Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone

Titel: Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
Vom Netzwerk:
einem dünnen Lächeln.
    »Er ist vorgestern aus Paris eingetroffen und wird für ein paar Tage in unserem Haus zu Gast sein«, fügte Elisabeth hinzu.
    Neben Jonathan verengte Holmes seine Augen leicht zu Schlitzen. »In welchem Metier sind Sie denn tätig, Monsieur Delacroix?«
    »Ich arbeite für den französischen Botschafter. Ich berate ihn in Militärangelegenheiten.«
    »In welcher Art von Militärangelegenheiten müsste der Botschafter hier in London wohl beraten werden?«
    Delacroix nahm Haltung an, und sein Tonfall wurde noch kühler. »Ich bedaure, aber das ist geheim.«
    »Selbstverständlich. Bitte entschuldigen Sie!« Holmes neigte den Kopf.
    »Meine Herren, können wir nicht von etwas anderem sprechen?«, ging Elisabeth dazwischen. »Derlei ernste Themen langweilen mich.«
    »So möchte ich auch bei Ihnen um Entschuldigung bitten«, sagte Holmes. »Nichts läge mir ferner, als eine reizende junge Dame wie Sie zu langweilen.«
    Elisabeth legte ihrem Begleiter die Hand auf den Unterarm. »François, wärst du so nett und würdest mir ein Glas Fruchtbowle holen? Würdest du das für mich tun?«
    »Natürlich, Elisabeth.« Er nickte Jonathan, Holmes und Randolph zu. »Bitte entschuldigen Sie mich.«
    »Oh, ich tue viel mehr als das. Ich werde Sie begleiten«, sagte Holmes. »Ich könnte auch noch ein Schlückchen vertragen.« Mit einem raschen Zug trank er seinen Champagner aus und wedelte dann mit dem leeren Glas in der Luft herum. »Wollen Sie uns nicht auch Gesellschaft leisten, Hochwürden?«
    Randolph begutachtete seinen Teller. »Ach, eigentlich habe ich noch reichlich …«
    Jonathan sah aus den Augenwinkeln, dass Holmes dem verkleideten Kutscher einen bedeutsamen Blick zuwarf und in einer leidlich unauffälligen Geste mit dem Kopf auf Jonathan und Elisabeth wies.
    »Sie haben recht«, sagte Randolph daraufhin betont leutselig. »Was der Herr uns schenken möchte, soll der Mensch nicht ablehnen. Steht schon in der Bibel so.«
    Jonathan war alles andere als ein bibelfester Kirchgänger, aber er war sich ziemlich sicher, dass dieser Satz nirgendwo im Heiligen Buch geschrieben stand. Nichtsdestoweniger war er seinen Begleitern höchst dankbar dafür, dass sie ihm einen Augenblick mit Elisabeth allein gewährten.
    Wortlos standen sie sich zwischen all den Gästen gegenüber.
    »Holm… äh … Holmeness hat nicht übertrieben. Sie sehen wirklich bezaubernd aus«, sagte Jonathan, während er sich fragte, was er mit seinen Händen anstellen sollte.
    »Danke!« Elisabeth errötete leicht und senkte den Blick. »Wie kommt es, dass Sie auf diesem Empfang sind? Ich wusste gar nicht, dass Reporter anwesend sein würden.«
    »So ungewöhnlich ist das nicht«, verbesserte er sie. »Oft werden ausgewählte Zeitungsleute auf gesellschaftliche Empfänge eingeladen, damit sie später davon berichten können. Sehen Sie?« Er deutete auf einen schlanken jungen Mann mit schütterem Haar und einem Fotoapparat auf einem Dreibein, der vom Rand des Saals aus Bilder machte. »Dort hinten ist auch ein Fotograf – vermutlich von der Times .«
    »Es steckt nicht zufällig Greenhough dahinter?« Elisabeth hob den Kopf und musterte ihn mit ihren grünbraunen Augen.
    »Äh … wie kommen Sie darauf?«
    »Ich habe ihm gestern Morgen erzählt, dass ich heute hier sein würde. Er hat es Ihnen verraten, oder? Leugnen Sie es nicht, Jonathan!«
    Jonathan machte ein verlegenes Gesicht. »Sie haben uns ertappt«, gestand er. »Bitte nehmen Sie es Mister Greenhough nicht übel. Er … er wollte mir nur einen Gefallen tun.«
    »Einen Gefallen?«
    Unbehaglich blickte Jonathan sich um. »Können wir uns nicht irgendwo unterhalten, wo weniger Menschen sind? Vielleicht auf dem Balkon?«
    »Was ist mit den anderen?« Elisabeth reckte den Hals, um nach ihren Begleitern Ausschau zu halten.
    »Ich bin sicher, Holmeness wird Ihren Cousin eine Weile gut zu unterhalten wissen. Er hat ein sehr einnehmendes Wesen, das versichere ich Ihnen«, sagte Jonathan und schmunzelte.
    »Ich verstehe. Dann lassen Sie uns doch nach draußen gehen.«
    Gemeinsam bahnten sie sich einen Weg durch die Menge und traten durch hohe Glastüren auf einen überdachten, von römischen Säulen geschmückten Balkon hinaus, der an der südöstlichen Ecke des Hotels lag und der über die Uferpromenade hinweg einen Blick auf die nächtliche Themse bot. Die Sicht war erstaunlich klar und die Nacht längst nicht so kalt und unfreundlich wie der Abend zuvor.
    Einen Moment lang

Weitere Kostenlose Bücher