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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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seine
brennenden Augen. Als er sie wieder öffnete sah Elvin ihn an und runzelte die
Stirn. Er ignorierte sie.
    »Morgen früh legt ein Handelsschiff ab, auf dem können wir mitfahren.
Es ist das einzige Schiff, das in nächster Zeit so dicht an Aleria vorbeisegelt
und wir dürfen keine Zeit mehr vergeuden.« Bei seinen letzten Worten senkte
Elvin den Kopf und er sah gerade noch das Bedauern in ihren Augen.
    »Da es ein Handelsschiff ist, werden sehr viele Wolfsmenschen an Bord
sein. Dalan und ich haben mit dem Kapitän gesprochen…er duldet normalerweise
keine Elfen auf seinem Schiff, doch gegen eine Menge Gold hat er eine Ausnahme
gemacht.« Sein Blick verfinsterte sich.
    »Eldoras, Liv ihr könnt also ohne Probleme auf dem Schiff herumlaufen.
Das Problem liegt also nur bei Bari und…Elvin!« Bei ihrem Name stockte er kurz.
Es war nicht leicht für ihn sie vor all seinen Freunden mit ihrem Namen
anzusprechen. Er holte tief Luft ehe er weitersprach. »Bari, du wirst dich als
Dalans Sklavin ausgeben und dir eine Kabine mit ihm teilen! Tut mir leid, aber
es ging nicht anders und wenn du nicht auffliegen willst, solltest du dich
daran halten und dich nachts nicht heimlich zu Eldoras schleichen.« Als er sah,
dass Bari nickte und einverstanden war, atmete er erleichtert aus. Er wusste,
dass es eine große Bitte an sie war und dass es sie große Überwindung kosten
würde eine Sklavin zu spielen.
    »Danke, Bari! Elvin«, er wartete bis sie den Blick hob und ihn ansah
ehe er weitersprach, »ich möchte kurz alleine mit dir sprechen.« Ihr Blick
sagte ihm nur allzu deutlich, dass sie wusste, was auf sie zukommen würde.
Trotzdem stand sie auf und folgte ihm an den Waldrand, während seine Freunde bereits
das Lager für die Nacht aufschlugen.
    Er fuhr sich müde mit seiner Hand durch die Haare und rieb sich
abermals die Augen, ehe er sich dem Mädchen zuwandte. Ehe er etwas sagen
konnte, kam sie ihm zuvor.
    »Ihr solltet ganz dringend ein wenig schlafen«, erklärte sie ihm
sachlich und ohne Umschweife. Er wusste, dass sie Recht hatte, doch ignorierte
ihre Worte. Er würde sich von ihr doch nichts vorschreiben lassen. Müde öffnete
er die Augen und sah sie an.
    »Ich glaube du weißt bereits um was ich dich bitten werde oder? Es tut
mir leid, ich weiß ich habe versprochen dich nicht mehr wie eine Sklavin zu
behandeln, aber ich fürchte ich kann mein Versprechen nicht halten, solange wir
auf dem Schiff sind…« Ihr Gesicht zeigte keine Regung.
    »Ihr wollt, dass ich Eure Sklavin spiele?« Ihr ruhiger Ton irritierte
ihn, er hatte mit einem Ausbruch ihrerseits gerechnet.
    »Ja, anders werden wir nicht erklären können, wieso du mit uns reist!
Sobald wir von dem Schiff runter sind, verhalten wir uns wieder normal.« Sie
schien kurz darüber nachzudenken und biss sich auf die Lippe.
    »Was ist«, fragte er, während er sich an einen Baum lehnte.
    »Ich habe mich nur gefragt, ob wir uns dann auch eine Kabine teilen
werden…«
    Natürlich. Da das anscheinend ihre größte Sorge war, lächelte er schwach.
Augenblicklich wich sie zurück, die Augen geweitet. Er runzelte die Stirn,
verstand nicht, wieso sein Lächeln sie so erschreckte.
    »Ja, wir werden uns eine Kabine teilen, aber ich gebe dir mein Wort,
das keinerlei Gefahr besteht, dass ich dich anrühren werde! Wir werden uns
wahrscheinlich nicht häufig an Deck aufhalten und in der Kabine kannst du dich
normal verhalten…« Seine Worte schienen sie zu beruhigen, denn sie nickte nach
kurzen zögern.
    »Mir bleibt ja wahrscheinlich keine andere Wahl…wenn nicht freiwillig
dann unfreiwillig und das möchte ich lieber nicht noch einmal erleben…« Er
zuckte lässig mit den Schultern und grinste spöttisch.
    »Da gebe ich dir Recht! Also ist es abgemacht. Dann lass uns
zurückgehen, du solltest noch etwas schlafen!« Mit hochgezogenen Augenbrauen
und einem vielsagenden Blick sah sie ihn an. Dieser Blick sagte mehr als Worte
und er stellte erstaunt fest, dass er lächelte, als sie vor ihm durch die Bäume
ging. Sie hatte ja Recht, er würde tatsächlich ein wenig schlafen müssen.

Kapitel 10
     
    Wir machten uns noch vor Sonnenaufgang auf den Weg. Tala und die Pferde
ließen wir zurück. Nach meinem überraschten Blick hatte Kogan mir erzählt, dass
die Tiere den Weg durch den Wald nehmen und auf der anderen Seite des
Drachensees im nördlichen Reich auf uns warten würden. Ich verabschiedete mich
mit einem Kraulen von Tala, was diese mit einem Wolfskuss erwiderte…Kogan

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