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Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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weiterem Leid. Und die Frau, die … die hatte er vom Schmerz des Verlustes befreit, und auch vor ihren Gewissensbissen, die sie bestimmt gehabt hätte, falls sie Nima wirklich vergif…
    Ich werde verrückt. Ich … ich … Es wird zu viel …
    „Lorgyn!“
    Der Ruf ließ ihn den Kopf heben.
    Aluna kam auf ihn zu, ihr Gesicht zornig. Hinter ihr, im Wohnraum, stand Arlo. Als er Lorgyn sah, warf er den Blick zu Boden.
    Aluna stemmte die Arme in die Hüften. „Was um alles in der Welt machst du da unten?“
    Sie ergriff seinen Arm. Mit einer Kraft, die er ihr nicht mehr zugetraut hätte, zerrte sie ihn zur Treppe.
    „Komm mit!“, keuchte sie, als er sich zu wehren begann.
    Sie lenkte ihn hinab in den Keller, wo die Lampe ruhig brannte. Er hatte vergessen, sie zu löschen.
    Auch jetzt, in seinem Zustand, der irgendwo zwischen Alptraum und tranceartiger Wahrnehmungsverzerrung lag, bemerkte er den scharfen Geruch.
    „Warum …“, begann sie, doch ein Hustenanfall zerriss die Frage. „Warum quälst du diese Tiere?“
    „Ich … ich quäle sie nicht absichtlich“, stammelte Lorgyn. „Ich experimentiere mit ihnen. Das ist ganz normal, wirklich.“
    „Und was gibt es so Wichtiges zu experimentieren?“, kreischte sie plötzlich.
    Erschrocken wich er zurück. „Damit ich dir helfen kann.“
    Sie vergrub das Gesicht in den Händen und setzte sich auf die Treppe. Die jähe Wut war verschwunden. Tränen glitzerten plötzlich in ihren Augen, im Licht der Öllampe wie winzige, brennende Punkte in ihren Pupillen. „Was redest du nur, Lorgyn?“ Kopfschüttelnd sah sie ihn an. Aus den brennenden Punkten waren brennende Spuren geworden, die über ihr Gesicht liefen. „Der einzige Weg, wie du mir helfen kannst, ist, bei mir zu sein. Aber das tust du nicht! Deine Liebe zur mir ist erloschen – und das jetzt, wo ich sie am dringendsten bräuchte!“ Sie stand auf und flüchtete nach oben.
    Er rannte ihr nach. Alles geriet aus den Fugen. Er war zu weit gegangen, mit allem.
    Aluna drückte sich an Arlo vorbei, warf sich aufs Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Mit einem entschuldigenden Blick in Richtung Arlo setzte sich Lorgyn neben sie.
    „Ich werde dann nun wohl gehen“, sagte Arlo. Er wandte sich um, verharrte jedoch und suchte nochmals Lorgyns Blick. „Wegen Gruvak … Kann ich morgen Nachmittag vorbeikommen?“
    Lorgyn seufzte. „Ich weiß nicht, ob …“
    „Nur zum Reden“, sagte Arlo schnell.
    Lorgyn rieb sich über das Gesicht. „In Ordnung.“
    „Danke.“
    „Ich sage auch Danke – dafür, dass du auf Aluna aufgepasst hast.“
    „Habe ich gerne gemacht. Ähm, sie hatte tatsächlich einen Anfall. Viel war nicht mehr drin in der Phiole. Sie ist jetzt leer.“
    „Alles klar.“
    Arlo nickte und verließ das Haus.
    Sanft strich Lorgyn über die Decke. „Ich höre auf damit.“ Er wartete, dann: „Hörst du? Keine Experimente. Kein Einschließen mehr im Keller. Ich bin bei dir.“
    Keine Reaktion.
    Vor Frust und Enttäuschung – am meisten war er von sich selbst enttäuscht! –, hätte er am liebsten drauflos geschrien. Aber er hielt sich zurück, zwang sich stattdessen, weiterhin die Decke zu streicheln.
    Nach einiger Zeit stellte er seine Bemühungen ein und legte sich neben sie. Er versuchte, sich in ihre Situation zu versetzen, versuchte nachzuempfinden, wie sie sich fühlte. Je länger er das tat, desto mehr hasste er sich. Und er verstand, warum sie wohl inzwischen ihn hasste.
    Nach einiger Zeit, zerschlagen und so elend, dass er sich wünschte, sein Herz würde einfach den Dienst quittieren, fraß sich Niams Gesicht in seine Gedanken. Lorgyn schloss die Augen und drückte mit den Daumen so fest gegen die Lider, dass bunte Sterne explodierten. Das half ein wenig, des Schmerzes wegen wahrscheinlich, nicht aufgrund der Farben.
    Niam und die Frau.
    War es wirklich umsonst gewesen?
    Wenn er jetzt einfach aufhörte, würde er sie da nicht auf gewisse Weise verraten?
    Andererseits – war er sich bewusst, was weitermachen bedeutete?
    Weiteres Töten.
    Oder Erlösen?
    Unweigerlich zerrten ihn sein Ehrgeiz und der dumpfe Schmerz des Scheiterns zurück in Niams Zimmer und die Ereignisse davor. Hatte er die Schwächung durch den Illusionszauber doch unterschätzt? Hätte er den nicht gewirkt, wäre die dergestalt aufgesparte magische Energie eventuell das Zünglein an der Waage gewesen?
    Mach dir nichts vor: Ein Zünglein hätte nicht gereicht.
    Ad eins: Die Sache war nicht optimal verlaufen. Ad

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