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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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und fuhr sich hilflos durch die Haare. Dieses Geständnis aus
seinem Mund zu hören, verblüffte mich. Ich war sprachlos.
    »Du solltest jetzt etwas schlafen, danach wird es dir besser gehen.« Er
wollte sich abwenden, doch ich griff nach seinem Arm. Er erstarrte im ersten
Moment, dann sah er mich fragend an.
    »Danke! Und Kogan, es ist nicht immer alles schwarz oder weiß, Mensch
oder Wolf. In jedem Volk gibt es solche und solche, doch man kann sie nicht
alle auf eine Ebene miteinander setzen.« Er nickte wissend.
    »Gern geschehen! Schlaf jetzt.« Er ging davon und während ich noch
darüber nachdachte, dass ich Kogan weder auf der schwarzen, noch auf der
weißen, sondern eher auf der grauen Seite einordnen würde, war ich
eingeschlafen.

Kapitel 12
     
    Stimmen rissen mich allmählich aus meinem traumlosen Schlaf. Besorgt,
durcheinander, aufgebracht.
    »…geht es ihr?«
    »Was… mit ihr gemacht?«
    »…schläft…«
    »Lass uns endlich rein…«
    Ich öffnete die Augen. Liv und Bari waren die ersten, die die Kabine
betraten. Eldoras und Dalan folgten ihnen.
    »Elvin, Liv hat uns gerade erzählt was passiert ist, geht es dir gut?«
Bari klang ernsthaft besorgt. Ich lächelte.
    »Ja, mir geht es gut, es ist doch nichts weiter passiert, Kogan war
rechtzeitig da, um mich zu beschützen.« Erst jetzt bemerkte ich, dass es mir
tatsächlich besser ging, das Dröhnen in meinem Kopf war verschwunden, genauso
wie die Übelkeit, einzig meine Wangen prickelten noch etwas. Liv verdrehte die
Augen.
    »Bari, ich habe dir doch gesagt, dass ihr nichts passiert ist! Wir
haben dir etwas Neues zum Anziehen besorgt, nachdem dieser Widerling dir dein
Gewand so zerrissen hat…« Sie trat näher und bemerkte erst jetzt, dass ich nur
noch mein Unterkleid trug. Neugierig sah sie sich in der Kabine um, bis ihr
Blick auf das Gewand am Boden viel. Mit hochgezogenen Augenbrauen und einem
eindeutigen Blick musterte sie mich. Ich errötete sofort, als mir klar wurde,
worauf sie anspielte. Ein breites Grinsen trat auf ihr Gesicht.
    »Oh, wie ich sehe hat Kogan mir die Arbeit, dir dein Gewand
auszuziehen, bereits abgenommen!« Das sagte sie lauter als nötig, sodass alle
in der Kabine ihre Worte hörten. Einschließlich Kogan. Er warf ihr einen
vernichtenden Blick zu, den sie gar nicht weiter beachtete. Immer noch grinsend
legte sie ein Kleiderbündel neben mich auf das Bett.
    »Wir konnten leider kein neues Gewand auftreiben, also haben wir ein
paar unserer Sachen zusammengewürfelt. Wir hoffen es gefällt dir!« Während Bari
bereits dabei war, die Männer aus der Kabine zu vertreiben, zeigte mir Liv die
Kleidungsstücke. Mir rutschte das Herz in die Hose.
    Sobald wir alleine waren zogen sie mir das Unterkleid aus. Ich wusch
mich hastig mit einem Krug Wasser, ehe sie mich in die Kleidungsstücke
stopften. Dann musterten sie mich von allen Seiten. Die schwarze Stoffhose war
von Liv und mir dementsprechend zu kurz, ging mir nur bis über die Knie,
außerdem saß sie beinah hauteng an meinen Beinen.
    Die hellblaue Tunika war ebenfalls ein Schmuckstück von Liv, hatte
halblange Ärmel und ging mit glücklicherweise bis über den Po. Sie hatte einen
runden Ausschnitt, der nicht zu viel von meinen Brüsten zeigte, wie ich es
anfangs befürchtet hatte.
    Darüber trug ich eine schwarze Lederweste von Bari, die vorne mit drei
Knöpfen befestigt wurde. Sie passte wie angegossen, ebenso wie die schwarzen
Stoffschuhe. Es war ungewohnt und ich fühlte mich irgendwie nackt, ohne das
schützende lange Gewand, das ich gewohnt war zu tragen.
    »Du wirst dich ganz schnell daran gewöhnen, Elvin. Dass man einen Teil
deiner Beine sieht ist nicht weiter schlimm, immerhin sind sie sehr ansehnlich
und die blaue Tunika geht ja an dir fast als Gewand durch, so lang wie sie ist.
Du kannst dich auf jeden Fall so sehen lassen.« Bari stimmte Liv zu und machte
sich dann an meinen Haaren zu schaffen. Sie kämmte sie vorsichtig und flocht
mir dann einen Zopf, der ähnlich wie bei Liv über meine eine Schulter verlief.
    »Sehr schön«, stellte sie fest, »dann können wir die Männer jetzt ja
wieder hereinbitten!« Ich erbleichte.
    »Immer schön lächeln, Elvin, dass wirkt magisch auf Männer, vor allem
da Kogan seit neuesten ein Auge auf dich geworfen hat«, flüsterte Liv mir zu
und zwinkerte. Ungläubig starrte ich sie an. Das konnte sie unmöglich ernst
gemeint haben!
    Wir versammelten uns alle wieder in der Kabine und sie fingen an über
den Vorfall zu reden.
    »Was

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