Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
Vom Netzwerk:
schwach.
    »Ich glaube nicht dass ich das kann, Kogan!« Er sah das Entsetzen in ihrem
Gesicht.
    »Ich weiß, dass du das kannst! Tu es einfach, bitte…« Sie reichte ihm
sein Kissen, dann setzte sie sich hinter ihn. Er wartete einige Sekunden, dann
explodierte der Schmerz in ihm. Seinen durchdringenden Schrei erstickte er in
seinem Kissen, dann sank er bewusstlos zusammen.
    Er hörte Elvin seinen Namen sagen und spürte wie der Schmerz mit voller
Wucht zurückkam. Sie kniete neben ihm, den blutdurchtränkten Stoff seines
Hemdes immer noch in den Händen. Er war also nur einen Moment bewusstlos gewesen.
    Achtlos warf sie den Stofffetzen auf den Boden und drehte ihn dann auf
den Bauch um sich die Wunde ansehen zu können. Er spürte wie sie erstarrte und
drehte seinen Kopf um sie ansehen zu können.
    »Was ist los Elvin? Ist es so schlimm?« Fassungslos sah sie ihn an.
    »Meinst du diese entzündete und eitrige Wunde, die über deine Schulter
und deinen halben Rücken verläuft? Oder die dunkelblauen, fast schwarzen Adern,
die von ihr ausgehen und sich immer weiter ausbreiten?« Sein halber Rücken?
Wann war diese verdammte Wunde so groß geworden?
    »Wie konntest du nur mit diesem Ding auf das Fest gehen? Wieso hast du
niemandem etwas davon erzählt? Bist du etwa von allen guten Geistern
verlassen?« Jetzt schrie sie fast und blickte sich hysterisch im Zimmer um.
    »Beruhige dich. Hole die Heilerin, die du vor ein paar Nächten auf dem
Flur getroffen hast, sie wird helfen können.« Kopfschütteln.
    »Es ist zu weit fortgeschritten…sie wird dir nicht helfen
können…niemand wird dir helfen können…« Tränen glitzerten in ihren Augen, als
sie sich kraftlos zu Boden sinken ließ. Er streckte die Hand nach ihr aus und
streichelte sanft über ihre Wange.
    »Hey, alles wird wieder gut, Elvin, wir finden einen Weg…« Sie
erwiderte nichts, nahm seine Hand von ihrer Wange und umschloss sie mit ihren
Händen. Sie drückte sie vorsichtig und strich zärtlich mit ihren Fingern
darüber. Trotz der Schmerzen entspannte er sich sofort.
    »Wenn ich gewusst hätte, welche Macht du mit deinen Berührungen über
mich hast, hätte ich doch keine zwei Einzelzimmer bevorzugt…« Sie hielt inne,
dann weiteten sich ihre Augen und sie sprang auf.
    »Tut mir leid, Elvin, das war nur ein blöder Scherz, bitte geh nicht…«,
versuchte er sie angstvoll zu besänftigen. Er wollte jetzt auf keinen Fall
alleine sein! Doch sie machte überhaupt keine Anstalten aus dem Raum zu
stürzen.
    »Das ist es! Ich könnte versuchen dich mit meiner Macht zu heilen, so
wie ich es schon einmal gemacht habe, nachdem die Lichtfresser dich berührt
haben. Wieso bin ich nicht schon früher darauf gekommen…«
    Ehe er es verhindern konnte, legte sie ihre Hände über seine Wunde.
Einen Moment später erfüllte ihn Wärme. Ganz langsam verdrängte sie den Schmerz
und füllte ihn komplett aus. Er spürte wie die Wunde wieder kleiner und sein
Blut gereinigt wurde.
    Er setzte sich auf, als von dem Schmerz nur noch ein dumpfes Pochen
übrig war. Elvin ließ noch immer ihre Macht in ihn fließen, ein grüner Schimmer
umgab sie dabei. Ihre Handflächen waren jetzt auf seine Brust gerichtet, doch
sie berührte ihn nicht.
    Sie strahlte ihn an. Erleichtert, glücklich, sehnsüchtig. Instinktiv
legte er seine Handflächen gegen ihre. Dann geschah etwas Unerwartetes. Ihre
Macht breitete sich aus, der grüne Schimmer umgab sie jetzt beide. Er konnte
spüren, wie Elvin die Macht kontrollierte und benutzte, sie mit ihm teilte. Es
war wie ein Strom der von ihr zu ihm, durch jede Zelle seines Körpers und
wieder zu ihr zurückfloss. Sie verschränkten ihre Hände miteinander und
plötzlich gab es nur noch sie beide.
    Sie sahen sich an, umgeben von der Erdenmacht und ließen sie durch ihre
Körper strömen. Kogan spüre Elvins Herzschlag, nahm ihren Duft war und sah
ihren reinen Geist, der sich in ihren aquamarinfarbenen Augen wiederspiegelte.
Sie waren einander ausgeliefert und kamen sich mit jedem Moment den sie so
verharrten ein Stück näher.
    Dann küsste Kogan sie. Er konnte nicht anders, hatte es schon eine
Weile gewollt. Sanft strich er mit seinen Lippen über ihre. Es war eine Frage.
Sie waren genauso warm und weich wie er es sich so oft ausgemalt hatte.
    Im ersten Moment stockte sie und er dachte schon sie würde ihn
zurückweisen, doch dann erwiderte sie seinen Kuss vorsichtig und schüchtern.
    Sehr bald wurde der Kuss drängender und Kogan löste seine Hände

Weitere Kostenlose Bücher