er ihm so lautlos, wie er es vermochte. Nicht um zu überprüfen, ob sein Gast tatsächlich in sein Zimmer ging, sondern weil er feststellen wollte, welche Fortschritte Veran machte. Das Zimmer des Sklaven war natürlich nicht weit von dem seines Herrn entfernt, und Dakon wollte nicht, dass der Sachakaner bemerkte, wohin er ging.
    Einige Flure und eine Treppe später sah Dakon, wie Takado an der Tür zu dem Zimmer seines Sklaven vorbeiging, ohne auch nur einen Blick daraufzuwerfen. Dann verschwand er in seinem eigenen Zimmer. Aus dem Zimmer des Sklaven kamen gedämpfte Geräusche. Das Licht, das unter der Tür hindurchdrang, flackerte. Dakon hielt inne und überlegte sich noch einmal, ob er stören sollte.
    Der Sklave wird überleben oder auch nicht, sagte er sich, es wird keinen Unterschied machen, ob du ihn besuchst oder nicht. Aber er konnte die kalte Nüchternheit, mit der Takado

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