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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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dass in dem letzten Bett glücklicherweise
genug Platz war, dass ich dich nicht zwangsläufig berühren musste«, gab ich als
Antwort und reckte mein Kinn vor.
    »Von wegen, du hast dich im Schlaf an mich gekuschelt und meinen Namen
gesagt!«
    Ich schnappte nach Luft. Das war eine Lüge…oder?
    »Das muss einer deiner vielen Wunschträume gewesen sein!« Wir funkelten
uns an. Seine grünen Augen brannten sich in meine.
    »Weißt du eigentlich wie überaus umwerfend du mit deinen roten Wangen
und dem wütenden Blick aussiehst?« Ich öffnete schon meinen Mund um etwas
darauf zu erwidern, schloss ihn dann jedoch wieder. Umwerfend? War das sein
Ernst?
    Ohne ein weiteres Wort nahm er meine Hand und wollte mich zum Bett
führen, als mein Blick auf seinen Rücken fiel. Ich holte scharf Luft. Fragend
wandte er sich mir zu.
    »Dein Rücken…die Wunde…sie ist…verheilt…«, erklärte ich stockend. Dort
wo eben noch die eiternde und blutende Wunde gewesen war, zogen sich jetzt
lediglich feine, rötliche Linien auf seinem Rücken und auf seiner Schulter
entlang. Ich betastete sie vorsichtig und bemerkte wie Kogan ein Schauder
durchlief. Sofort zog ich meine Hand zurück.
    »Entschuldige, tat das weh?«
    »Nein, keine Sorge«, antwortete er mit belegter Stimme. Dann ließ er
seine Schultern kreisen und bewegte seine Arme. Verblüfft sah er mich an.
    »Ich spüre überhaupt nichts mehr von der Wunde, alles lässt sich normal
und ohne Schmerzen bewegen…danke dass du mir schon wieder das Leben gerettet
hast!« Jetzt war sein Lächeln nicht mehr spöttisch sondern liebevoll und ließ
einen Schwarm Schmetterlinge durch meinen Bauch flattern.
    »Wie ist das überhaupt passiert«, fragte ich neugierig um mich
abzulenken.
    »Ich wurde in einer Höhle von einer Giftwasserschlange gebissen als ich
nicht Aufmerksam genug war…«
    »Was hattest du in einer Höhle zu suchen? Ich kann mich nicht daran
erinnern, dass wir auf unserem Weg nach Aleria durch eine Höhle geritten sind.«
Mittlerweile hatten wir uns wieder nebeneinander auf dem Bett niedergelassen.
    »Ich habe etwas für Kalon besorgt.«
    »Und du wirst mir bestimmt nicht sagen um was es sich dabei handelt,
oder?«
    »Ganz Recht.« Er warf mir einen amüsierten Blick zu.
    »Und dann hast du diese Frau gerufen?« Ich ärgerte mich über meine
unsichere Stimme.
    »Ja.«
    »Liv hätte dir bestimmt genauso weiterhelfen können!«
    »Liv und die anderen sollten aber nichts davon mitbekommen! Außerdem
macht sie sich immer zu viele Sorgen…«
    »Ich denke ihre Sorgen wären in diesem Fall berechtigt gewesen!«
    »Stimmt auch wieder, aber dank dir muss nun niemand weiteres davon
erfahren.«
    »Wieso hast du mich denken lassen diese Frau wäre eine gekaufte Liebe
und keine Heilerin?«
    Ich sah auf meine Hände während ich sprach, doch bemerkte trotzdem, wie
er mich von der Seite musterte. Er ließ sich Zeit mit seiner Antwort und ich
befürchtete schon er würde mir gar nicht mehr antworten, als er es schließlich
doch tat.
    »So war es leichter dich auf Abstand zu halten…« Er seufzte als er in
mein verwirrtes Gesicht blickte und fuhr fort.
    »Ich wusste von Anfang an, dass du mir Schwierigkeiten bereiten
würdest! Ich habe das was du bist verabscheut und sollte es eigentlich immer
noch tun! Aber du mit deinem Sturkopf hast alles, wovon ich mein Leben lang
überzeugt gewesen war, durcheinander gebracht.
    Du bist mutig und schlau, manchmal etwas unbeholfen und witzig, bringst
mich zum Lachen. Du erweckst Gefühle in mir, die ich vorher nicht kannte und
die mir Angst machen.
    Ich hatte gedacht ich könnte mich von dir fernhalten und gehofft, dein
Zorn würde es leichter machen, doch das Gegenteil war der Fall.
    Wenn du in meiner Nähe bist, wird die Leere in meiner Seele gefüllt,
ich habe mich noch nie zuvor so lebendig gefühlt!«
    Ich konnte nicht glauben, was Kogan da sagte. Er sah mich wachsam an
und erwartete verständlicherweise eine Antwort. Ich sollte etwas sagen, doch es
hatte mir die Sprache verschlagen. Er deutete mein Schweigen falsch.
    »Es tut mir leid, dass ich dich ohne Vorwarnung geküsst habe…«, fügte
er leise hinzu.
    »Das ist schade, mir tut es nämlich nicht leid…« Hatte ich das jetzt
wirklich laut gesagt? Er wirkte genauso überrascht wie ich mich fühlte und
schenkte mir ein kleines, schiefes Lächeln. Mit einer Hand strich er mir über
die Wange, nur um dann mit seinem Daumen über meine Lippen zu wandern. Als ich
in dem tiefen Grün seiner Augen

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