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Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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Räder, das Schnauben der Rösser, ihre nach oben driftenden Atemwolken, die scheinbar grenzenlose Weite dieser frostbereiften Märchenlandschaft beruhigte ihn. Sogar die Luft, normalerweise so kalt, dass sie in den Bronchien brannte, wirkte besser, angenehmer. Sie war nicht wärmer, keinesfalls, aber von einer anderen Qualität.
    Sie roch nach Freiheit. Diese Straße weiter, an Gruvak vorbei bis in die Hohen Berge, eine Region, aus der kaum jemand lebend zurückgekehrt war. Dort könnte er alles hinter sich lassen … Aluna zurücklassen … Seine Taten hinter sich lassen … Lassen, lassen, lassen …
    Ein Schlag rüttelte den Wagen durch.
    „Ho!“, rief Arlo erschrocken. „Nach rechts, nach rechts!“
    Geistesgegenwärtig riss Lorgyn an den Zügeln. Nach einem weiteren Hüpfer, der ihm bis in die Wirbelsäure fuhr, befand sich der Karren wieder mittig.
    „Entschuldige, ich war in Gedanken.“
    „Soll ich dich ablösen …“
    „Nein, schon in Ordnung.“
    „Ich kann deine Sorge verstehen.“
    „Danke. An manchen Tagen …“ Lorgyn erstickte den halben Satz mit einem Seufzen.
    Arlo nickte. „Ich bin dir sehr dankbar, dass du mich begleitest.“
    Als er diese Worte hörte, übermannte Lorgyn ein nicht zu bändigender Drang nach Wahrheit. „Ich hätte es nicht getan, Arlo, wenn ich nicht ebenfalls nach Gruvak müsste, um neues Gift für Aluna zu besorgen. An sich hätte Duria das gemacht, aber du weißt ja, was vorgefallen ist. Es tut mir leid. Gestern erst hob ich die Bedeutung eines Versprechens in den Himmel, und heute … Es tut mir leid“, wiederholte er.
    Arlo schluckte, dann jedoch nickte er, langsam, verständig, wie ein Freund, der etwas einsah, das ihn dennoch schmerzte.
    Lorgyn atmete tief durch und krampfte die Finger um die Zügel, dass die Knöchel knackten. Für einen Lidschlag war er drauf und dran, Arlo alles zu erzählen. Alles, ohne Vertuschen oder Schönreden.
    Aber es ging einfach nicht, auch wenn seine Seele danach schrie.
    Die Zeit verrann zäh. Je länger Lorgyn schweigend dasaß, desto mehr wandelte sich seine Wahrnehmung der Umgebung. Die Ferne erschien nicht mehr verlockend, die Landschaft wirkte inzwischen leer und verhieß Entbehrung. Seine Füße waren kalt, sein Hintern schien am Bock festgefroren und jeder Atemzug stach mit feinen Klingen in seine Lungen. So musste sich Aluna fühlen, wenn sie atmete.
    „Wirst du mir helfen“, sagte Arlo plötzlich, „wenn wir in Gruvak sind?“
    Lorgyn lächelte, was seine pelzigen Lippen mit leichtem Schmerz quittierten. „Klar. Nachdem wir die Arznei geholt haben, stehe ich zu deiner Verfügung.“
    Arlo rutschte ein Stück nach vorne, stemmte beide Hände ins Kreuz und drückte es durch. Ein Laut, halb Wonne, halb Keuchen, dann sagte er: „Auch wenn es ein bisschen gefährlich werden könnte?“
    „Wie gefährlich?“
    „Wahrscheinlich überhaupt nicht, aber …“
    „Aber?“
    „Warte.“ Arlo legte Lorgyn eine Hand auf den Arm. „Das war der falsche Einstieg. Ich hätte erst deine Neugier wecken sollen.“
    Lorgyn schnaufte verblüfft. „Du wärst ein schlechter Feldherr geworden – kein General legt seine Taktiken offen, bevor die Schlacht begonnen hat.“
    „Ich schreibe lediglich über Kriegsfürsten“, lachte Arlo und rieb die Handschuhe gegeneinander.
    „Also?“
    „In Ordnung. Ich nehme mal an, als Magier ist deine Einstellung der Iros-Kirche gegenüber … neutral?“
    „Nach dem Tod meiner Eltern verbrachte ich die ersten Jahre meines Lebens in einem Kloster. Dann erwachte die Magie in mir zum Leben.“
    „Sie waren nicht sonderlich angetan?“
    „Gut geraten. Bevor sie darüber entschieden, was man mit mir anstellen sollte, bin ich abgehauen.“
    „Was du nicht bereut hast.“
    „Keinen Tag.“
    „Nun, was ich dir erzählen möchte …“ Arlo räusperte sich. „Ein gottestreuer Mann wie Genthate würde mich dafür sofort in Flammen aufgehen lassen.“
    „Gut, ich bin neugierig.“
    Arlo gab ein bellendes Lachen von sich, und seine Augen funkelten amüsiert. „Aber nicht wieder von der Straße abkommen.“
    „Nein. Eher werfe ich dich in die Büsche, wenn du jetzt nicht endlich zum Punkt kommst!“
    Abwehrend hob Arlo die Hände, seine Augen aber lachten immer noch. „Auf den Punkt kommen … nicht gerade eine meiner Spezialitäten, und in diesem Fall auch recht schwierig, da ich etwas ausholen muss.“
    „Wir haben Zeit.“
    „Wie du weißt, war Hunka Vulgas mein Mentor. Nach der

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