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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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abzuwimmeln, jedoch ohne Erfolg.
    Sie wurden aufdringlicher, einer der Männer blieb an dem Träger ihres
Gewandes hängen und löste ihn unabsichtlich. Erschrocken hielt Elvin sich die
Arme vor die Brust und hielt so den Stoff des Kleides, ehe dieser
herunterrutschen konnte. Die Männer entschuldigten sich und zogen sich langsam
zurück, während Kogan plötzlich Lust bekam ihnen allen einen Faustschlag zu
verpassen. Liv, Dalan, Bari und Eldoras bahnten sich bereits einen Weg auf
Elvin zu, doch Kogan war schneller.
    Er legte ihr schützend einen Arm um die Schultern und führte sie
bestimmt auf den Ausgang zu. Sie ließ es geschehen. Im Vorbeigehen gab er
seinen Freunden ein Zeichen, dass er Elvin zur Gaststätte zurückbringen würde,
dann verließen sie den Palast.
     
    Schweigend gingen sie nebeneinander her. Kogans Arm lag weiterhin um
Elvins Schultern und irgendwann konnte er der Versuchung, ihr zärtlich über den
Arm zu streichen, nicht mehr wiederstehen. Er hatte recht gehabt, ihre Haut
fühlte sich tatsächlich zart und weich an. Elvin erstarrte bei seiner Berührung
und trat zurück. Die Arme immer noch schützend um ihre Brust geschlungen sah
sie ihn entsetzt an.
    »Nicht, hör auf damit!« Fragend ob er eine Augenbraue, stellte jedoch
mit Zufriedenheit fest, dass sich eine Gänsehaut auf ihrem Arm bildete.
    »Ich bin nicht wie sie«, fügte sie auf seine stumme Frage hinzu und ging
weiter Richtung Gasthaus. Rasch hatte Kogan sie eingeholt und begleitete sie.
    »Was meinst du damit, du bist nicht wie sie?« Skeptisch warf sie ihm
einen Seitenblick zu.
    »Nicht käuflich«, murmelte sie kaum hörbar. Darum ging es also. Die
Heilerin.
    »Das weiß ich«, erwiderte er amüsiert, woraufhin sie ihm einen zornigen
Blick zuwarf.
    »Ich kenne den Weg zum Gasthaus, du musst mich nicht weiter begleiten!«
Er tat es dennoch.
    Als die Wirkung des Alkohols nachließ, kamen die Schmerzen zurück. Es
geschah so unerwartet, dass er aufkeuchte und sich an der nächsten Wand
abstützen musste. Er merkte wie sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten
und wischte sie weg. Verdammt, wieso ausgerechnet jetzt? Elvin betrachtete ihn
besorgt.
    »Kogan, was ist los? Ist alles in Ordnung?« Sie kam näher, berührte
vorsichtig seine Stirn und zog scharf die Luft ein.
    »Du glühst ja! Komm weiter, zum Gasthaus ist es nicht mehr weit, ich
werde dir helfen.«
    Er verfluchte sich innerlich für seine Hilflosigkeit, musste sich
jedoch eingestehen, dass er auf Elvins Hilfe angewiesen war. Sie stützte ihn so
gut es ging, musste dafür jedoch ihr Kleid loslassen, welches mit jedem ihrer
Schritte weiter hinabrutschte.
    »Warte.« Er hielt an und deutete auf den kaputten Träger. »Darf 
ich?«
    Sie bekam große Augen, nickte dann aber. Kogan bemühte sich um
Konzentration und mit ein paar Handgriffen hatte er den Träger wieder
einigermaßen stabil an dem Gewand befestigt. Als seine Hand dabei ihr
Schlüsselbein streifte, erschauderte sie.
    Elvin hatte Recht, bis zum Gasthaus war es nicht mehr weit, Kogan kam
es unter diesen Umständen jedoch wie eine halbe Ewigkeit vor. Als er sich
endlich auf seinem Bett niederlassen konnte stieß er erleichtert die Luft aus.
    Er rechnete fest damit, dass Elvin gehen würde, doch sie blieb.
Schweigend reichte sie ihm ein nasses Tuch, ehe sie sich vor ihn kniete und
sich an seinen Stiefeln zu schaffen machte.
    Er versuchte sie daran zu hindern, doch sie ließ sich nicht beirren und
fuhr bestimmt fort. Anschließend machte sie sich daran die Knöpfe seines Hemdes
zu öffnen.
    Unter anderen Umständen wäre diese Prozedur wundervoll gewesen, doch so
bereitete ihm jede Art von Reibung auf seiner Wunde noch größere Schmerzen. Sie
hielt inne und ihr Blick fiel auf seine Schulter.
    »Ist das Blut?« Als sie ihre Hand hob um es herauszufinden hielt Kogan
sie panisch zurück. Elvin schüttelte seine Hand ab, erhob sich und betrachtete
seine Schulter und seinen Rücken eingehend, jedoch ohne ihn zu berühren. Sie
zischte irgendetwas Unverständliches und verschwand, nur um Augenblicke später
mit seinem Dolch in der Hand wieder aufzutauchen. Was hatte sie vor?
    »Ich hoffe du hängst nicht zu sehr an diesem Hemd!« Ohne eine Antwort
abzuwarten, durchtrennte sie den Stoff und half ihm somit aus seiner Kleidung,
ohne das er sich viel Bewegen musste. An seinem Rücken zögerte sie.
    »Zieh den Stoff mit einem schnellen Ruck von meinem Rücken…« Selbst in
seinen Ohren klang seine Stimme viel zu

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