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Magierdämmerung 02 - Gegen die Zeit

Magierdämmerung 02 - Gegen die Zeit

Titel: Magierdämmerung 02 - Gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Farnborough, Basingstoke und Andover, während die Sonne am leicht bewölkten Himmel in ihrem Rücken aufstieg, über sie hinwegwanderte und sich weit vor ihnen wieder dem westlichen Horizont entgegenneigte.
    Beinahe zehn Stunden später, am frühen Abend, näherten sie sich über eine Kutschenstraße einem weiten, flachen, von Gras bewachsenen Hügel. Inmitten der grünen Landschaft erhob sich eine Kultstätte aus mehreren kreisförmig angeordneten Megalithen, die von einem weitläufigen Graben umgeben waren. Die im Laufe der Jahrtausende verwitterten Felsbrocken des äußeren Kreises erinnerten an ein Säulenrund, das teilweise noch von schweren Decksteinen überbrückt war und einen kleineren, inneren Kreis aus weiteren Steinen umgab, der in nordöstlicher Richtung offen war, sodass diese Formation genau genommen eher einem Hufeisen glich.
    »Da wären wir«, sagte Jonathan, der den Nachmittag über mit Robert gemeinsam auf dem Kutschbock verbracht hatte. »Das berühmte Stonehenge.«
    »Ich weiß nicht, was daran so außergewöhnlich sein soll«, brummte sein Freund, als er die Kutsche am Fuße des Hügels zum Stehen brachte. »Es ist ein Haufen alter Steine.«
    »Von Merlin selbst aus Irland mithilfe der Magie hierher gebracht«, verkündete Jonathan feierlich.
    »Ist das dein Ernst?«, fragte Robert.
    »Gott bewahre! Merlin ist nur eine Sagengestalt«, erwiderte Jonathan grinsend.
    Robert warf ihm einen gespielt missbilligenden Blick zu. »Sehr komisch, alter Knabe. Seit ich all diese Geschichten über Magie und Magier gehört habe, halte ich nichts mehr für ausgeschlossen, das weißt du doch.«
    »Ja, du hast recht. Verzeih. Und vermutlich wird McKellen mich gleich bloßstellen, indem er erklärt, dass es Merlin doch gab und er Stonehenge wirklich erbaut hat.«
    »Selbstverständlich gab es Merlin«, ließ McKellen verlauten, als er die Tür zur Kutschkabine aufstieß und herauskletterte. »Aber eigentlich war sein Name Myrddin, und er war ein walisischer Magier, der im späten sechsten Jahrhundert lebte. Und, nein, er war nicht für den Bau von Stonehenge verantwortlich. Diese Kultstätte ist einige Tausend Jahre älter.«
    »Das Wissen dieses Mannes dürfte selbst unseren alten Geschichtsprofessor in Cambridge in Erstaunen versetzen«, meinte Robert kopfschüttelnd, als er vom Kutschbock stieg.
    Jonathan sprang ebenfalls herunter und hielt Kendra die Tür auf, die mit Rupert auf dem Arm ins Freie kam. »Sie vernachlässigen ihn«, stellte die junge Frau mit vorwurfsvoller Miene fest. »Hoffentlich behandeln Sie Ihre Kinder irgendwann besser.«
    Verlegen streckte Jonathan die Arme aus. »Na schön, geben Sie ihn her.«
    Der Minialligator fing in Kendras Armen an zu zappeln, und als sie ihn losließ, sprang er regelrecht auf Jonathan zu und verbiss sich in dessen Mantelstoff. Er legte den Kopf zur Seite, wobei seine scharfen Zähne den grauen Stoff seines Ärmels in Mitleidenschaft zogen, und blickte Jonathan aus einem geschlitzten Auge zufrieden an.
    »Hervorragend«, murmelte dieser. »Ich liebe den kleinen Burschen.« Er tätschelte Rupert den schuppigen Kopf.
    Kendras Großvater hatte unterdessen seinen Koffer hervorgezerrt und geöffnet und war nun damit beschäftigt, seine Kleider im Kofferraum der Kutsche unterzubringen.
    »Was machen Sie da?«, fragte Jonathan ihn.
    »Ich bereite mich auf das Ritual vor, das hier in einigen Stunden stattfinden wird«, erwiderte der alte Magier keuchend.
    »Noch ein Ritual?«
    »In der Tat, aber dieses hier ist bedeutend wichtiger als das letzte.« Er hielt kurz inne und dachte über seine Worte nach. »Nein, eigentlich stimmt das nicht, denn das letzte Ritual war gewissermaßen eine Vorbereitung auf dieses hier.«
    »Verzeihen Sie, wenn ich Ihnen nicht ganz folgen kann«, sagte Jonathan.
    »Sie werden in Kürze alles verstehen«, versprach McKellen ihm. Er warf einen Blick auf seine Taschenuhr. »Noch haben wir hingegen ein paar Stunden Zeit. Unsere Zusammenkunft findet erst um Mitternacht statt.«
    »Wir erwarten noch weitere Gäste?«, mischte Robert sich ein.
    »Acht an der Zahl, um genau zu sein«, gab Kendras Großvater zurück.
    »Ich nehme an, es handelt sich dabei auch um Magier.«
    »Sie vermuten richtig, Mister Pennington.«
    »Und sie stammen nicht aus London.«
    McKellen blickte ihn an und lächelte. »Oh nein! Sie kommen von viel weiter entfernten Orten.« Mehr wollte er nicht verraten.
    Die nächsten Stunden verbrachten sie mit Warten. Kendras Großvater

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