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Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone

Titel: Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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sich, ob er den Weg hierher tatsächlich gerannt war.
    Mit verschränkten Armen lehnte der Kutscher sich an Crowleys Schreibtisch. »Also, dann erzählen Sie mal«, forderte er die beiden Männer auf, die wie zwei verstörte Soldaten wirkten, die ihrem General eine Entdeckung von kriegsentscheidender Tragweite zu melden hatten.
    »Bitte, es ist im Wesentlichen Ihr Verdienst«, ließ Cutler Sedgewick den Vortritt.
    Dieser räusperte sich und begann dann atemlos: »Wir haben Grund zu der Annahme, dass ein Mann, der als der Franzose bezeichnet wird, den Mord sowohl an Dunholm als auch an Crowley verübt hat.«
    Randolph nickte. »Das sehe ich auch so.«
    »Wirklich?« Sedgewick blickte ihn erstaunt an.
    »Ganz untätig war ich in den letzten zwei Tagen schließlich auch nicht«, brummte Randolph. »Ich habe mit Jupiter Holmes und einem Journalisten namens Jonathan Kentham die Spur des Mörders verfolgt.«
    »Holmes?«, entfuhr es Sedgewick bestürzt.
    »Kentham?«, fragte Cutler etwas ruhiger.
    »Der Junge ist in Ordnung«, sagte Randolph. »Kentham ist vor drei Nächten als Erster, wenn auch zufällig, dort vorbeigekommen, wo Dunholm tödlich verwundet wurde. Der Erste Lordmagier muss noch ein paar Worte mit ihm gesprochen haben. Außerdem übergab er ihm seinen Ring. Seitdem ist Jonathan einer von uns, auch wenn er noch so unerfahren ist wie ein neugeborenes Fohlen.« Er schüttelte den Kopf. »Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Berichten Sie erst einmal weiter.«
    Der Magispector nestelte nervös an seinem Hemdkragen herum. »Ja, gut. Wir haben weiterhin erfahren, dass höchstwahrscheinlich Lordmagier Wellington die Morde angeordnet hat – zumindest den Mord an Dunholm. Er plant einen Umsturz, sobald er von seiner Geschäftsreise zurück ist. So zumindest klang es in einer Besprechung zwischen Mary-Ann McGowan und John Carlyle, die ich heimlich belauscht habe.«
    »Ich wusste es«, grollte Randolph. »Der Neue Morgen holt zum Schlag aus, und Cheltenham ist dieser Entwicklung gegenüber genauso blind, wie es der Alte Mann in seiner Gutmütigkeit gewesen ist.«
    »Es kommt noch besser«, sagte Cutler. »Ohne zu wissen, dass Albert verstorben ist, hat sich wohl ein alter Freund von ihm gemeinsam mit einer jungen Begleiterin von Schottland aus hierher auf den Weg gemacht. Der Name ist McKellen, und sowohl er als auch die Frau scheinen starke Magier zu sein. McGowan hat nun diesen Franzosen beauftragt, die beiden abzufangen, bevor sie in London eintreffen und die ausgeklügelten Pläne der Umstürzler zunichtemachen können.«
    Diese Neuigkeit weckte Randolphs Lebensgeister. Er ließ die Arme sinken und stieß sich vom Schreibtisch ab, um einen Schritt auf die anderen beiden zuzumachen. »Der Franzose hat London verlassen? Konnten Sie in Erfahrung bringen, wo er hingereist ist?«
    »Ja«, sagte Sedgewick. »Einem Telegramm an Miss McGowan zufolge, das gestern am frühen Nachmittag eingetroffen ist, hat er einen geflügelten Aufklärer ausgesandt, um die Bahnstrecke nach Norden abzufliegen. Offenbar waren dieser McKellen und die Frau ihnen zwischenzeitlich entwischt. Er selbst beabsichtigt derweil, auf der Strecke zwischen Birmingham und London auf die beiden zu warten. Leider hat er keinen Ort genannt.«
    »Das ist schon viel mehr, als ich erhofft hätte. Hervorragende Arbeit, Gentlemen«, rief Randolph mit blitzenden Augen und schlug dem Magispector mit der breiten Hand begeistert auf die schmalen Schultern.
    Sedgewick hustete einmal trocken und verzog schmerzerfüllt das Gesicht, aber als er zu dem Kutscher aufblickte, lag ein unübersehbarer Stolz über das Lob auf seinen Zügen.
    »Ich muss sofort los, um Jonathan und Holmes zu informieren. Die Jagd hat wieder begonnen.« Randolph schob sich an den beiden Männern vorbei und war schon halb zur Tür hinausgestürmt, als er sich noch einmal umwandte. »Ah, da fällt mir noch etwas ein. Sagt Ihnen die Buchstabenfolge D L X etwas? Das X könnte auch ein Kreuz sein. Crowley kritzelte diese Zeichen kurz vor seinem Tod auf den Boden des Hinterhofs.«
    »Davon haben Sie mir gestern gar nichts erzählt!«, rief Cutler.
    »Nichts für ungut, Cutler, aber Crowley wurde umgebracht, weil er seine Nase in die falschen Angelegenheiten gesteckt hat. Ich wollte Sie da eigentlich raushalten. Woher sollte ich wissen, dass Sie beide plötzlich eine Zweitlaufbahn als Magierspione einschlagen würden?«, gab Randolph zurück.
    »Also, mir sagen diese Buchstaben nichts«, meinte

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