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Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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anfangen, auch wenn wir vermuten, dass mit dem Strom Magie gemeint ist.“
    „Die Magie ist einfach da, das ist nun mal so.“
    „Das denken die Magier. Und die Kirche denkt, Magie sei ein dunkles Überbleibsel des Alten Bundes. Wieso sie da ist, weiß niemand.“
    „Und du weißt es?“
    „Nicht genau.“
    „So interessant deine Ausführungen sind – meiner Ansicht nach stehen sie auf tönernen Füßen.“
    „Genau deswegen sind wir auf dem Weg nach Gruvak.“
    „Und wieso ausgerechnet Gruvak? – und nicht Jalsur oder Vaskalan oder welche Stadt auch immer?“
    „Hunak hat in seinem letzten Brief erläutert, dass das arkane Geflecht in Wintertal besonders stark ist, und dass an der Stelle, wo heute der Haupttempel Gruvaks steht, sich einst eine der bedeutendsten Kultstätten des Alten Bundes befand.“
    „Du glaubst, in den Archiven des Tempels etwas darüber zu finden?“
    „Dort liegen die Aufzeichnungen meines Mentors, sein Tagebuch, in dem er alles vermerkt hat.“
    „In einem Iros-Tempel?“
    „Hunak hatte Angst. Das wird aus seinem letzten Brief ersichtlich. Denk nur daran, was du mir über Genthates Predigt erzählt hast. Vielleicht hatte Hunak allen Grund, besorgt zu sein. Er hat erwähnt, dass man ihn im Tempel aufgegriffen hat. Damit man ihm nicht auf die Schliche kommt, hat er sein Tagebuch zwischen andere Schriften geschoben. Dort liegt es wahrscheinlich noch immer.“
    „Na prima.“
    „Ich muss es versuchen. Hunaks Worten zufolge ist er auf einen wichtigen Hinweis gestoßen. Mehr weiß ich leider nicht. Ich hoffe, seine Aufzeichnungen werden es mir verraten.“ Sehnsüchtig sah Arlo in die Ferne, wo das Weiß des Schnees ohne schwarze Trennlinie an das trübe Grau des Horizonts stieß.
    Plötzlich fügte sich für Lorgyn ein weiteres Puzzlestück in das Gesamtbild, das er von Arlo hatte. „Du möchtest das Werk deines Mentors beenden.“
    Arlo nickte. „Das bin ich ihm schuldig.“
    „Du hast keine Angst vor den Konsequenzen?“
    Arlo gab ein amüsiertes Schnauben von sich. „Machst du Witze? Ich nässe mich jetzt schon ein.“
    „Hast du einen Plan, wie wir in den Tempel kommen?“
    „Erst habe ich gedacht, höflich fragen. Das habe ich allerdings rasch verworfen. Wenn ich dieselbe Bitte stelle wie Valgas, wird man sofort die Ohren spitzen.“ Plötzlich lächelte er verschämt. „Ich war schon mal in Gruvak um mich herein zu schleichen. Bevor ich den Tempel überhaupt gesehen habe, bin ich umgekehrt.“ Das Lächeln steigerte sich zu einem breiten Grinsen, das feine Grübchen auf seine Wangen legte. „Aber jetzt habe ich ja dich, den Meister der Illusionen !“
    „Ah, ich verstehe“, entgegnete Lorgyn und fluchte innerlich. Dass er im Moment nicht einmal einen Lichtfunken herbeizaubern konnte, würde Arlo bestimmt nicht gut aufnehmen.
    Nein, Moment …
    Verwundert übergab er Arlo die Zügel. „Halt mal schnell.“
    Er horchte in sich hinein, konzentrierte sich auf das feine Pulsieren, das er just gespürt hatte: Tatsächlich, es war Magie. Eigentlich unmöglich nach dem Zauber gestern Nacht. Er war leer, ausgedorrt, eine trockene, staubige Schüssel, die zu lange in der Sonne gestanden hatte.
    Nein, eben nicht.
    Einerseits empfand er Freude, dass sich seine Macht so zügig regenerierte, andererseits machte es ihn ratlos. Das war völlig unerklärlich.
    „Was schaust du so?“, fragte Arlo. „Hast du damit nicht gerechnet?“
    „Doch, doch“, murmelte Lorgyn, weiterhin bass erstaunt.
    Was hatte Arlo gesagt? Hunak Valgas war nach Wintertal gekommen, weil die Magie hier stark sein sollte? Das widersprach der Lehre, nach der Magie allgegenwärtig war, eine ätherische, alles durchdringende Kraft, nicht gebunden an physische Orte. Außer, es waren Artefakte. Aber die hatte man ja vorab verzaubert.
    Eine ganze Region, die verzaubert war?
    Unmöglich – egal wie machtvoll die Mager des Alten Bundes gewesen sein mochten.
    Die beiden Bücher, das eine über Kampfzauber, das andere über das Wiedererwecken toter Menschen. Was dort beschrieben wurde, war schauerlich: Man belebte kürzlich Verstorbene durch den Rest der ihnen noch innewohnenden Lebenskraft, sozusagen mit dem Nachhall ihres Seelenfeuers, das durch den Körper flüsterte. Aluna würde das nicht helfen – er wollte ja keine hirnlose Kreatur, die lediglich in der Lage war, einfache Befehle auszuführen –, doch bildete das Buch den Grundstock für seine eigenen Forschungen.
    Darüber hinaus existierte ein drittes

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