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Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone

Titel: Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Sedgewick mit einem Achselzucken.
    »Mir im Augenblick leider auch nicht«, gestand Cutler.
    »Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie der Sache nachgehen könnten«, sagte der Kutscher. »Irgendeine Bedeutung muss sie ja haben. Ich selbst werde unterdessen loseilen, um gemeinsam mit Holmes und Jonathan diesen McKellen abzufangen, bevor ihn der Franzose erwischt. Wenn alles gut geht, sind wir heute Abend wieder hier.«
    »Sie wissen, dass eine Ratsversammlung ansteht?«, fragte Cutler.
    »Umso besser«, knurrte Randolph. »Es geht doch nichts über ein lautstarkes Finale vor der versammelten Ordensgemeinschaft des Silbernen Kreises.«
    21. April 1897, 11:15 Uhr GMT
    England, London, Redaktion des Strand Magazine in der Southampton Street
    »Kent ham !« Die Stimme aus Norman Greenhoughs Büro klang so, als wäre jemand nicht in der allerbesten Stimmung.
    Alle Augen richteten sich auf Jonathan, der noch ein wenig verkatert an seinem Schreibtisch saß und versuchte, sich Gedanken zu dem Artikel über den Empfang am gestrigen Abend zu machen, ohne dabei an den peinlichen Ausgang desselben erinnert zu werden.
    »Ich … ich glaube, Mister Greenhough hat nach Ihnen gerufen«, meldete sich Penny Newman zaghaft zu Wort.
    »Ja, ich habe es gehört. Danke!« Jonathan stand auf, strich seine Weste glatt und ging zu der verschlossenen Tür hinüber. Er ahnte bereits, was ihn dahinter erwartete. Nachdem er noch einmal tief durchgeatmet hatte, drückte er die Klinke hinunter, öffnete die Tür und trat ein.
    Mister Greenhough stand hinter seinem Schreibtisch, die Morgenausgabe des Daily Telegraph in der Hand. »Mister Kentham«, begrüßte er ihn freundlich. »Schön, Sie zu sehen! Wie geht es Ihren trauernden Bekannten?«
    »Wie belieben, Sir?«, fragte Jonathan.
    »Den trauernden Bekannten. Sie hatten doch gestern einen Todesfall im Bekanntenkreis.«
    Verdammt! Jonathan spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht stieg. Das hatte er vollkommen vergessen. »Ähm … Schon besser, danke der Nachfrage.«
    »Das freut mich zu hören«, verkündete sein Chefredakteur. »Das freut mich wirklich sehr.« Er hob einen Zeigefinger, als sei ihm soeben etwas eingefallen. »Oh, wo Sie schon einmal hier sind … Ich frage mich, ob es Ihnen vielleicht möglich wäre, mir folgenden Sachverhalt zu erklären. Ich schlage soeben meine Zeitung auf, um mich über das Neuste vom Tage zu informieren, und auf Seite drei entdecke ich plötzlich dieses Foto.« Er faltete das Blatt und hielt Jonathan die besagte Seite entgegen.
    Dieser stöhnte innerlich auf. Unter der Schlagzeile »Eklat bei Empfang des französischen Botschafters« prangte eine Schwarz-Weiß-Aufnahme von Randolph und ihm, wie sie versuchten, Holmes nach seinem übereilten Angriff von Delacroix wegzuziehen, wobei es auf dem Foto allerdings so aussah, als wären alle vier Männer in eine veritable Schlägerei verwickelt. Im Hintergrund standen Holbrook und Elisabeth zusammen mit einigen anderen Gästen und beobachteten das Spektakel mit weit aufgerissenen Augen und bestürzten Mienen. Elisabeth … Jonathan verspürte einen Stich in der Brust.
    »Ich … äh … Das ist ein bisschen komplizierter, als es aussieht«, stammelte er.
    Greenhough deutete mit einer Hand auf die Sessel vor seinem Schreibtisch. »Oh, bitte setzen Sie sich! Nehmen Sie sich ein Minzplätzchen. Wir haben alle Zeit der Welt.« Unvermittelt schlug er die Zeitung auf die Tischplatte. »Sind Sie vollkommen dem Wahnsinn verfallen, Kentham?! Ich habe meinen guten Namen für Sie aufs Spiel gesetzt, indem ich nicht nur bei Miss Holbrook für Sie gebürgt habe, sondern Sie auch noch als meinen Vertreter auf diesen Empfang geschickt habe, auf den unser Magazin im Übrigen nur deshalb eingeladen wurde, weil ich ein Freund von César Ritz bin. Und wie haben Sie mir dieses in Sie gesetzte Vertrauen gedankt? Sie haben sich in eine Prügelei mit einem französischen Militärattaché hineinziehen lassen! Wie konnten Sie nur?«
    »Das ist nicht ganz korrekt«, verteidigte sich Jonathan. »Ich habe vielmehr versucht, die Auseinandersetzung zu beenden.«
    »Aber es stimmt doch, dass die beiden anderen Herren gemeinsam mit Ihnen auf den Empfang gegangen sind, nicht wahr? So jedenfalls hat es der Saaldiener dem Telegraph gegenüber angegeben. Wer sind dieser Offiziersdandy und dieser Hüne von einem Geistlichen überhaupt?«
    Jonathan spürte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Er wünschte, er könnte diesen Raum und das

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