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Magierdämmerung 02 - Gegen die Zeit

Magierdämmerung 02 - Gegen die Zeit

Titel: Magierdämmerung 02 - Gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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notwendig, Thomas Crowley und seine Frau durch den Franzosen beseitigen zu lassen.«
    »Bedauerlich, aber nicht zu ändern«, sagte Wellington. »Weiter.«
    »Anschließend schickten wir den Franzosen los, um die beiden McKellens auf dem Weg nach London abzufangen. Whitby und Kenneth begleiteten ihn. Unseren letzten Informationen nach erwarteten sie McKellen und seine Enkelin irgendwo an der Bahnstrecke zwischen Birmingham und London.« Carlyle senkte die Stimme ein wenig. »Und jetzt wird es unerfreulich: Wie mir Mister Whitby berichtete, gelang es ihnen zwar, den Zug mit den McKellens aufzuspüren, dann jedoch wurden sie auf einmal von einer Gruppe Magier angegriffen, die anscheinend gekommen war, um den McKellens zu helfen. Durch ein magisches Unwetter wurde der Kampf schließlich zugunsten der anderen entschieden. Der Franzose verschwand, Mister Kenneth starb, und Whitby wurde gefangen genommen. Gemeinsam mit den McKellens wurde er zur Guildhall gebracht, wo er vor dem Rat aussagen und die Verschwörung verraten sollte. Nur Ihr rechtzeitiges Eintreffen hat das verhindert.«
    Wellington hielt im Tritt inne und starrte Carlyle an. »Wollen Sie damit sagen, dass diese McKellens jetzt hier in unserem Gewahrsam sind?«
    Der Leiter für äußere Angelegenheiten holte tief Luft. Er wirkte alles andere als glücklich. »Ja und nein. Während der Verbannte Holmes sowie Mister Cutler mit irgendeinem Neuling namens Kentham und McKellens Enkelin zur Ratskammer gingen – und dort von uns gefangen genommen wurden –, blieben laut Whitby Dunholms Protegé Randolph Brown und der Magispector Mister Sedgewick in der Bibliothek zurück, um den alten McKellen, der sich in irgendeiner magischen Trance befand, sowie Mary-Ann McGowan, die in ihre Hände geraten war, zu bewachen.«
    »McGowan? Wie kam es denn dazu?«
    Sein Begleiter zuckte mit den Schultern. »Das vermag ich auch nicht genau zu sagen. Ich erinnere mich noch daran, dass sie sich während der Ratssitzung entschuldigte, weil sie irgendein kleineres Übel aus der Welt schaffen wolle. Ich kann im Nachhinein nur annehmen, dass sie Cutler und Sedgewick auf der Spur war, denn die beiden Männer befanden sich laut Whitby zusammen mit Miss McGowan in der Bibliothek, als die Gruppe um Holmes dort eintraf.« Er brach den Gedankengang mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. »Wichtig ist jedoch – um das Ganze abzuschließen – allein dies: Als ich meine Männer nach dem Bericht von Whitby zur Bibliothek schickte, waren Brown, Sedgewick, der alte McKellen und McGowan verschwunden. Ich habe natürlich sogleich eine Durchsuchung der ganzen Guildhall angeordnet, aber ich fürchte, sie sind uns entwischt.«
    Mit nachdenklicher Miene setzte Wellington den Weg zu seinen Zimmern fort, während Carlyle schweigend neben ihm herging. Im Grunde interessierte ihn die Flucht einer Handvoll Magier nicht. Sedgewick war gänzlich unbedeutend, und auch Brown, obschon ein ebenso verbissener wie unverwüstlicher Störenfried, konnte sein großes Vorhaben kaum gefährden. Den Verlust von Mary-Ann empfand er als bedauerlich. Sie war ihm stets eine treue Mitstreiterin gewesen, und er hätte sie gewiss lieber an seiner Seite als in der Hand gemeiner Entführer gesehen. Doch im Zweifelsfall konnte auch sie geopfert werden.
    Wirklich Sorgen bereitete ihm McKellen. Wellington hatte noch nie von einem Magier dieses Namens gehört. Und von irgendwelchen Wächtern auch nicht. Natürlich hatten die uralten Schriften, die er studiert hatte, um den Standort der Wahren Quelle der Magie zu ermitteln, von Wächtern gesprochen, aber er war davon ausgegangen, dass damit die Fischwesen gemeint gewesen waren, die er in den Ruinen rund um die Quelle angetroffen hatte. Offensichtlich habe ich mich geirrt , dachte Wellington. Es war eine ebenso interessante wie unerfreuliche Erkenntnis. Wenn dort draußen irgendwo ein Wächter herumlief, bestand womöglich eine unmittelbare Gefahr für seine Pläne.
    Sie erreichten die Tür zu Wellingtons Büro, und der Erste Lordmagier wandte sich an Carlyle. »Ich danke Ihnen für diese Informationen, Mister Carlyle. Sie waren höchst aufschlussreich. Und ich teile Ihre Sorge. Wir können diese Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen. Schicken Sie Ihre Männer los. Sie sollen noch einmal die gesamte Untere Guildhall überprüfen. Vielleicht verstecken sich die Vermissten irgendwo. Ansonsten lassen Sie die Stadt durchkämmen. Es würde mich wundern, wenn Brown und die anderen

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