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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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Alori nach Süden. Als Ruhe einkehrte, begann Rael einen hellen Gesang, und alle Darai fielen darin ein.
    Dann nahm Talarin den Gesang auf, in den die Alori einstimmten. Zunächst schien es, als fiele jeder willkürlich ein, doch in Wirklichkeit folgten sie einem bestimmten Muster.
    In dem silbernen Licht des Mondes, das sich auf dem Schnee spiegelte, begannen die Darai und Alori mit einem Tanz, der den Wechsel der Jahreszeiten symbolisierte.
    Sie sangen und schritten dabei langsam voran. Das Ritual war seit vielen Zeitaltern unverändert. Umhüllt vom Mondlicht und der Melodie und Harmonie des Liedes, dem Diskant und Kontrapunkt, schritten die Elfen graziös durch das silberne Weiß. Sie wirkten ernst und konzentriert, aber ihre Herzen waren voller Freude.
    Sie bewegten sich langsam, und jedem Schritt folgte eine Pause. Die Stimmen schwollen an und wurden leiser. Rael drehte sich um, Talarin drehte sich um. Darai gingen vorbei, während die Alori innehielten. Kontrapunkt. Diskant. Schritt … Pause … Schritt.
    Mitten unter den Lian und an Talarins Seite verloren sich Tipperton und Beau vollkommen in dem uralten Ritual.
    Als es schließlich zu Ende war, die Stimmen leiser wurden, das Lied verklang und die Bewegungen aufhörten, war alles still und ruhig. Und die Darai und Alori standen sich erneut in ihrer Ausgangsposition gegenüber. Die Frauen nach Norden blickend, die Männer nach Süden. Das Muster ihrer Schritte war nicht zufällig gewesen, sondern sehr genau festgelegt. Aber was die eigentliche Absicht des Liedes war oder sein Inhalt, das wussten weder Tipperton noch Beau zu sagen.
    Trotzdem fühlten sie sich seltsam beschwingt.
    Jetzt rief Talarin alle auf, sich in der Großen Halle zu versammeln, wo Speisen und Getränke, Tanz und Lieder und Geschichten sie erwarteten. Lachend und singend zogen sie gemeinsam dorthin.
    Tipperton und Beau bekamen Ehrenplätze an der Seite von Talarins und Raels Podest, und erneut wurden unter allgemeinem Applaus die Speisen herumgetragen.
    In dieser Nacht gab es Wildschwein, Ente und Fasan, Bachforelle und Brote mit Honig und Marmelade, Gemüse in Hülle und Fülle, dazu eine Vielzahl von Nüssen und Süßigkeiten aus gezuckerten Früchten.
    Met, Wein, Ingwerbier und Wasser flossen in Strömen, und Wurrlinge und Elfen ließen den Kellermeister hochleben.
    Tipperton und Beau aßen sich so satt, als würden sie nie wieder eine Mahlzeit bekommen.
    Als das Essen vorbei und die Tische abgeräumt waren, wurde erneut gesungen und Gedichte vorgetragen, erneut spielten die Musiker, und es wurden Sagen erzählt. Diesmal war es eine rotblonde Dara namens Aleen, die einen Lederharnisch trug und mit einem Langmesser bewaffnet war, die den Wurrlingen die Übersetzungen ins Ohr flüsterte.
    Mitten in der »Saga von Tugor und dem Schlangenauge« flog die Tür zur Halle auf. Ein über und über mit Schlamm bespritzter Elf kam herein. Er war stämmig, hatte dunkles Haar und ebenso dunkle Augen, und der Griff seines Schwertes lugte über seiner Schulter hervor.
    Schweigen kehrte ein, als er mit schweren Schritten über den Holzboden zum Podest ging.
    »Alor.« Talarin stand auf, als sich der Elf ihm näherte. »Nicht häufig beehren die Dylvana diese Halle mit ihrer Gegenwart.«
    »Ich werde Eloran von Darda Erynian genannt, und ich bin die letzten vier Tage von Adonar aus hierher geritten.«
    »Von Adonar? Dann seid Ihr durch die Zwischenwelt gereist.«
    »Wohl wahr. Über den schwierigen Übergang im Kreis der Steine.«
    Talarin hob eine Braue. »Und dennoch seid Ihr hierher gekommen, statt in Euren Darda zu reiten?«
    »Ich wurde mit einer Aufgabe entsandt, Alor Talarin. Ich soll Euch Kunde bringen: Adon hat den Weg von der Neddra nach Mithgar verschlossen.«
    Nahezu alle Elfen im Saal sogen die Luft ein, was wie ein sanfter Windstoß klang. Beau sah Tipperton bestürzt an. »Was bedeutet das?«
    Die kriegerische Aleen, die neben ihnen saß, ballte eine Hand zur Faust und knurrte: »Es bedeutet, dass Adon die Herausforderung angenommen hat und Gyphons Angriff nachlassen wird.«

17. Kapitel
     
    Mitten in dem erstaunten Murmeln der Elfen erkundigte sich Tipperton staunend: »Wie kann er das tun?«
    Aleen sah ihn an. »Was meinst du damit, kleiner Mann?«
    »Den Weg zwischen den Ebenen schließen.«
    »Er ist Adon«, erwiderte Aleen, als würde das alles erklären.
    Beau nickte. »Sie hat recht.«
    Tipperton runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Aber ich meine, was … wie … mit

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