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Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone

Titel: Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Redaktionsgebäude auf der Stelle verlassen und müsste niemals wieder hierher zurückkehren. »Es … ähm … handelt sich um Bekannte … flüchtige Bekannte … die ich bei meiner Recherche für einen Artikel kennengelernt habe. Und ich kann Ihnen nur versichern …«
    Er wurde der Notwendigkeit enthoben, Greenhough irgendwelche Zugeständnisse zu machen, die er später möglicherweise nicht einhalten konnte, als draußen Gepolter laut wurde, dann plötzlich die Tür aufflog – und Randolph hereinstürmte. Er trug wieder seine Schiebermütze und den bodenlangen Kutschermantel, und an seinem Arm hing eine verzweifelte Josephine Atkinson.
    »Sie können hier nicht einfach so hineinplatzen, mein Herr. Warten Sie, bis …«
    »Jonathan, wir müssen los! Wir wissen, wo der Franzose steckt«, sagte der Kutscher, ohne ein Wort der Einleitung und ohne sich darum zu kümmern, dass die beiden Männer ihn fassungslos anstarrten.
    Einen kurzen Augenblick lang war es vollkommen still im Raum.
    »Was?«, fragte Jonathan.
    »Cutler und Sedgewick haben von McGowan erfahren, dass der Franzose einem Mann namens McKellen außerhalb von London an der Bahnstrecke nach Birmingham auflauert. Wir müssen los!« Randolph schüttelte Josephine Atkinson ab, trat vor und legte Jonathan mit ernster Miene die Hand auf die Schulter.
    Hinter seinem Schreibtisch nahm Greenhough die Zeitung wieder hoch, und sein Blick zuckte zwischen der Fotografie und dem Mann, der gerade wie ein Unwetter über sein Büro hereingebrochen war, hin und her. Er räusperte sich und wandte sich an Jonathan. »Hätten Sie vielleicht die Güte, mir zu erklären, was das alles zu bedeuten hat?«, fragte er mit der Liebenswürdigkeit eines Mannes, dessen Inneres einem Fass voll Dynamit glich, an dem eine höchstens zwei Fingerbreit lange brennende Lunte steckte.
    »Nein, tut mir leid«, erwiderte Randolph an Jonathans Stelle. »Dafür haben wir jetzt keine Zeit. Los, Jonathan! Kommen Sie. Holmes und ich brauchen Sie – und nicht nur wir.« Er sah Jonathan eindringlich an.
    Dieser blinzelte, als erwache er soeben aus einem tiefen Traum. Er sah zu Greenhough hinüber, der ihn seinerseits, noch immer auf eine Erklärung wartend, auffordernd anstarrte. Dann glitt sein Blick zurück zu Randolph. Schließlich fasste er einen Entschluss. »In Ordnung, ich komme.«
    »Ich warne Sie, Kentham«, knurrte Greenhough. »Wenn Sie jetzt diesen Raum verlassen, sind Sie gefeuert. Ich habe wirklich versucht, nachsichtig mit Ihnen zu sein, aber was zu viel ist, ist zu viel. Seit zwei Tagen sind Sie ein vollkommen anderer Mensch.«
    »Sie haben recht, Mister Greenhough«, erwiderte Jonathan. »Ich bitte um Verzeihung. Auf Wiedersehen!«
    Mit diesen Worten drehte er sich um, ging an der vollkommen sprachlosen Misses Atkinson vorbei, packte unter den betroffenen Blicken seiner Kollegen schweigend seine sieben Sachen zusammen und verließ danach gemeinsam mit Randolph die Büros des Strand Magazine . Als er mit einem grüßenden Nicken an Mister Higgins vorbei hinaus ins Freie trat, schwor er sich, niemals wieder leichtsinnig irgendeinen Wunsch zu äußern, solange Randolph und Holmes zu seinem Bekanntenkreis zählten.
    »Ich kann mir vorstellen, wie schwer Ihnen das gefallen sein muss«, sagte Randolph leise, während sie zur Kutsche gingen, die am Eingang der Southampton Street parkte. Holmes saß bereits darin, und Nevermore hockte auf der Armlehne des Kutschbocks.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob Sie das können«, gab Jonathan mit unbewegter Miene zurück.
    Der Kutscher grunzte. »Vielleicht nicht. Aber machen Sie sich keine Gedanken, Jonathan. Wenn Sie mal Geld brauchen oder ein Bett zum Schlafen, wenden Sie sich einfach an Holmes. Der hat von beidem – Geld und Betten – mehr als genug. Und notfalls können Sie auch bei mir unterkommen.«
    Gegen seinen Willen fühlte Jonathan sich gerührt. »Nun ja«, sagte er. »Misses Fincher wird mich nicht gleich vor die Tür setzen, nur weil ich meine Arbeit aufgegeben habe, um die Welt zu retten – oder so ähnlich. Aber trotzdem, danke!« Er warf Randolph einen vielsagenden Seitenblick zu. »Es ist wirklich nicht leicht, ein Freund von Ihnen und Holmes zu sein, wissen Sie das, Randolph? Seit gestern ist mein Liebesleben ruiniert, seit gerade eben meine Karriere als Journalist. Auf was haben Sie es als Nächstes abgesehen?«
    Randolph tat ihm nicht den Gefallen, zerknirscht zu wirken. Stattdessen sagte er ruhig: »Wir brauchen ein

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