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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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werdet Ihr vielleicht nochmal eine Kostprobe meiner jetzigen Fähigkeiten
erhalten!« Jetzt sah ich ihn herablassend an. Seine Augen funkelten und seine
Mundwinkel zuckten tatsächlich ganz leicht. Etwas in meinem Inneren zog sich
bei diesem Anblick zusammen. Sein Blick glitt an mir herab und musterte mich,
so als würde er jetzt erst bemerken, dass ich nicht mein übliches Gewand trug.
Sichtlich amüsiert über meinen Anblick lächelte er und entblößte ungewollt
seine Zähne.
    Sofort änderte sich die Stimmung im Raum. Ich erstarrte und wich zwei
Schritte zurück, die Augen auf seine Fänge geheftet. Er runzelte verwirrt die
Stirn über meine Reaktion und sein Lächeln erlosch. Eine stumme Frage lag in
seinem Blick. Ich schluckte, entspannte mich wieder ein wenig und sah betreten
zu Boden. Als sich dann auch noch mein Magen mit einem Knurren meldete,
errötete ich.
    »Ich werde in der Schiffsküche etwas zu Essen besorgen, du wartest
solange hier«, sagte Kogan schlicht und verließ die Kabine. Ich atmete
erleichtert auf.

*
     
    Er kam mit einer einfachen Suppe und einem Krug Wein zurück in die Kabine.
Sie stand barfuß am Guckloch und schaute nachdenklich auf das durch die
Dunkelheit schwarz wirkende Wasser. Ob sie wohl wusste, welchen Anblick sie in
diesen Kleidern bot?
    Jetzt drehte sie sich um und schaute ihn schüchtern an. Er blinzelte
zweimal, als ihre Aquamarinaugen ihn wie so oft für Sekunden in ihren Bann
zogen und stellte die Suppe und den Krug auf den Tisch. Abermals knurrte ihr
Magen. Er ließ den Tag nochmal in seinem Kopf ablaufen und stellte fest, dass
sie noch nichts gegessen, geschweige denn getrunken haben konnte. Kein Wunder,
dass sie so hungrig war!
    »Suppe und Wein, etwas anderes hatten sie nicht…« Er bedeutete ihr sich
zu setzen und füllte zwei Schalen mit der Suppe. Anschließend nahm er zwei
Becher.
    »Wein«, fragte er, füllte einen der Becher und hielt ihn Elvin hin. Sie
zögerte, nahm ihn dann jedoch.
    »Ich habe noch nie Alkohol getrunken…«, gestand sie leise. Er musste
sich ein Lächeln verkneifen. Ihm fiel auf, dass er in letzter Zeit häufiger
lächelte als sonst, verdrängte diesen Gedanken jedoch schnell wieder.
    »Dann wird es ja mal höchste Zeit!« Das konnte amüsant werden.
    Schweigend aßen sie ihre Suppe, sie nippte vorsichtig an ihrem Wein,
nur um ihn in der nächsten Sekunde herunterzustürzen. Okay, sie hatte riesigen
Durst…
    Als sie auch ihren zweiten Becher leergetrunken hatte und sich abermals
nachschenken wollte, nahm er ihr bestimmt den Krug aus den Händen. Empört sah
sie ihn an, die Wangen bereits gerötet vom Alkohol. Er konnte nicht anders und
musste grinsen.
    »Es ist glaube ich besser, wenn du keinen Wein mehr trinkst«, entschied
er.
    »Ich habe aber noch Durst!« Sie versuchte den Krug wieder an sich zu
reißen, ohne Erfolg.
    »Du bist betrunken, nimm noch etwas Wasser aus der Fellflasche wenn du
durstig bist.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Die ist leer…« Aha, sie hatte also schon im Laufe des Tages
nachgesehen, wahrscheinlich als er geschlafen hatte.
    »Und ich…bin nicht…betrunken!« Er hob spielerisch eine Augenbraue und
sah sie an.
    »Doch bist du, es gelingt dir ja nicht mal mehr richtig zu sprechen…«
Sie kniff ihre Augen zusammen und fixierte ihn zornig.
    »Ihr habt…mich betrunken gemacht!« Er konnte nicht mehr und prustete
los. Als er sich wieder beruhigt hatte deutete er auf das Bett.
    »Und du solltest schleunigst ins Bett.« Sie überlegte kurz, ihre Lippen
dabei gespitzt.
    »Nur, wenn ich…noch einen Schluck trinken…darf!« Jetzt verhandelte sie
also. Er nahm ihren Becher und schenkte noch etwas Wein nach. Gierig trank sie,
als er ihr den Becher reichte.
    »Und jetzt ab ins Bett«, befahl er, als sie fertig war. Sie stand auf
und torkelte zum Bett, nahm ihr Unterkleid in die Hand und wand sich wieder
Kogan zu.
    »Ich muss mich…um…ziehen!« Erwartungsvoll sah sie ihn an. Er verstand.
    »Ich werde nicht gucken…« Sie kniff die Augenbrauen zusammen.
    »Ihr geht nicht so lange…vor die Tür?« Ungläubig schaute sie ihn an.
    »Nein«, antwortete er ruhig. Sie zögerte und biss sich auf die
Unterlippe.
    »Versprochen!«
    »Wirklich?«
    »Ja!«
    »Okay…«
    Er drehte sich von ihr weg und lauschte. Anscheinend hatte sie in ihrem
Zustand Schwierigkeiten sich auszuziehen. Einmal polterte es kurz und sie stieß
einen Fluch aus. Er legte den Kopf in die Hände und schüttelte ihn leicht. Wenn
er das gewusst hätte,

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